Klar kommt man immer, aber zwischen "klar kommen" & "glücklich sein" gibt es unterschiede
Das stimmt. Liegt aber zumeist nicht am Geld.
Immobilie abzahlen und bis zur Rente arbeiten scheint das Endziel zu sein.
Klingt in dieser Verkürzung absurd.
Jeden Tag zufrieden in den eigenen vier Wänden zu beginnen, dankbar mit den Kindern im Garten zu spielen, sich in einer stabilen, guten und übersichtlichen Nachbarschaft zu bewegen, das Gute Gefühl zu haben einen eigenen Rückzugsraum zur Verfügung zu haben... Ganz viel passiert ja während man die Immobilie finanziert. Das richtige Gehäuse für das eigene Leben kann sehr viel zur Lebensqualität beitragen - worin genau die auch immer gerade besteht.
Du schreibst von sechsstelligen Wünschen. Warum nur sechsstellig? Warum nicht achtstellig? Warum nicht zweistellig? Ist doch alles ab einem Grundniveau, welches viele von uns haben für ein glücklicheres Leben ziemlich egal. Wenn es geht, geht es halt, wenn nicht ist es auch egal. Wünsche kann man immer haben. Ist ja schön so. Sollte ich einen Weinberg mit Olivenhain in Italien kaufen, freue ich mich. Finde ich keinen, bin ich keinen Deut unglücklicher. Ich mache mich doch nicht im Lebensglück abhängig von Luxus-Ansprüchen.
Und das mit der Rente - als sei das der festgelegte große Wendepunkt. Ab diesem Zeitpunkt gibt es Geld (wie viel oder wenig auch immer) ohne im Gegenzug dafür arbeiten zu müssen. Wenn die Arbeit schon lange zuvor Lebensqualität kostet, stellt sich die Frage nach einem Wendepunkt sinnvollerweise schon vorher. (Immer unter der Maßgabe: Fehlendes Geld im Sinne von es reicht nicht mehr zum Essen und Wohnen ist ein Tyrann, der unglücklich macht. Empfundene Rückschritte in der Lebensführung machen nur unglücklich, wenn man sich von Standards nicht lösen kann. Viel Geld ist angenehm und herzlich willkommen aber nicht wichtig für ein zufriedenes Leben.