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Konkret gesagt: will man die oberen beiden Stufen "weglassen" - also den Austritt so weit vorziehen - heißt das praktisch: den Grundriss erst auf siebzehn Steigungen aufteilen, damit man "die fünfzehn die man braucht" auch nach dem Wegradieren dieser zwei Stufen noch übrig hat. Die Treppe wird also steiler (auf Deiner Zeichnung in #71 siehst Du das ja: diese Treppe ist ja schon vor "Vollendung" des Halbkreises "fertig"). Dann steigt sie zwar auch über der Dusche steiler an, ist aber unbequemer zu begehen. Gleicht man das wiederum dadurch aus, daß man der Treppe mehr Raum gibt, um auf ein bequemes Steigungsmaß zu kommen, ist man wo die Dusche drunterstehen soll wieder so klug wie zuvor - und hätte ebensogut das Haus um den Platz für eine Dusche nicht unter der Treppe vergrößern können.Wenn oben ein Podest entstehen soll, dann müssen sich die einzelnen Stufen auf einer anderen Fläche ihren Platz bilden.
Zu gewinnen gibt es dabei das interessante Phänomen, daß der letzte Plan dann so aussieht, wie man den ersten Plan eigentlich gewollt hat. Also fast genauso, nur mit dem kleinen Unterschied, daß er so nun funktioniert. Dass dieser Effekt sich "von Zauberhand" einstellen kann, beginnt mit dem Zerknüllen des mangelhaften Plans.Es ist echt witzig. Offenbar fällt es Dir extrem schwer, Deine Planung einzustampfen und von vorn zu beginnen. Ich würde Dir aber genau das empfehlen. So etwa ab dem 4. Versuch hat man dann langsam ein Gefühl für das Projekt und es fängt an Spass zu machen.
Der wichtigste Einrichtungsgegenstand eines guten Architekturbüros - ach, was sage ich, eigentlich eher: der wichtigste Mitarbeiter - ist ein großer Papierkorb.