Mal zum Vergleich: ich hab im Mai 2018 den Bauvertrag für ein Fertighaus in Holzständerbauweise und den Darlehensvertrag unterschrieben. Im Bauvertrag mit Bauleistungsbeschreibung war alles aufgeführt mit Gesamtsumme, außerdem abgezogen alle Gewerke, die ich selbst gemacht habe (Fußbodenheizung inkl. Dämmung, Sanitär, Dachentwässerung, Maler ab Q3, Bodenbeläge) aufgesplittet in Material und Lohnanteil. Diese Lohnanteile (ca. 22TEUR) musste ich (zusätzlich zur Bauleistungsbeschreibung) extra unterzeichnet auch bei meiner finanzierenden Bank angeben. Im August Bauantrag abgegeben, Mini-Bemusterung und Produktions-Go fürs Fertighaus im Oktober, Abriss bestehendes Haus + Erdarbeiten im Oktober, Genehmigung Mitte November, Bodenplatte Mitte Dezember, Hausstellung Mitte Januar, und ab dann liefen die Eigenleistungen, teilweise parallel mit den offiziellen Gewerken. Der Estrich kam Mitte Februar, dann gab es Verzögerungen mit der Wärmepumpe bzw. dem Estrichaufheizen, weil der Stromanschluss nicht kam, Übergabe Ende Mai, Einzug Mitte Juni.
Ich habe nicht selbst gemauert, gebaggert, Bodenplatte gegossen, Fenster oder Türen eingesetzt, Elektro oder auf Q2 gespachtelt. Das willst du alles selbst erledigen, noch dazu teilweise während der Arbeit. Dazu habe ich gelernte Fliesenleger, Maler, Installateur und Heizungsleger im Freundes- und Familienkreis, mit denen ich vorher abgeklärt hatte, dass sie Zeit haben & dass ich sie einplanen kann. Deine 9 Monate werden nicht hinkommen. Und ganz ehrlich: die Lust sinkt von Woche zu Woche.
Ich hab alle Kosten fürs Material aus meinem (extra deswegen nicht angegebenen) Eigenkapital vorgeschossen, da die Bank erst nach Vorlage der Rechnung ausbezahlt hat. Nach Fertigstellung war ein Gutachter da, der alle Zimmer sehen und von fast allen Zimmern Fotos machen wollte, er hat Fragen zu KfW Standard, Bodenbeläge, Ausstattung etc. gestellt.