Es geht nicht darum, wie flexibel man in welchem Alter man ist, ob man drei oder dreißig Jacken hat, sondern m.E. darum, daß man, egal wie alt man ist, für ein Haus eine stattliche Summe latzt. Und zumindest ich bin so gestrickt - und das war ich auch schon Anfang 20 - daß ich dann alles möglichst perfekt und gut haben möchte. So ein Haus ist ja nicht wie ein T-Shirt von H&M, das ich zweimal trage und dann gefällt es mir eben doch nicht mehr so und kommt in die Kleidersammlung.
Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, hätte ich wohl auch schon Anfang 20 gebaut - Häuser entworfen so aus Jux und Dollerei hab ich damals schon. Wenn ich ein tolles Grundstück gesehen hab, dann hab ich mir überlegt, welches
Traumhaus ich da wohl drauf gebaut hätte etc.
Aber, retroperspektiv gesehen: es wäre ein völlig anderes Haus geworden als das, was ich jetzt, 30 Jahre später gebaut habe.
Ob ich das erste mittlerweile verkauft hätte - keine Ahnung. Wahrscheinlich nicht. Umgebaut, optimiert vielleicht, aber ich hätte es wohl noch.
Nur die Diskussion, ob ich mit Anfang 20 lockerer irgendwelche Fehlplanungen akzeptiere, finde ich doof, ehrlich. Auch mit Anfang 20 will/kann man doch versuchen, das Optimum raus zu holen.