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Natürlich gefällt Euch der Entwurf in dieser Form gut: die Treppe ist auf die andere Flurseite gewandert, Bad und Büro wurden gegeneinander getauscht, ansonsten hat der Zeichenknecht Euren Entwurf bloß brav abgemalt. Dazu noch "Sümmetrieh", das wird immer gerne genommen.Wir haben unseren Vorentwurf erhalten. An sich gefällt es gut.
So ist das ein typischer "das ist uns doch egal, was wir Ihnen bauen" Grundriss. Ein Zufall, in den eine möblierung hineingemalt ist. Das unsystematische Vorgehen, einfach Küche und Wohnen zu tauschen, kann dies nicht heilen, da es selber Quatsch ist. Eine Küche ist zu teuer und von zu zentraler Bedeutung, um keine Planung gegönnt zu bekommen. Ich nehme an, das Ganze soll nun eine "Stadtvilla" ohne Keller werden. Was bedeutet das hellere Grau der Wand zwischen den Kinderzimmern ?Bis auf die Sofaecke, die wahrscheinlich doch etwas zu knapp ist - dafür ist der Küchenbereich riesig. Deshalb werden wir die Küche mit dem Wohnbereich tauschen.
Mein Gesamturteil lautet: "lieblos bis ins Mark". Bei der inklusive"planung" sind die Generalunternehmer "Schnellf***er", wie man hier ´mal wieder eindrucksvoll sieht. Tut Euch zwei große Gefallen: geht zu einem Architekten, und seid bereit, diesem nicht "vorzuarbeiten". Ich sehe hier zwei wesentliche volkstümliche Irrtümer: erstens, der Verzicht auf einen Architekten sei gleichbedeutend mit einer Einsparung in dessen gesamter Honorarhöhe; und zweitens, Symmetrie sei das Rezept dafür, daß das Ergebnis gewiß adrett wirke. Beides sind jeweils zu 90% enttäuschte Hoffnungen. Allein der nötige "Sicherheitsaufschlag" auf die Zimmerflächen, um auch einen unprofessioniellen Entwurf möblierbar zu machen, überkompensiert die vermeintliche Einsparung des Honorars. Allerdings gibt die Zuvielgröße dann auch die Freiheit, Fensterpositionierungen der Symmetrie zu überlassen.