Moin zusammen,
Ich musste mir das gestern alles nochmal durch den Kopf gehen lassen und ne Nacht drüber geschlafen, hat gut getan.
also unser Gespräch lief sehr gut mit
Allkauf Haus. Wir sind mit Bauplänen und Bodengutachten hin.
Ich werde mich kurz leider kurz fassen müssen, da ich gleich weg muss:
Vorab, wir werden uns hier zurückziehen.
- Hausbauvorhaben (inkl. Zuwegung) würde für eine Partei (grob*) 320K EUR kosten, ohne Dachausbau, diese würde zu klein ausfallen und nur als Lagerfläche in Frage kommen.
(Inbegriffen wäre das All-Inclusive-Paket inkl. der Zusatzleistung FreeTime) Hier wäre nun wirklich alle weiteren Leistungen wie Sanitär, Küchen, Fließen, Boden, Wände,... drin. Klar bei der Bemusterung würde es höher gehen, da wir sicherlich mehr Steckdosen, höhere Fenster, etc. wollen würden.
* zu dem groben: Lt. Bodengutachten sind bis zu einer Tiefe von 1.5 Meter aufgeschüttet worden. Hier meinte er, egal ob Bodenplatte oder Keller, die Aufschüttung müsste sowieso weg, also deutliche Mehrkosten auch mit BP. Von daher wäre der Preisspanne zwischen BP und Keller nicht ganz so extrem.
Zum Haus: 127 m², auf 2 Geschosse. Man hat aber nur noch einen kleinen nicht nennenswerten Dachgeschoss über, da die Raumhöhe 2,75m beträgt, welches nicht verändert werden kann.
Als EL kämen Garten und Carport, bzw. Stellplätze in Frage
Zur Vergabefahren noch kurz:
- Baubeginn muss innerhalb 5 Jahre nach Erschließung erfolgen, also spätestens Mitte 2027
- Eigennutzungsverpflichtung 10 Jahre.
Wir könnten hier also auch erstmal nur Grundstück kaufen und dann abwarten und weiter sparen, aber ist uns zu heikel, wir wollen uns nicht auf Zufälle verlassen.
Ich beantworte auch kurz noch einige Fragen:
...
Wie viel Eigenkapital könnt ihr monatlich weiter ansparen?
Ihr habt 3 Kinder, kommen da künftig bei den beiden kleinen noch Kita-Kosten auf euch zu?
...
Was ist mit Urlaub?
Gibt es auf dem Grundstück irgendwelche Besonderheiten, die euch zusätzliche Kosten verursachen könnten? Das kommt wohl erst nach dem Bodengutachten raus oder habt ihr einen Hang am Grundstück?
...
- Wir sparen derzeit im Jahr 20K ein (hier sind aber auch variable Boni vom AG, die ich beim ersten Post nicht berücksichtigt habe, da nicht fest.)
- Für Kinder zahlen wir keine Kindergartengebühren
- Urlaub kostet uns alle zwei Jahre 3k EUR
- Grundstück ist ebenerdig, jedoch aufgeschüttet. Bodengutachten vorhanden.
Guten Morgen,
also bei den Einnahmen/Ausgaben könnte man hier "noch entspannt" etwa 400.000€ finanzieren.
mit 530.000€ ist es sehr sportlich, und das passt überhaupt nicht zu der aktuellen Einkommenssituation.
Auf der anderen Seite, wann bekommt man die Möglichkeit in Stuttgarer Raum, sich ein neues Eigentum für 600.000€ zu beschaffen, oder lasse es 650.000€ sein.
(aktuell muss man da wohl eher 800.000€ rechnen, wo man noch Geld reinstecken muss)
Deshalb solltet Ihr Euch das genau überlegen.
das "einzige" was man hier noch machen könnte, ist versuchen die Tilgung nach "hinten" zu verlagern, d.h. wenn ihr sagt: Frau geht demnächst arbeiten, da kommen mtl. 1.000€ dazu = das entspannt alles.
Aber solange die nicht arbeitet, wäre so eine Belastung schwer machbar.
d.h. man musste hier einen Tilgungsplan bis zur Rente für die Bank darstellen + Zinsänderungsrisiko ausschließen!
das schöne ist, bis zur Rente habt ihr noch 37/38 Jahre.
also man muss hier ein Plan aufstellen, wo die Tilgung von dem Kredit in den 37/38 Jahren durch ist.
und man auch Zinsänderungsrisiko abdeckt.
wenn man es gut plant, könnte man hier wohl schaffen am Anfang mit 1.800€ (ggf. sogar weniger) auszukommen. Wurde dannach mit eine Rate von 2.200-2.400€ in 15-20 Jahren rechnen (wo hoffentlich die Frau arbeiten geht, und entsprechend das Einkommen 1.000€ höher ist...)
nur sowas könnte aus heutiger Sicht funktionieren.
Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Vielen Dank! Auch vor allem weil du die Situation hier in der Umgebung kennst. Uns ging es hier primär um "Kommt nochmal so eine Möglichkeit?" Wir wissen, dass wir aktuell nicht die besten Voraussetzungen haben. Leider spricht eben alles andere deutlich dagegen (Baukosten, Zinsen,...) so würde uns das ersparte vom Grundstück an anderen Stellen weggefressen werden.
Aha, und woher kommt diese 200.000€ Differenz? Das alleine sollte stutzig machen. Weder kauft ihr unter dem Bodenrichtwert, noch kauft ihr ein Bestandshaus unter Wert. Wo kommt diese Geldvermehrung her?
(Sarkasmus: Kauf und bau doch alle vier Doppelhaushälften und verkaufe drei davon wieder, dann ist deine verbleibende Hälfte fast kostenlos ;) )
Das würde diese Differnz zum lokalen Preisgefüge sehr gut erklären.
Weil hier nur ein bestimmter Kreis zugang zu den Grundstücken haben. Grundstück ist subventioniert und daher deutlich günstiger. Rechne es dir einfach mal hoch. Ein paar Straßen weiter wurden Grundstücke im Höchstbieterverfahren zwischen 1.100-1.200 EUR/m² verkauft. Schwupps haste 200k EUR. Wir haben jedoch Restriktionen was den Verkauf angeht, s. o.
Wie groß ist denn die Wohnung?
Wenn zu klein, gibt's dann vielleicht eine größere Alternative über den Arbeitgeber?
Weil, ich glaube günstiger kannst du im Stuttgarter Raum kaum wohnen.
Unsere Wohnung ist 75qm groß, 3 Zi. Größere gibt es leider keine, mein AG ist bereits so nett und hat mir Lagemäßig die beste Wohnung hinterlassen...
Verhältnisse auf dem ersten Blick schon... aber in USA gibt es keine Zinsbindung, d.h. da wird der Zins Quartalsweise angepasst... d.h. wenn der bei der Bank bei 1,50% steht, dann können die alles schön bezahlen... wenn der dann innerhalb kurzer Zeit (einige Monate, oder 1-2 Jahre) auf 3,0% geht, oder mehr, dann haben da alle ein Problem.
in Deutschland, kann man es mit der "Zinsfestschreibung" neutralisieren.
Außerdem, die schaffen hier Werte, wenn das Haus nach fertigstellung 200.000€ mehr Wert ist (aktueller Marktpreis) wegen Grundstückspreis (wohl vergünstigt in der Region) als auch etwas Eigenleistung.
als Gegenfrage kann man sich stellen: wie schaut es aus mit der Miete aus in den nächsten Jahren, wenn wir hier eine Inflation haben?
wenn die aktuell 2,50% Zinsen an die Bank zahlen müssten, wäre es wohl unter der Inflation... und die Frage wäre, wann fällt die Inflation drunter?
unter diesen Aspekten würden die eher Vermögen aufbauen (auch wenn die hier wenig Tilgen würden)
und dann haben die die Option, in 20 Jahren oder wann auch immer, wenn die Kinder aus dem Haus sind, das Haus zu verkaufen, und sich 2-Zimmer Wohnung zu kaufen.
Ich glaue dann würden die wohl schon genügend Kapital haben für die ETW, und so ein Ziel wie: im Rentenalter im abbezahlten Eigentum zu leben.
ich weiß nicht, wie groß deren Wohnung gerade ist. Die Kinder sind noch klein, die Ansprüche wohl noch gering. Aber in paar Jahren brauchen die wohl eher was größeres, dann wäre die Frage:
- finden die was?
- was kostet eine größere Wohnung? 1500€ kalt? oder mehr? (unter berücksichtigung: knapper Wohnraum + steigende Preise!)
Eine größere Mietwohnung kannst du hier leider vergessen... Mein "Gegenüberhausnachbar" zahlt für 85 m² 4 Zi 1.4k € kalt... Das ist jenseits von gut und böse... o_O Wir bleiben also noch eine Weile hier...
Tjoa, Ausgaben + Rate - Alte Miete > Einnahmen.
(Höhere Wohnnebenkosten und Sparrate für ein neues Auto nicht mal berücksichtigt. )
Eigentlich hilft es nur das Einkommen zu erhöhen, z.B. durch eine Jobwechsel?
Ja, so günstig wie ihr aktuell wohnt wäre es finanziell lohnend möglichst lange so zu wohnen zu bleiben.
Da das Grundstück subventioniert ist gibt es sicherlich einen Bauzwang. Also wenn ihr jetzt nur das Grundstück kauft, wie lange habt ihr Zeit?
Klar sieht man jetzt die Zinsen und kosten Steigen, aber das wird sich irgendwann wieder einpendeln.
Also jetzt nur dasGrundstück kaufen, und in drei Jahren bauen. Wäre das möglich?
Wir planen kein neues Auto mehr, unser ist erst 2 Jahre alt.
Ein Jobwechsel kommt eigentlich auch nicht in Frage, da sonst die günstige Wohnung entfallen würde und ich zusätzlich Kindergartenkosten hätte.
Karrieremöglichkeiten sind relativ gut und das Lohn steigt auch jährlich. Was ich alleine dadurch an Mehrkosten hätte, kann ich mir nicht ausmalen. :)
