Abwehr-Angebot, oder sind Hauspreise so teuer geworden?

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Zuletzt aktualisiert 14.11.2024
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C

chand1986

@Myrna_Loy

Wenn eine Mehrheit sowas will, steht dem in einer Demokratie nichts entgegen. Vollständig aus dem Bauch und ohne Bemühung meines Hirns wäre ich dagegen - ohne gute rationale Argumente freilich.
 
Tolentino

Tolentino

Wer einmal mit - nennen wir sie „schwierigen“ - Familien gearbeitet hat, ist fast sofortig gegen mehr Kindergeld
Da ist was dran. Evtl. dann direkt in Kinderförderung stecken. Ein Erzieher pro 3 Kinder in der Schule dann pro 5 Kinder zzgl. zu den Lehrkräften.
Erzieher (viel) besser bezahlen (oder steuerfrei stellen?), aber Ausbildung und Auswahlverfahren verschärfen.
 
N

NoSchnitzers

Das Problem ist, dass diese Form der "Familienförderung" jede Menge Geld bindet das letztendlich bei der Förderung von richtigen Familien fehlt. Damit meine ich jetzt nicht nur Homo-Ehe sondern das Splitting für kinderlose Paare ganz allgemein.
Kurz Vorweg, wir profitieren nicht vom Ehegattensplitting da wir annähernd gleich verdienen.
Allerdings finde ich, dass das Ehegattensplitting, auch für unverheiratete Paare, schon eine gewisse Berechtigung hat, da man ja als Bedarfsgemeinschaft gilt und somit im Falle eines Falles seinen Ehepartner auch finanziell unterstützen müsste.

Dass dazu Ehegattensplitting jetzt die beste Massnahme ist, will ich gar nicht behaupten aber ich finde es fair, dass mit den erhöhten (finanziellen) Pflichten die man eingeht auch Rechte dazukommen. (Dementsprechend könnte man das jetzt natürlich auf alle Bedarfsgemeinschaften ausweiten)
 
H

hanse987

Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die Immobilienblase dazu führt, dass wir die zu erwartenden Erbschaftssteuern nicht bezahlen können, ohne das Haus zu verkaufen oder zu beleihen, da die Freibeträge nicht mitgewachsen sind. Das war eine rein sachliche Feststellung.
Sorry da kommen mir die Tränen. Wenn denn du das Haus verkaufen musst, dann bekommst du ein fürstliches Schmerzensgeld! Wenn du so am Haus hängst, dann musst du halt einziehen. Wenn man nicht einzieht, dann ist es wie jeder andere Wertgegenstand und man muss halt ab gewissen Grenzen Steuern dafür zahlen. Wenn du mal genauer durch die Gesellschaft schaust, wirst du sehen in welch privilegierten Position du bist.
 
Hangman

Hangman

Anyway - wie sind wir eigentlich ... zu Wessi-Shaming gekommen?
Dahin sind wir über das Ossi-Shaming von @pagoni2020 gekommen ;)

Mal abgesehen davon, dass man das Ossi-Wessi Ding 33 Jahre nach Wiedervereinigung auch mal weglassen könnte, passt es hier ohnehin nicht. Der Westen wurde (u.a.) durch den Marshall-Plan wiederaufgebaut, der Osten (u.a.) durch den Soli - den haben immerhin alle (also auch die Ossis) gezahlt. Und dass vieles im Osten erst zeitverzögert nach der Wiedervereinigung wieder aufgebaut wurde war Geschichts-/Systembedingt, nicht Versagen "der Ossis" - die hatten bis 1989 ja nicht so viel Mitspracherecht. Mit der ganzen Debatte hier hat das eh nichts zu tun, denn die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren überall, Ost wie West, in die Höhe geschossen. Teilweise über die Freibeträge der Erbschaftssteuer hinaus, wie auch immer man das findet.

Und wo wir schon bei Off-Off-Topic sind:
Ja, die Behandlung von unverheirateten Paaren ist ziemlich ungerecht. Faktisch existiert das Konzept nämlich nicht, der Lebenspartner wird gleich behandelt wie jeder X-beliebige Fremde. Das habe ich ja schon vor 15 Seite angesprochen und das betrifft auch nicht nur Erbschaften.
Die Diskussion von von unverheirateten vs Ehepaaren drehte sich um die Erbschaftssteuer. Die Ehe selbst ist ja OK - die kann ich immerhin selbst bestimmen. Inzwischen sogar in allen Geschmacksrichtungen. Womit ich persönlich Probleme habe, sind die vielen gesetzlichen Vorschriften die aus Abstammung, "Bluts"verwandschaft, etc abgeleitet werden. Ich kann mir nicht helfen, aber ich muss da immer gleich an die dunkleren Zeiten unserer Geschichte denken. Warum gibt es bei Erbschaften Pflichtanteile die in Ihrer Komplexität einem Ariernachweis nicht nachstehen? Warum sind Freibeträge von diesen Abstammungslinien abhängig? Warum kann ein Erblasser nicht frei entscheiden wem er sein Erbe hinterlässt? Vielleicht sogar mit einem auf den Erblasser bezogenen Freibetrag den der auf seine Erben aufteilen kann? Zum Familienrecht hatten wir schon Beispiele. Und auch die Staatsbürgerschaft hängt z.B. bei Wolgadeutschen vom Blut ab... da kann eine türkische Familie schon seit drei Generationen hier wohnen und muss sich strecken.
 
P

pagoni2020

Dahin sind wir über das Ossi-Shaming von @pagoni2020 gekommen
Ok, bzgl. der Hinweise von @chand1986 und nun auch @Hangman habe ich weiter oben vlt. etwas falsch oder zumindest missverständlich zum Thema "Ossi-Wessi" ausgedrückt. Sollte ich damit Jemanden betroffen gemacht haben so entschuldige ich mich hier dafür ausdrücklich, zumal genau das Gegenteil des Verstandenen meine Denk- und Lebensweise ist.

Wer mich persönlich kennt bzw. meinen Kram hier öfter liest weiß, dass ich mich schon öfter hier im Forum heftig an fremdenfeindlichen oder pauschalen Wertungen gegenüber Menschengruppen gestört habe.
Ich wohne freiwillig mit (m)einer sächsichen Frau bei Dresden (früher BaWü) mein Sohn ebenso, ein weiterer wird bald folgen.
Entweder bin ich also masochsistisch oder man darf annehmen, dass ich von mir ausgehend mit dem Thema "Ossi-Wessi" u.a. Diskriminierungskram genau Null zu tun habe. In unserer Familie gibt es einen syrischen Flüchtling genauso wie einen jungen, lettischen Mann, die sich eide wie Familienmitglieder fühlen; wir selbst und meine Kinder haben in versch. Ländern der Welt gelebt. Unsere vielfältigen Erlebnisse sagen uns deutlich, dass es NIEMALS die Frage der Herkunft und genausowenig der gesellschaftlichen Rangordnung ist.
Wie sagte schon mein ehem. Chef so weise? "Wenn oiner en Säggl isch dann ischer n Säggl, egal wo er herkommt" ! Exakt das ist meine
Meinung und auch Wahrnehmung, egal, wo ich war.

Meine Eltern haben mich für damalige Zeit modern und weltoffen erzogen, bei uns lebten schon immer alle möglichen Gastarbeiter seit den 60igern. Kurz vor dem Mauerfall wohnten in meiner Wohnung nacheinander und kostenlos zwei geflüchtete Ehepaare aus dem "Osten", während ich für diese Zeit woanders untergekommen bin. Eine Held bin ich keinesfalls aber ein Menschenfreund mit unbedingt sozialer Ausrichtung schon, darauf bestehe ich !

Im "Westen" habe ich immer wieder Bosheiten gegen "Ossis" gehört, vom "schlimmen Soli" bis hin zum Dialekt oder der mangelnden Leistungsfähigkeit, das oft von Leuten deren West-Dialekt derart dumpf klang, dass das Sächsische dagegen fast schon wie eine Sonate klingt. Ja, das gab und gibt es leider immer noch.

Hier im "Osten" erlebe ich nun seit einigen Jahren aber ebenso, dass Fremdenfeindlichkeit fast schon zum üblichen Sprachgebrauch gehört bzw. längst gesellschaftsfähig geworden ist. Auch das gilt nie für Alle aber es ist spürbar und weit verbreitet vorhanden. Dabei geht es nichteinmal nur um den "Ausländer", das richtet sich gleichermaßen gegen den "Wessi" im Allgemeinen, sodass selbst unsere lettischen und syrischen Freunde schon meinten, man würde mich als "Wessi" genauso schräg behandeln wie ihn als "typischen" Ausländer.
Es passiert ebenso, dass man selbst im privaten Umfeld oder im eigenen Haus machmal darauf hinweisen muss, dass dies gerade eine doofe und diskriminierende Aussage gegen mich als sog. "Wessi" war, meine Frau stört das umgemein, weil sie eben beide "Seiten" kennt. Das ist den Leuten dann unangenehm, denn es passiert unbewusst, für den Betroffenen aber nicht weniger unangenehm. Es wird oftmals wohl so gedankenlos benutzt, wie es auch immer noch bei frauenfeindlichen oder homophoben Sprüchen passiert und man nicht verstehen mag, dass man damit Jemanden verletzen könnte oder es schlichtweg unanständig ist.

So wie ich bekanntermaßen gerne länger schreibe so unterhalte ich mich auch gerne mit den Leuten hier in Sachsen tiefgründiger und daher weiß ich, dass oftmals noch ein verklärtes und falsches Bild vom "Westen" in vielen Köpfen umherschwirrt, was zu einer spürbaren Ablehnung führt. Noch nirgendwo auf der Welt habe ich mich unwillkommen gefühlt, hier in Sachsen jedoch jedoch schon öfter, im eigenen Land also quasi in der eigenen "Heimat";).
Zuletzt sagte mir ein absolut netter Handwerker, dass die Leute auf der anderen Elbseite eben völlig anders wären, schließlich hätten sie dort auch eine andere Kultur.......lediglich 300m über die Elbe rüber wird das so empfunden von einem Menschen, der keinesfalls böse ist.

Insofern hatte ich ja angesprochen, dass es hier vlt. eben doch hier AUCH ein Ost-West-Thema sein kann dieses Empfinden des zu-kurz-Kommens, benachteiligt/betrogen zu sein, wie es hier im "Osten" und oftmals (nicht immer) verständlicherweise allgegenwärtig ist. Darüber zu sprechen erachte ich heute noch genauso notwendig wie damals !
 
Zuletzt aktualisiert 14.11.2024
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