@Hagiman2000
Niemand will dir etwas böses und so sehr ich auch verstehe, dass du gerade dich und deine Lebensführung angegriffen siehst, so muss ich aber auch einwenden, dass du hier nicht den Eindruck erweckst das Thema Finanzen tatsächlich im Griff zu haben...und diesen Umstand zu überprüfen, war doch dein Anliegen hier, oder nicht?
Du schreibst in deinem 2. Beitrag auf Seite 1 dieses Themas, dass ihr "nach Abzug aller Ausgaben" 2541,- Euro über habt. Auf Seite 3 hängst du dann deine Aufstellung an, die 1750,- ergibt und plötzlich (nach Korrektur) nur noch 1450,- Euro ausweist, was dich aber dann nicht davon abhält im weiteren Verlauf mit den 1041,- "Reserve" weiterzurechnen, die sich aus der Differenz der ursprünglichen 2541,- und der Rate zzgl. Nebenkosten ergeben.
Und aus eben jener "Reserve" bedienst du jetzt gedanklich jeden Punkt, den du in deiner Aufstellung übersehen hast (Klamotten, Urlaub, Reifen, Grillfest, Geburtstage, Reparaturen, Sondertilgungen, Kind etc.). Was bleibt da noch an tatsächlicher "Reserve" sollte einer von euch auch nur mal ein paar Monate arbeitslos sein?
Apropos: 820,- Warmmiete + 70,- Stellplatz + 65,- Strom + 17,50 GEZ + 30,- Internet/Telefon ergibt 1000,- Euro, du gibst aber 1200,- für diese Position an - was ist da noch enthalten?
Essen ist euch mal total unwichtig und Kochen keine große Sache, dann wird wieder jeden Tag gesund gekocht und das meist mit Fleisch und das obwohl zumindest du täglich nur einmal warm isst und das kostenlos in der Kantine tust. Und das Ganze gibt es für 300,- Euro (was nebenbei bemerkt weniger ist, als der Staat einer 3-köpfigen Familie an Kosten für Lebensmittel im Rahmen von Hartz IV zugesteht!) von denen auch noch sämtliche anderen Haushaltsartikel bezahlt werden wollen.
Vielleicht seid ihr ja tatsächlich solche Sparfüchse (habe mal ne Doku über "Couponing" gesehen, das war schon beeindruckend) und habt ein wenig Glück mit dem "Schicksal". Aber wenn euch wirklich an einer kritischen Einschätzung gelegen ist, müsste man euch wohl raten entweder länger zu sparen, oder günstiger zu kaufen.
Und weil ich es gerade zufällig noch entdeckt habe, zum Thema Versicherungen:
Grundlage eines jeden Vermögensaufbaus (und darum handelt es sich beim Hauskauf) sollte die Absicherung existenzieller Risiken sein. Ich verstehe, dass nicht jeder große Lust verspürt sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, aber da sollte man durch, bevor man irgendwann feststellt, dass die Police, die man sich während der Ausbildung hat aufschwatzen lassen, leider nichts taugt oder im schlimmsten Fall gar nicht abgesichert ist.
Du gibst in der Aufstellung 233,- Euro für Versicherungen (bei dir) an, wovon 80,- Euro auf Risiko-Leben, Haftpflicht und Unfall entfallen (2x Haftpflicht ist übrigens immer noch Unfug). Verbleiben 153,- Euro, die angeblich auch die betriebliche Altersvorsorge enthalten, die du aber in deinem Eingangsbeitrag als "direkt vom Brutto abgezogen" bereits bei deinem Netto berücksichtigt hast. Sind das also jetzt 153,- Euro Riester, oder doch noch etwas anderes?
Es bleibt allerdings so oder so bei der Problematik, dass ihr auf beide Einkommen angewiesen seid, allerdings nur den Ausfall durch Tod eines Verdieners abgesichert habt. Es fehlt eine Risiko-Leben für deine Frau und an sich auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung für beide. Stattdessen gönnst du dir lieber eine sauteure Unfallversicherung, siehst aber dennoch keinen Handlungsbedarf.
Ich möchte noch einmal betonen, dass ich es wirklich nicht böse meine, aber das Gesamtbild zeigt mir, dass du/ihr eure finanzielle Situation derzeit nicht wirklich überblickt und/oder diese hier je nach Bedarf anders darstellt und in diesem Fall muss man euch definitiv davon abraten ein Haus für 320.000 Euro zu kaufen, da es entweder eben nicht hinhaut, oder eure Angaben keine Beurteilung erlauben.