Holzmassivhaus/ teils Eigenleistung, Wandaufbau/Unterschiede

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O

ohneWissen

Wir hatten uns auch schon für Rombach Holz entschieden, weil uns der Zimmerer und seine Partner als bodenständige und zuverlässige Handwerker gefallen. Unser Budget liegt nach Abzug von Anschlussarbeiten(Kanal/Strom/Telekom), Solarzellen, Gebühren für Ämter, Befestigung und kleine Terrasse bei etwa 245.000EUR. Und dafür können wir uns, wenn wir alles ökologisch bauen wollen maximal 110qm leisten. Daher ist alles in Stocken geraten. Erstens geht unser Wunschhaus nicht, weil es zu komplex wäre, zweitens ist die Fläche doch irgendwie knapp. Wir haben kein Keller und unsere beiden Jungs sollen auch mal länger da sein können.

Daher bin ich im Moment wieder auf die Suche gegangen, ob eventuell ein anderer Anbieter mit Blockholz oder Blähton nicht realistischer wäre. Aber wir sind beide Laien und ich habe in den 3 Jahren nicht geschafft zu verstehen, welche Bauweise wirklich die bessere ist. Am Ende dachte ich die Holz Tafelbauweise ohne Leim und Metall ist super. Das denke ich immer noch, nur unser Budget geht nicht ganz auf. Aber ich schaffe es auch nicht, den reinen Holzpreis für unser Wunschhaus herauszufinden. Daher ist ein Preisvergleich aus meiner Sicht gar nicht möglich. Jeder macht andere Preise. Der eine hat Kran und Gerüst nicht dabei, der andere die Bodenplatte und Innenausbau nicht. Unser Zimmerer würde für die 245.000 das Haus laut seine Aussage einzugsfertig hinbekommen. Dafür müßten wir ihm Spielraum in der Auswahl von Heizung und Innenwände lassen. Festpreis gäbe es nicht.

Habe heute mit Honka Vertriebler telefoniert. Scheinbar kostet ein massiver Holzhaus ab Oberkante Platte mit 130qm inkl hochwertige Fenster, Türen und Dach etwa 220.000EUR. Aber was kostet Heizung, Blechner, Saniät, Elektrik und Fußböden. Für Parkettfußböden, die uns gefallen rechne ich inkl Verlegen 80EUR/QM =10400EUR. Weiß nicht ob das utopisch ist. Die Bodenplatte für den Bungalow 20.000EUR, Sanitär 15.000EUR, Elektrik 6000EUR, Kamin einfach an der Wand 2900EUR. Das alles zusammen ist dann schon wieder über unser Budget. Da fehlt aber noch die Regenrinne.

Aber ich hatte ganz am Anfang schon ein Fixangebot vom Allgäuer für Holz 100. Da hätte das Bungalow damals 279.000EUR auf Stelzen Schlüsselfertig kosten sollen. Das wäre noch ok, wenn der Weg nicht soweit für die Planung wäre. Hier in Nürnberg Raum scheint es schwerer zu sein, Preise ohne Planungskosten kalkulieren zu können und ein gesundes Haus bezahlbar zu bauen. Langsam glaube ich, daß gesunde schöne Häuser nur für Menschen mit viel Geld oder handwerklich geschickte, die alles mögliche selber machen können, aber nicht für Normalsterbliche. Den Plaunungsauftrag haben wir eigentlich vergeben, geht bloß nicht voran.

Eigentlich geht es mir auch gar nicht darum, möglichst billig zu bauen, sondern, ein Wunschhaus in guter Ausführung, völlig PUR Kleberfrei und ohne oder mit natürliche Dämmung zu bauen. Mineralwolle oder gar Styropor will ich nicht haben. Scheint schwer zu sein.

mich täte es interessieren, ob jemand die reinen Holzpreis von Rombach kennt oder weiß was besser bzw günstiger ist. Blockbauweise (Honka/Polarlife) oder Rombach NurHolz, wenn man begrenztes Budget hat und doch ein schönes Haus bauen will.
 
O

ohneWissen

Ich lebe auch seit Ewigkeiten in Altbau, wo überall alles zieht. Aber die Bausubstanz ist trotzdem besser als die ganzen OSB Häuser und ein Neubau Gast mehr ab als altes. Ich denke, man muß auch an die Zukunft und Umweltschutz denken. Daher wäre mir ein ökologisches Haus, wenn ich es mir Leisten kann, lieb.
 
blockhauspower

blockhauspower

Hallo. Wir wohnen in einem massiven Holzhaus, und ich kann aus der Erfahrung berichten, dass das Lebensgefühl und der Wohnmehrwert erheblich größer ist als in Wohnungen und Häusern aus Plattenwerkstoffen. Die Vorteile massiven Holzbaus nenne ich hier nicht, die kann man im Internet nachlesen, sondern meine persönlichen Erfahrungen.

Ich habe viel selbst gemacht, was aber auf Grund der Bauweise gut machbar ist. Haus mit Richtmeistermontage aufgestellt, Innenwände in Ständerbauweise, von Anfang an eine trockene Baustelle, keine Trocknung des Hauses, ein bisschen der Estrich, aber die Feuchtigkeit wurde von Holz aufgenommen und langsam wieder abgegeben.

Wir würden wieder mit unserem Anbieter bauen da der sehr kundenorientiert arbeitet, immer für konstruktive Nachfragen zur Verfügung steht, usw. Ich kann die Firma per pm nennen. Für uns war das massive Holzhaus die richtige Wahl. Und CO2 reduzierend ist es auch

Viele Grüße

Derimholzhauswohnt
 
F

friedrich27

Hallo, welchen Rat suchst Du den eigentlich. Was soll es Dir bringen wenn Du den reinen Holzpreis von NUR Holz weißt? Je mehr Du dich mit diesen Fachberatern (in Wahrheit sind das alles nicht mehr als Verkäufer die Ihr Produkt verkaufen wollen) beschäftigst um so mehr wirst Du verunsichert. Du schreibst Du willst keine Dämmung aus Styropor oder Mineralwolle, es gibt zig andere ökologisch sinnvolle Dämmmaterialien. Was ist so schlimm an verleimten Konstruktionen? Ökologisch bauen heißt nicht zurück in die Höhle, ökologisch bauen heißt auch immer Kompromisse abzuwägen. Unter Berücksichtigung aller Parameter schneiden da verleimte Produkte gar nicht so schlecht ab. Wo liegt eigentlich das Problem genau zu beschreiben, gestützt von Deinem Entwurf, welche Leistungen Du haben möchtest? Es ist immer wieder spannend wie angehende Hausbauer den allerersten Weg umschiffen wollen und der ist nun mal sich mit einem geeigneten neutralen Fachmann (Baubiologe, Architekt, Bauingenieur) zusammenzusetzen das Projekt zu skizzieren und genau zu beschreiben. Wenn Du das hast lässt Du dir das von geeigneten Firmen anbieten und dann siehst Du ob Du dir das leisten kannst.
Gruß Friedrich.
 
O

ohneWissen

Vielleicht war das mein eigentliches Problem. Ich habe mich gründlich bei der Wanderausstellung für Biologisches Bauen informiert und mit 2 überzeugten Baubiologen unterhalten. Diese haben mir auf jeden Fall von PUR Klebern und Styropor selbst in der Bodenplatte abgeraten. Außerdem habe ich mir das technische Datenblatt von PUR Klebern besorgt und sehe darin, daß sie krebsgefährdend sind.

Ich finde es unwahrscheinlich schwer bei so vielen kontroversen Informationen überhaupt noch entscheiden zu können. Ich habe nichts gegen Weißleim und bin auch bezüglich natürliche Dämmstoffe nicht wählerisch. Das kann Hanf genauso sein, wie Lava, Holz oder sonst was. Aber ich weiß nicht ob Blockhaus, Tafelbau oder doch Blähton. Vor allem will ich aber wissen welches Haus können wir uns mit unserem Budget leisten, was einigermaßen umweltfreundlich ist, mit Handwerkern gebaut wird, die anständig bezahlt werden und uns gefällt.

Wenn ich den Artikel über Sand lese, wo mir Kollegin geschickt hat, darf ich eigentlich kein Betonhaus bauen, da damit Raubbau betrieben wird. Wahrscheinlich darf ich gar nicht bauen, dann mache ich nichts falsch.
 
A

AallRounder

Guten Morgen,

Wahrscheinlich darf ich gar nicht bauen, dann mache ich nichts falsch.
hm, der Ansatz ist konsequent. Was meinst Du unter diesem Gesichtspunkt zu einem Bestandshaus?
Mein altes Backsteinhaus ist vor über 120 Jahren aus Handformziegeln, Kalk, Sand und Holz aus der Umgebung gebaut worden.
Da mache ich mir ehrlich gesagt über die damalige Energiebilanz der alten Ziegelei-Ringöfen nicht so große Gedanken.

Die Sanierung ziehe ich nun seit Jahren wieder mit Kalk, Kies, unbehandeltem Holz, Tonschüttung als Geschossdeckendämmung, Eisenschlacke in den Fußböden, Ringofenklinkern und jeder Menge altem Originalmaterial durch, ohne OSB, V100, Styropor, Mineralwolle & Co. Beim Sanieren hat man m.E. schon deshalb eine bessere Ökobilanz, weil man im Bestfall den gesamten Rohbau nutzen kann und nicht aufwendig neu erstellen muss. Bei den vielen Einzelmaßnahmen kann man dann ganz gezielt die Erdölmafia vermeiden, indem man auf Alternativen ausweicht, die in den meisten Fällen sowieso besser zur bestehenden Substanz passen. Weil mein Haus denkmalgeschützt ist, habe ich dazu sogar den "Segen" der Behörden, denn trotz jährlich neu erscheinenden Energieeinsparverordnung DARF ich meine Fassade niemals mit Dämmung verschandeln, weil ich den Stuck und die originale Ansicht erhalten muss. Bei der Stucksanierung werde ich sogar die Gesims-und Fensterbankbleche runterreißen und durch Stuckputz ersetzen, weil auch die Bleche zu "modern" sind. Meine Klinker reinige ich von Hand mit Wasser und Wurzelbürste, verfuge mit selbst gemischtem Kalkmörtel und verzichte bewusst auf jegliche Imprägnierung. Auch innen darf ich nichts zukleben, was sich vollkommen mit meinen eigenen Ansichten deckt. Stattdessen konnte ich alles in Handarbeit mit Kalk-und Kalkzement verputzen.

Bei der Sanierung kannst Du in Ruhe Schritt für Schritt durchdenken, abwägen und Baumurks vermeiden. Das sind zumindest meine Erfahrungen. Dazu muss ich aber sagen, dass ich als Einmann-Menschenkette auch lange brauche und keine Hauruck-Aktionen, vergleichbar mit der Geschwindigkeit eines Neubaus, hinbekomme. So laufen Haus und Wohnung jahrelang parallel, was aber erst seit Einbau der Heizung kostentechnisch unangenehm wurde. Dafür konnte ich nasse Wände nach Abschlagen des verschimmelten Putzes auch bequem ein paar Winter über so stehen lassen, brauchte keine Bautrockner usw. Das gleiche dann mit dem Neuverputz und teilweise Estrich im EG, wo die Dielung nicht mehr zu retten war: alles blieb nach alter Manier einen Winter durch unbeheizt stehen.

Was ist so schlimm an verleimten Konstruktionen?
Ich denke ans FDH. Oder hat sich die Leimindustrie, insbesondere bei der Herstellung von Spanplatte & Co., inzwischen eines Besseren besonnen?

Gruß
 
Zuletzt aktualisiert 21.12.2024
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