KNX Erfahrungen - Installation in Einfamilienhaus?

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untergasse43

untergasse43

Die Außenlinie zu trennen, hat nicht nur Sicherheitsaspekte im Sinne von möglichen Angriffsvektoren über außenliegende KNX-Geräte. Hauptgrund im Privathaus ist eher der Schutz gegen Ausfälle, weil ein Außen-Bewegungsmelder oder die Wetterstation korrodiert und so den Bus stört oder lahm legt. Bei einer getrennten Außenlinie hast du dann eine saubere galvanische Trennung zwischen den Linien.

Zu den Logiken: Ich bin ein Verfechter der Ansicht, Logiken nur in begrenztem Maß direkt in den Aktoren und Sensoren zu belassen, z.B. für Notfall- und Sicherheitsfunktionen wie Windalarme für Jalousien oder Regenschließen von Dachfenstern, Jalousiesperre bei geöffneter Terrassentür, Fensterkontakte auf einer EMA usw. Der Rest sollte, wenn es nicht über ein absolutes Minimum hinaus geht, in eine Logikmaschine ausgelagert werden. MDT ist zwar extrem weit vorne, was Logikfunktionen in Aktoren und Sensoren angeht, aber ab einem (sehr früh erreichten) gewissen Punkt macht das auch keinen Spaß mehr. Zumal man immer den Überblick haben muss, was in welchem Gerät angelegt wurde und wie zusammen hängt. Klar, es gibt idealerweise ausführliche, vollständige und korrekte Dokumentationen zu KNX-Projekten, aber ich habe da lieber die komplizierten Sachen zentral an einer Stelle, kann Backups davon machen und muss ggf. im Nachgang dann auch nur an dieser Stelle etwas nachjustieren. Das ist aber eine Philosophiefrage, die jeder für sich selbst klären muss. Viele lagern die Intelligenz auch in Visualisierungen aus oder fangen erst damit an, wenn sie sich diese leisten können...
 
Zuletzt bearbeitet:
untergasse43

untergasse43

Die Anzahl der Linien gibt an wie viele Geräte angesteuert werden können, richtig?
Nachtrag wegen den 10 Minuten: Die Nutzung verschiedener Linien hat AUCH etwas mit der Anzahl der möglichen Geräte zu tun. "Früher" waren bei TP1-64 nur maximal 64 Teilnehmer pro Linie möglich, seit 2017 gibt es TP1-256, was theoretisch 256 Geräte pro Linie bringen könnte. Allerdings müssen auch alle Teilnehmer TP1-256 können. Die entsprechend größeren Busspannungsversorgungen gibt es ja mittlerweile.
 
F

Fuchur

@untergasse43 Der Vorteil dezentraler Logik liegt vor allem darin, dass bei einem Hardwareausfall nur kleine Teile der Gesamtelektrik ausfallen, die unmittelbar mit dieser Hardware verbunden sind. Fällt die zentrale Logik aus, dann liegt das komplette Haus lahm. Ein Backup der dezentralen Logik ist über die ETS gleichermaßen gewährleistet.
 
untergasse43

untergasse43

@Fuchur: Deshalb sage ich ja, die Kernfunktionen, also was wirklich wichtig ist, in den Aktoren oder Sensoren belassen. Genau damit das eben auch ohne irgendeine zentrale Instanz läuft. Für die komplizierten Sachen, also das was den eigentlichen Komfort ausmacht, muss man sich meiner Meinung nach nicht in den dezentralen Logikbaustein verkrampfen.
 
Tarnari

Tarnari

Ich hab mir nun erst mal den Stefan Heinle besorgt.
Vielleicht hilft mir das etwas...

dennoch eine generelle Frage vorweg.
Was bedeutet „zentral“ bzw. „Dezentral“. Nicht falsch verstehen, ich kann deutsch, ich meine die Frage im technischen Sinne.
Wir reden doch in jedem Fall von einer sternverkabelung, die in den Kästen zusammen läuft, oder?
Ist dadurch bedingt nicht alles irgendwie zentral?
 
A

allstar83

Was bedeutet „zentral“ bzw. „Dezentral“. Nicht falsch verstehen, ich kann deutsch, ich meine die Frage im technischen Sinne.
Denke dass bei KNX die Logik dezentral verteilt in die jeweiligen Aktoren parametrisiert gelegt wird. Geht ein Aktor kaputt ist halt eine Funktion dahin.
Bei Loxone zum Beispiel geht die Steuerung von Loxone Schaltern und Aktoren zentral vom Miniserver aus. Ist der kaputt geht nichts mehr.
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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