berny
Naja Yvonne, das siehst Du vielleicht so. Andere sehen das anders. Ich füge unten mal ein paar Beispielbilder an. Ich bin so ein ganz komischer, saukomlizierter, anspruchsvoller Typ: Ich gebe fehlerfreie, rissfreie Geldscheine und hätte dafür gerne fehlerfreie, rissfreie Wände. That`s it. Ich finde eigentlich nicht, dass das irgendwie ein überspitzter Anspruch im Sinne eines höchstwertigen Architektenhauses ist; fände rissfreie Decken und Wände eigentlich Standard. Nun habe ich also die abgebildeten Wände/ Decken. Der GU sagt: Nicht mein Problem, ich habe Dir doch die Wände/ Decken nicht vergibst?! Das hast doch Du als Bauherr bauseits selber machen lassen? Er hat Recht: Ich hatte ihn als GU um ein Angebot für das Vergipsen in "glatter Qualität" und auch Streichen in Weiss gefragt. Dazu alle Fussböden in Vinyl. Sein "Angebot": 30 K. Ich: Oh! Er: Aber frag`doch meinen Subunternehmer, der Dir die Gipskartonplatten in meinem Auftrag sowieso an die Decke schraubt, direkt an. Den würde ich eh beauftragen. Leider müsste ich dann aber einen Aufschlag auf den Preis machen, wegen Verwaltungskosten und so. Der macht es Dir direkt beauftragt deutlich billiger. Ich (Depp!!!) frag`den Maler- Sub also direkt an: Er: Kein Problem, machen wir andauernd so, kostet 8 K. Ich: Wo muss ich unterschreiben?. Das Ergebnis zeigen die Bilder... Nun steh`ich also da. Maler sagt: Hab` alles gemacht wie immer, ich kann nichts für die Risse. GU sagt: Sorry, 1. waren die Malerarbeiten bauseits und 2. ist vielleicht im OG das Bauholz des Bodens darüber nachträglich geschrumpft durch Nachtrocknung. Das ist zwar erklärlich, aber was mache ich als Laie nun? Der GU hätte mir auch bei Vertragsabschluss sagen können, dass man für 2 - 3 K mehr dort oben eine Betondecke machen kann die nicht schrumpft und Risse verursacht. Wäre für mich kein Problem gewesen, er aber sagt nichts. Machen wir doch immer so. Nun habe ich ihm (dies ist nur einer von mehreren kleinen Punkten) eben mal die Schlussrechnung geschrumpft und er klagt. Man wird sehen.Ich denke, gewisse Sonderausstattungen passen nicht zu einem Standard-Typenhaus eines GUs. Der Aufwand passt nicht zur Standard-Ausschreibung.
Der Bauherr möchte die solide Sicherheit des GUs, aber die moderne Individualität eines Architektenhauses.
Unser Bau hat weitere ärgerliche, Gott sei Dank nicht superschwere Mängel. Ich weiss, da gibt es wirklich schlimme Fälle manchmal. Trotzdem fühle ich mich an einigen Punkten total vera..... und werde das nicht hinnehmen. Und ich kann nur jedem raten, sich zu wehren so gut es geht. Es ist teilweise eine bodenlose Frechheit, was sich GU und die Mehrzahl der Sub`s so leisten. Ausnahmen bestätigen leider nur die Regel. Ich wünsche denen allen, dass die Baukonjunktur mal wieder so richtig kräftig zurückgeht. Dann kommen sie alle mal wieder runter von Ihrm hohen Ross und geben sich vielleicht wieder mehr Mühe bei ihren Kunden. Ich wünsche das wirklich allen zukünftigen Bauherren. Wird aber wohl noch ein paar Jahre dauern.