Finanzierung - Sanierung Altbestand mit hohen Kosten: Realistisch?

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C

CornforthWhite

Stimmt, aber bis auf die Putzarbeiten, die ich persönlich (wie schon @Teimo1988 schrieb) eher dem Profi überlassen würde, scheint sich die geplante Eigenleistung eher auf die später anstehenden Arbeiten zu beschränken. Bis es soweit ist, geht sicherlich noch einige Zeit ins Land. Für Malerarbeiten oder Bödenlegen muss man auch nicht unbedingt zu zweit sein, da kann auch ein Elternteil beaufsichtigen, oder die Kids werden mal von Familie oder Freunden betreut. Das, was erstmal in Eigenleistung geplant ist, klingt jetzt nicht nach "unendlicher Geschichte". Was ypg vorschlug, klang für mich eher so, dass man - falls das Geld nicht reicht, was ja gar nicht passieren muss - erst mal einen Teil des Haus fertigstellt, in dem man dann schon gut wohnen kann. Vielleicht reicht auch erst mal das Erdgeschoss? Den Rest dann zur Not peu à peu und dann sind die Kinder irgendwann auch ein bisschen größer und müssen nicht mehr ganz so eng beaufsichtigt werden. Es ist ja durchaus ein vernünftiges Renovierungsbudget vorhanden, mit dem man wohl zumindest einen Teil des Hauses hinbekommen sollte.
 
M

Moni258

Zur eigentlichen Frage, nämlich ob die Kostenschätzung des Architekten so passt, wird aus der Ferne und ohne alle Details zum Gebäude zu kennen wohl leider niemand eine fundierte Aussage treffen können.
Ja, das ist vermutlich das größte Problem und logischerweise kann hier dazu keiner eine fundierte Aussage treffen.

Freunde von uns haben ebenfalls ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus saniert und ein Kostentreiber war tatsächlich ein sehr "pingeliges" Denkmalamt.
Das ist bei uns (bisher) zumindest nicht der Fall. Wir mussten uns im Rahmen der Baugenehmigung ebenfalls mit dem Denkmalschutzamt auseinandersetzen. Die hatten zwar einige Forderungen und es gab viel Diskussion, gerade im Bezug auf die Solaranlage etc., waren aber zurückhaltend was Details angeht. Einzig bei der Fensterausführung und den Türen waren sie vehement. Ich vermute dass es auch daran liegt, dass denen bewusst ist in was für einem schlechten Zustand das Gebäude ist, und die daher froh sind dass sich dem ganzen Projekt überhaupt jemand annehmen will.

Mir stellt sich die Frage, ob es bei 3000qm Grundstück ggf. die Option gäbe, dieses zu teilen und die eine Hälfte als Baugrundstück zu verkaufen?
Die Option ist natürlich da, aber das wäre aus unserer Sicht wirklich die letzte Option, da wir durch den Schnitt des Grundstücks aktuell keinen einzigen direkten Nachbarn hätten und das auch gerne so bleiben kann.

Hallelujah, ich hab ja bei meinen Baustellen echt viel selber gemacht aber Außen- und Innenputz selber zu machen und das am besten noch ohne Putzmaschine, Silo oder sonst was. Das würde ich mir vielleicht nochmal überlegen bzw. nach anderen Möglichkeiten für Eigenleistung suchen.
Die Putzarbeiten wären ebenfalls eine Sache die wir gerne durch eine Fachfirma machen lassen würden. Das werden wir auch, falls das Geld gut reicht. Falls jedoch nicht, machen wir es selbst, nach vorangegangener professioneller Anleitung.

Es ist nicht nur eine alte denkmalgeschützt Hütte, sie ist auch ü50 Jahre allein gelassen worden. Das tut keinem Haus gut, noch weniger so einem alten Haus. Ich denke aber, dass der Architekt das mit einbezogen hat.
Ja genau, der leerstandsbezogene Zustand und die Schäden wurden vom Architekten natürlich berücksichtigt.

Der lange Leerstand ist ein Punkt, der mir auch Bauchschmerzen bereiten würde. Was ist denn die Geschichte des Hauses in den letzten Jahrzehnten, @Moni258? Ist die Immobilie schon länger in Eurer Familie? Weiss man, ob es schon mal Sanierungsversuche gab?
Das Haus gehörte bis in die 1950er Jahre einer Bauernfamilie, die das Gebäude innerhalb der Familie lange vererbt hatte.
Danach ist es auf Grund von finanzieller Schieflage an eine andere Familie verkauft worden, die leider (Aussage der Nachbarn) "immer viel vor hatte, aber nie etwas gemacht hat". Die haben das Haus runtergewirtschaftet und verkommen lassen. Durch den Denkmalschutz konnten Sie das Gebäude nie gewinnbringend verkaufen, aber irgendwann auf Grund des zunehmend schlechteren Zustands und des Sanierungsbedarfs auch nicht mehr drin wohnen, da sie selbst kein Geld für etwaige Maßnahmen hatten. Es gibt hier auch noch etwas Dorfklatsch bzw. Gerüchte. Nämlich dass die letzten Besitzer mutwillig Ziegel entfernt haben um die Verwahrlosung gezielt zu beschleunigen, damit das Gebäude irgendwann einfällt, der Denkmalschutz erlischt und man zumindest das Grundstück als Bauland für besseres Geld verkaufen kann.
Wir sind zu dem Gebäude tatsächlich mehr oder weniger durch Zufall gekommen. Nach langjährigem gerichtlichen Streit mit dem Denkmalschutz und anderen Behörden, waren die Vorbesitzer zum Verkauf gezwungen und wir haben das Gebäude (nachdem wir durch einen Freund vom Verkauf gehört hatten) damals für sehr sehr wenig Geld samt Grundstück, mit der Auflage das Gebäude zumindest notdürftig zu sichern und die Löcher im Dach zu schließen, gekauft.

Es gibt halt solche, die bei EL den Mann sehen, der Klickparkett verlegt, während sie bei den Kindern bleibt.
Andere meinen sich als Team, wo jeder mehr macht, als die klassische Rolle es vorschreibt. Wenn ich mich bei der TE geirrt habe, dann ist das so. Jeder Mensch ist andern, und wir kennen einander nicht.
Wir sind definitiv ein Team und wollen das auch zusammen machen, soweit es die Zeit mit Kindern zulässt.
 
P

Philfuel

Wow… Wir haben genau so ein Projekt geschafft und bereuen nichts. Auch mit zwei Kleinkindern. Das geht, ist zwar anstrengend, krass, etc., aber es geht und hat viele erfüllende Momente (für die ganze Familie). Wir mussten uns auch echt viel anhören und eine der größeren Herausforderungen war es, da stabil zu bleiben und die anderen einfach reden zu lassen.
Ich glaube auch, ihr seid im falschen Forum. Ihr habt ein Fachwerkhaus - es gibt da eine Seite, die sich explizit damit beschäftigt. Vielleicht solltet ihr euer Projekt dort einmal vorstellen. Hier ist es ganz gut für Neubau (schlüsselfertig), Fertighäuser und Finanzierungen. Die Hände machen sich hier nur wenige dreckig, ist halt ein anderer Schwerpunkt.
 
N

nordanney

Nämlich dass die letzten Besitzer mutwillig Ziegel entfernt haben um die Verwahrlosung gezielt zu beschleunigen, damit das Gebäude irgendwann einfällt, der Denkmalschutz erlischt
Ganz ehrlich? Nach der Beschreibung inklusive der Deckenhöhe wäre das auch schon seit Jahren mein Plan gewesen.
So viel Geld in so ein Objekt wegen Liebhaberei zu versenken, wäre nicht meins.
 
K a t j a

K a t j a

Hier ist es ganz gut für Neubau (schlüsselfertig), Fertighäuser und Finanzierungen. Die Hände machen sich hier nur wenige dreckig, ist halt ein anderer Schwerpunkt.
Hehe, jetzt aber mal halblang. Hier sind viele "Selbermacher" unterwegs. Ich selbst würde mich auch dazu zählen.
Entscheidend ist m.E. hier auch weniger die EL zu maximieren, sondern den Gesamtaufwand einzuschätzen. Allein die Trockenlegung und Verfüllung des Kellers wird m.E. schon unterschätzt.
 
Zuletzt aktualisiert 18.01.2025
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