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arnonyme
Jap genau so läuft es bei uns auch. Nur, dass man die externen Berater auch noch bezahlen darf. Der Witz ist halt, dass man die Planung ohne Architekt gar nicht machen kann/darf. Man muss erst 10-20k zum Fenster raus werfen, um dann zu merken, dass man es sich gar nicht leisten kann.Die Legitimation kommt direkt vom Rat der Stadt. Man reisst hier durchaus ne grüne Ecke weg für Neubauten, das hat jahrelang gedauert. Kompromiss war hier was hochwertiges hinzustellen, Natur zu berücksichtigen, energetisch übertrieben modern und so weiter. Das Gremium selbst ist ein privatrechtliches, also nicht Baubehörde, ohne dessen Zustimmung die Stadt das Grundstück aber eben nicht verkaufen darf.
Es gab solche Gremien in dieser Region schon früher. Da wurden dann Entwürfe abgewiesen, weil einem der teilnehmenden Künstler nen Fenster nicht passt (bodentief im Hauswirtschaftsraum, gefiel ihm nicht). Also hochindividuelle Dinge, die vorher im Anforderungskatalog so nicht zu finden waren. Das endet dann übel.
In einer anderen Nachbarstadt wurde das einfach schlecht organisiert. Das Gremium tagte nur einmal im Quartal, dann fielen Termine auch noch aus. Im nächsten Jahr war für die externen Berater kein Budget mehr geplant (man dachte alles in einem Jahr bzw. vier Sitzungen durchzukriegen) und das in Zeiten von Haushaltssperren.
Im Ergebnis war das ganze Neubaugebiet tot, weil nichts zur Genehmigung gebracht werden konnte. Schaden für die Stadt, Schaden für die Bauherren, die wie apo in Vorleistung gegangen sind.
Langsam frag ich mich doch, ob das alles so legal ist. Irgendwie kaum vorstellbar.
Aber auf was sollte man da auch klagen, immerhin macht man den ganzen Quatsch ja freiwillig mit...