Grundrissänderungen Reihenendhaus von Bauträger

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Zuletzt aktualisiert 19.11.2024
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11ant

11ant

Es regne Geduld. Ein bisschen Hoffnung auf ne frühere Entscheidung hab ich schon noch, aber die ist auch minimal.
Überhastete Entscheidungen helfen niemandem. Ein Insolvenzverwalter hat typischerweise das zu verwaltende Unternehmen vorher niemals von innen gesehen. Ich kann mich noch an meinen Anfang als Restrukturierungsgeschäftsführer erinnern: auf jede meiner Fragen, was in diesem Laden bisher wie gemacht wird, bekam ich Antworten, die als sehr wesentlichen Bestandteil das Wort "eigentlich" enthielten. Da muß man jeden Schrank einzeln abrücken, was alles dahinter gefallen ist/wurde. In Eurem Fall wird es schneller gehen, weil es sich nach meiner Einschätzung um ein ordentlich geführtes Unternehmen handelt. Die typische Insolvenzschuldnergesellschaft bekäme in ISO 9000 eine glatte Sechs.
 
mayglow

mayglow

War am Überlegen, ob ich noch mit nem Update warte. Aber ich fürchte dann gibt's demnächst so viel zu erzählen, dass meine Posts endlos werden ;) Darum wollte ich euch etwas in den letzten Monat mitnehmen...

Grundliegend:
Am 01.04. wurde das richtige Insolvenzverfahren eröffnet. (Jetzt also nicht mehr im vorläufigen). Wir hatten das vorher auf Nachfragen auch so grob als Plan rausgehört, offiziell Infos gab's aber keine. Übrigens auch nicht, nachdem es denn eröffnet war. Kein Rundschrieb vom Inso, kein Rundschrieb von Tecklenburg. Wir haben das im Prinzip auf insolvenzbekanntmachungen punkt de gelesen und in der Presse.
Nun gut, wie auch immer. Wir hatten auch Ende März im Austausch mit einem anderen Projekt (Wohnungen in Düsseldorf) mitbekommen, dass es bei denen weitergeht. Aus der Presse haben wir auch erfahren, dass wohl für ein paar andere Projekte auch eine Lösung gefunden wurde. Ein bisschen hat das Hoffnung gemacht, dass das doch bestimmt bei uns auch nur eine Frage der Zeit ist... Auf Nachfragen kriegen wir nur die gleiche Information, die wir schon seit Januar kriegen: Es laufen Gespräche mit Investoren, aber sie können uns noch nichts sagen. Unsere Ansprechpartner bei Tecklenburg wurden zur Insolvenz auch quasi allen gekündigt oder sie sind selbst gegangen, aber wir haben einen neuen alten Ansprechpartner (stand eigentlich schon lange bei uns als zweiter Ansprechpartner im Projekt drin, aber wir hatten mit ihm noch nicht wirklich Kontakt). Wir wünschen unseren alten Ansprechpartnern alles Gute und warten weiter.

Letzte Woche wollten wir nochmal mitm Rechtsanwalt sprechen, ob wir denn jetzt vom Inso ne Entscheidung zur Vertragsfortführung anfordern sollten oder nicht und was da eine angemessene Frist ist. War fast ein bisschen ein Streitgespräch, was aber auch daran lag, dass wir manchmal aneinander vorbeigeredet haben (ups :D) Eigentlich waren wir uns einig: Für uns ist vermutlich besser, wenn Tecklenburg weiterbaut. Meinung vom Anwalt war (in meinen Worten), wir sollten dem Inso erst noch Zeit geben und irgendetwas überhasten bringt eh nix. Wir hatten noch was von Vertragsfristen gesprochen und ob wir da was tun sollten, wenn die abläuft, aber eigentlich war da auch nur die Meinung, das bringt gerade eh nichts. Wir sind weiter etwas frustriert, dass wir so wenig machen können, aber okay. Aber so ziemlich parallel zum Gespräch haben wir auch hintenrum (über Nachbarn) die Info bekommen, dass es diese Woche ein Update vom Insolvenzverwalter geben soll. (Ja, der schöne Informationsfluss...) Keiner weiß so wirklich was, aber ich denke, alle hatten so ein bisschen die leise Hoffnung, dass die Investoren und/oder Bankengespräche erfolgreich waren und weitergebaut wird. War ja doch viel die Einschätzung, weil gerade unser Reihenhausblock doch schon so weit ist. Tecklenburg wolle sich auch die Woche melden.

Heute kam der Anruf von Tecklenburg: Der Insolvenzverwalter steigt nicht in den Vertrag ein. Sie wollten uns persönlich informieren, bevor wir den Schrieb vom Insolvenzverwalter bekommen. So viel zu "wir sind doch schon so weit, die führen das bestimmt zu Ende!". Wir hatten auch mal gefragt, ob denn auch nur für unsere Bauabschnitte versucht wurde, eine Lösung zu finden oder nur für's Gesamtprojekt. Die Antwort war, dass der Fokus wohl von Anfang an auf den beiden bereits angefangenen Bauabschnitten war (die eben beide recht weit sind, vor allem unserer). Tjo. Das Grundstück und Haus wird dann wohl im aktuellen Zustand auf uns übertragen werden und Tecklenburg wird uns wohl noch bestmöglich alle Informationen drumrum mitgeben (Baupläne, auch ne Liste mit den Firmen, die bei den Gewerken eigtl geplant waren etc pp). Alles andere drumrum wird sich wohl irgendwie in den nächsten Wochen klären müssen. Uns rauscht heute etwas der Kopf mit allen möglichen Fragen, auf die uns bisher noch keiner Antwort geben konnte ;)

Aber naja, letztlich haben wir immer gesagt, wenn es auf "nein, Tecklenburg baut nicht weiter" hinausläuft, ist uns lieber, dass das so früh wie möglich feststeht. Jetzt wissen wir Bescheid und wir werden uns die nächsten Tage etwas sortieren müssen.

Was schwebt uns gerade so im Kopf rum? So fragen wie, wie geht das jetzt eigentlich formell von statten. Dann auch viel sortieren, was muss jetzt eigentlich noch alles im Haus passieren, bevor wir einziehen können und wie kriegen wir das organisiert. (Ich denke, wir werden da erstmal die Unternehmen kontaktieren, die eh laut Tecklenburg geplant waren, aber wird halt trotzdem spannend). Wird also irgendwie mal ne große Liste mit Gewerken werden, Angebot einholen und dann auch nochmal in uns gehen, ob wir manche Sachen ändern oder in EL versuchen. Bank informieren dürfen wir dann auch noch, auch wenn die schon gesagt haben, dass das ähnlich weiterlaufen wird, wenn wir selber weiterbauen (Rechnungen einreichen etc. pp). Große Fragezeichen haben wir auch daran, wie eigentlich genau der Stand der Erschließung jetzt ist, weil das bisher nie so Riesenfokus unserer Überlegungen war. (was im eigenen Haus passiert, findet man halt oft spannender). Also gesehen haben wir hier und da mal als Rohre verlegt wurden oder sowas. Unsere Privatstraße hat auch kurz vor Inso noch ne Teerdecke gekriegt. Das, was aber mal die öffentliche Stichstraße und Zufahrt zur Privatstraße werden sollte, das ist definitiv noch nicht fertig. Haben da nur die Info, dass die Stadt wohl für die Erschließung auch ne Bürgschaft hat, auf die sie rückgreifen kann (aber die Stadt hier ist auch nicht bekannt für ihre Flexibilität und Schnelligkeit...). Ein klein bisschen ist die Hoffnung da, dass alle Medien zumindest bis ins Haus reingehen, aber genau wissen tun wir's eigentlich gerade nicht. Irgendwo ganz weit hinten - in niedriger Prio - schwebt natürlich auch die Frage rum, was passiert eigentlich mitm Umfeld. Also die Bauabschnitte, die noch gar nicht angefangen sind etc pp (Sollte auch nen Spielplatz geben...) Vermutlich wird wohl versucht werden, die Grundstücke zu "verwerten" also verkaufen. Ist jetzt nicht Hochprio für uns, können wir eh nichts dran machen, aber schwebt da halt so im Hinterkopf rum. Ach, mir fällt gerade ein, dass wir dann wohl auch mal so Versicherungen als Bauherren brauchen? Wird auf jeden Fall spannend. Wie gesagt, es schwirren so die Gedanken...

TLDR: Es wird nicht mit Tecklenburg weitergebaut. Alles weitere? Mal schauen.
 
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kbt09

kbt09

Da wünsche ich euch viele gute Nerven und Gelassenheit. Und lasst alles vom Anwalt prüfen und versucht vielleicht auch mal im Bekanntenkreis noch Leute zu finden, die sich mit der grundsätzlichen Problematik Insolvenz, Bau usw. auskennen. Aber immer vorsichtig abschätzen, wer da wirklich welches Wissen hat. Und, so sehr es euch drängeln mag, lieber eine Entscheidung noch 5mal von allen Seiten angucken, bevor zu schnell entschieden wird. Toi, toi, toi
 
mayglow

mayglow

Joa, was gibt's so? Nicht so Viel?

Am 29.04. hatten wir den Schrieb vom Insolvenzverwalter per Mail bekommen, dass er nicht in unseren Vertrag eintritt. Achja und Forderung können wir ja übrigens zur Insolvenztabelle anmelden. (So in die Richtung). Die reguläre Frist für die Anmeldung zur Insolvenztabelle ist übrigens der 30.04. gewesen (ja, das ist der Folgetag).... Wir haben versucht etwas anzumelden, aber in der Kürze der Zeit waren das halt auch nur sehr sehr grobe Laienschätzungen. Wir rechnen nicht damit, dass das irgendeiner Prüfung stand hält und selbst wenn, werden wir dort wohl auch nur Bruchteile von jemals sehen. Naja, wir haben's versucht. Theoretisch kann man auch nachmelden, darf dann aber wohl im Zweifelsfall die Kosten für die Prüfung zahlen. Irgendwer meinte, so teuer wär das nicht, aber was weiß ich. Gab in dem Nichteintritts-Schreiben auch noch Fehler und wir warten immer noch auf die 2. Korrektur (die erste Korrektur war nur noch viel schlimmer, weil plötzlich die Vertragsnummer vom Notarvertrag falsch drin stand).

Laut Notar fehlt ihm jetzt eine Freistellung vom Insolvenzverwalter und dann könnte das Haus auf uns überschrieben werden. Wir versuchen da noch beim Insolvenzbüro rauszufinden, was dafür passieren muss, damit wir die kriegen, aber es ist sehr mühselig da irgendetwas zu erreichen. Wir versuchen's bisher vorwiegend auf nett und freundlich telefonisch und schriftlich, aber der nächste Schrieb wird dann wohl über Anwalt erfolgen müssen. Bringt ja alles nichts.

Von Tecklenburg haben wir jetzt ne Liste mit den Projektbeteiligten/geplanten Firmen erhalten und sie lassen uns auch auf die Baustelle (bzw. ggf kriegen wir auch demnächst irgendwie nen Schlüssel? Ist wohl noch in Klärung) Gemeinsam mit den anderen Käufern/zukünftigen Nachbarn, klopfen wir gerade die Liste ab und versuchen Angebote einzuholen. Mit nem Bausachverständigem waren wir heute auch im Haus (der wird uns ein Gutachten anfertigen). Macht schon immer ein bisschen traurig. Ansonsten schwankt meine Stimmung da immer zwischen "ist ja fast fertig" und "fehlt noch total viel". Am meisten macht mir glaube ich die Anschlusssituation noch Sorgen. Aber eigentlich können wir eh nicht wirklich was tun, bis wir das Haus richtig überschrieben bekommen haben. Das heißt also gerade weiterhin irgendwie alles unter Vorbehalt anfragen oder Anklopfen, was wir doch ggf jetzt schon machen können. Also sowas wie, morgen sprechen wir nochmal mit nem Versicherungsmenschen wegen Bauherrenhaftpflicht (aber ggf geht die auch erst wenn wir als Bauherren gemeldet sind); wir wollten nochmal klären ob ggf doch jetzt schon Baustrom zu beantragen geht (auch da schien es bisher schwierig, aber mal gucken) Wir suchen nen Bauleiter (den brauchen wir für die Anmeldung als Bauherren bei der Stadt), usw usf. Bei sehr vielem sind wir aber schon darauf angewiesen, dass uns das Haus und Grundstück dann auch gehört, bevor wirklich etwas passieren kann. Das heißt es ist gerade eigentlich sehr viel nur mal hier und da anklopfen, damit es möglicherweise dann schneller geht, wenn wir WIRKLICH starten können.
 
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mayglow

mayglow

Es zieht sich schlimmer als Kaugummi.

Kurzupdate: Kurz nach dem letzten Post hatte ich Kontakt mit einem der Anwälte vom Insolvenzbüro. Der meinte, sie lassen gerade vom Notar prüfen, ob sie die bestehende Auflassungsvormerkung einfach freigeben können oder die neu angesetzt wird (oder so ähnlich) und wollte sich dann in der darauffolgenden Woche (20./21.5.) melden. Ist natürlich nicht passiert. Heute noch mal Erinnerungsmail geschrieben...

Wir würden echt gerne starten, aber wir sind gerade schon noch recht hart blockiert, weil es nicht unser Eigentum ist. An allen Anfragen, die wir machen, bleibt immer die Frage "okay, und wann können wir starten" und die Antwort ist so "tja, wenn ich das wüsste" :( Der Bausachverständige meinte noch so, dann könnten wir ja stattdessen schonmal nen Notarvertrag mit dem Inso aufsetzen, dass alles was wir ab jetzt wertsteigernd machen, eben nicht Teil der Insolvenzmasse ist.... Aber ist nicht so, als wenn das irgendwie wesentlich schneller ginge (aka jede Frage in die Richtung wurde bisher auch ignoriert)

Hachja, Insolvenz macht schon keinen Spaß
 
Zuletzt aktualisiert 19.11.2024
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