Deutung Verkäuferverhalten

4,90 Stern(e) 23 Votes
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
Sie befinden sich auf der Seite 3 der Diskussion zum Thema: Deutung Verkäuferverhalten
>> Zum 1. Beitrag <<

WilderSueden

WilderSueden

Ich kann euch vollkommen verstehen und wahrscheinlich ist euer Sachverständige auch gar nicht so weit weg von dem was man vor ein paar Jahren für so ein Haus gezahlt hätte. Problem ist, der Markt macht was anderes. Bietet an was euch das Haus wert ist aber lasst euch nicht zu Beträgen drängen die ihr für unvernünftig haltet. Meiner Erfahrung nach findet sich aktuell für jedes Haus früher oder später ein Käufer in der Größenordnung des aufgerufenen Preises. Und meistens eher früher da die Leute nur die billigen Zinsen sehen, nicht aber die Sanierungskosten.
 
Y

ypg

Wie kann man dieses Verhalten deuten?
So wie es ist. Angebot ist zu gering.
Haben wir uns mit dem Angebot wirklich unverschämt disqulifiziert?
Nach meiner Meinung, ja.
Das Haus ist prinzipiell gut, Keller top,
Aha.
OG und Dach werden nochmal gute 75-100k an Sanierungskosten verschlingen.
Das sind Dinge, die IHR WOLLT.

Erinnert mich an meinen Hausverkauf. Haus gut für 2-3 Personen. Dann kommt ein Interessen und erzählt mir vom Umbau Bad und aus einem Zimmer 2 zu machen (für 2 Kinderzimmer). Würde ihm 25000 kosten und hat unseren Wunschpreis um 25000 reduziert als Angebot.
Ist aber nicht Sache des Verkäufers, eine Immobilie zu dem zu machen, was sie nicht ist.
Eine Gebrauchtimmobilie ist gebraucht, kein Neubau. Betrifft auch die Gartenanlage. Wenn Ihr in einem Bungalow (so liest es sich hier) einen Dachausbau plant, dann muss nicht der Verkäufer das bezahlen. Der Markt gibt einiges mehr her, als irgendwelche Tabellen aussagen.
5-10% ist normal als Gegenangebot. Wenn es also in Euren Augen zu teuer ist, bietet man nichts mehr. Dann sagt man ab.
Der Gutachter hat Euch vorgerechnet, wieviel Euch ein Ausbau kosten würde und es dann einem vergleichbaren Haus gegengerechnet, so erscheint es.
 
11ant

11ant

Im überhitzten Markt gibt es Zuschläge auf konservativ ermittelte Bewertungsergebnisse, die den finanzierenden Banken zu fett sind, dann sagen sie auch bei sonst guten Kunden "njet". Der Verkäufer wird im Bieterwettbewerb Angebote gehört haben, die seine Hoffnungen geschürt haben. Nun wird er austesten wollen, wie hoch er gehen kann, ohne daß die Bank eines Bieters einen Strich durch die Einigkeit der Beteiligten macht. Selbst wenn der Preis letztlich nahe Deines letzten Angebotes landet, wird er ein anderes in ähnlicher Höhe annehmen, aber nicht Deines. Du bist der, der mit seinem Angebot in seine Preistraumblase reingepiekst hat. Daß Du bei einem Schätzwert von 330k nur um 10k darüber gegangen bist, war ungeschickt: in einem überhitzten Markt auf ein so kleines Delta zwischen "Wert" und "Marktpreis" zu spekulieren, war in der Tat schon mehr dreist als nur mutig. Nach meiner Ansicht solltest Du den Deal nun abhaken, zu den Akten legen, beerdigen. Gerne auch feierlich: verbrennt den Ausdruck vom Exposé und danach gibt es ein Candle Light Dinner, macht Euch schick, köpft ein gutes Fläschchen. Lacht über den Anfängerfehler und geht auf die nächste Jagd nicht wieder wie Amateure. Bestandsimmobilien sind ein Feld für sich, und m.E. nur mit viel Erfahrung als Alternative zum neu Bauen zu erwägen. Daher: schaut lieber weiter nach Grundstücken - jetzt nicht nach dem nächsten Bestandsobjekt.
 
H

hampshire

Wie kann man dieses Verhalten deuten?
Da gibt es nicht viel zu deuten. Der Verkäufer möchte Euch nicht als Käufer.
Ich hätte mich auch nicht weiter mit einem Bieter beschäftigt, der mir nur 75% des ausgezeichneten Preises anbietet.
Wenn es Dir zu teuer ist, ist ja kein Schaden entstanden.
 
moHouse

moHouse

Auch wenn es so wäre, wenn ohne Druck verkauft werden kann, wird in einer normalen/ guten Lage mit Bedarf immer jemand den Wunschpreis zahlen. Die nächsten 3 Monate spielen den Verkäufer sowieso in die Karten da man noch Baukindergeld abgreifen kann.

@Ein Ultimatum ist immer sinnvoll, denn jetzt ist auch schon egal :cool:
Wir wissen doch gar nicht wie begehrt die Lage ist.
Und die Pauschalaussage "irgendwann wird immer der Wunschpreis bezahlt" kann man so logischerweise nicht stehen lassen.

Selbst im Düsseldorfer Umland wird nicht jeder Preis gezahlt, den sich ein stolzer Hausbesitzer und sein Maklerkumpel ausgedacht haben.
Da landen einige paar Monate später in der Realität.

Trotzdem bleibe ich dabei: mit dem Verkäufer nochmal einen netten "Abschluss" suchen. Einfach im Guten auseinander gehen. "Schade. Wir hätten ihr sehr schönes Haus wirklich sehr gern gehabt. Mehr ist für uns leider nicht drin. Wir wünschen Ihnen noch viel Glück. Unsere Nummer haben Sie ja blablabla"
Euer letztes Angebot kennt er.

Gedanklich aber trotzdem abschließen.
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
Im Forum Kaufberatung / Substanzbewertung gibt es 488 Themen mit insgesamt 11468 Beiträgen
Oben