Kühlen mit Wärmepumpe über Fußbodenheizung?

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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R

RotorMotor

Das stimmt logischerweise nicht. Dämmung verzögert die Temperaturangleichung von Innen/Außen!
Ja, ich habe das schon verstanden ;-)
Wollte damit nur darauf aufmerksam machen, dass oft fälschlich angenommen wird, dass Dämmung nur Wärme drin hält.
Sie wird aber genauso auch draußen gehalten, denn Dämmung hat im Allgemeinen keine Richtung.
 
R

RotorMotor

Riesige Fensterflächen Richtung Süden können dann einfach nicht mehr das Ziel sein
Aufgrund des Verlaufs der Sonne über Tag und Jahr, sind oft viel mehr die Ost- und Westfenster im Sommer ein Problem, wenn sie nicht verschattet sind.
Süd lässt sich oft schon mit etwas Dachüberstand recht effektiv verschatten.

Aber ja, Verschattung hat immer höchste Priorität und sollte vernünftig geplant werden.

Die 2-3Grad durch die Fußbodenkühlung können halt höchstens als Ergänzung gesehen werden.
Meiner Meinung nach reicht es aber vollkommen im Sommer 23 statt 26 Grad in Wohn- und Schlafräumen zu haben.
 
kati1337

kati1337

Du vermischt leider relativ viele Dinge.
Die Wärmeerträge durch Kontrollierte-Wohnraumlüftung habe ich dir ausgerechnet.

Hier noch ein Überschlag für Fenster:
Der Wärmeertrag durch nicht verschatten kann schnell bei 200W/m² Fenster liegen.
Bei einer schönen Hebeschiebetür mit 5x2m sind das alleine durch dieses eine Fenster 2000W, also 100x so viel wie durch die Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. ;-)

Vom Prinzip entspricht das ja auch genau deinem Gefühl.
Dämmung lässt weder Wärme rein noch raus, Kontrollierte-Wohnraumlüftung lässt auch weder Wärme rein noch raus.
Fenster lassen sie aber gut rein, wenn sie nicht verschattet werden. Also hier durch Strahlung und nicht durch Konvektion.

Aber aus deinen Aussagen vermute ich, dass du keine Raffstores hast?
Wir haben Rollladen, wir hatten nur im ersten Frühling im neuen Haus nicht mit einer dermaßen hohen Wärmeentwicklung (wie du gerade vorgerechnet hast) über die reine Lichteinstrahlung der Fenster gerechnet. Wir hatten laienhaft angenommen, dass die Fenster ja wärmeisoliert seien, daher dachten wir das Haus lasse weder Wärme rein noch raus. Wie wichtig verschatten wird haben wir dann irgendwann verstanden, aber die ersten schönen Tage im Mai hatten eben für viel Wärme im Haus gesorgt.
Wie du schon sagtest, das Haus lässt weder Wärme rein noch raus. Wir mussten also dann aktiv kühlen und haben fortan besser auf Verschattung geachtet. Allerdings merken wir auch jetzt noch, dass sich das Haus weiter aufwärmt im Sommer, wir kühlen regelmäßig. Wir sitzen aber auch nicht im Bunker, alle Rollläden zu zu machen macht es ja auch sehr dunkel und trist im Haus. Daher gehen wir so einen brauchbaren Mittelweg zwischen Verdunklung und Kühlung.

Würde ich noch mal bauen und das Geld wäre vorhanden würde ich vermutlich in Smart Home und automatisch gesteuerte Verschattung investieren. Das war mir beim ersten Bau überhaupt nicht klar, wie wichtig das ist.

Würdest du die Kontrollierte-Wohnraumlüftung denn im Sommer ganz normal weiter laufen lassen? Wir haben keine Sommerkassette, also läuft sie mit WRG. Wenn ich jetzt draußen 32°C habe, im Haus (wegen der Klimaanlage) nur 24°C, und ich dann die Kontrollierte-Wohnraumlüftung laufen lasse, dann wird es doch wieder wärmer im Haus, oder? Die durch die Klima gekühlte Luft wird raustransportiert, und die 32er von draußen kommt rein? Dafür muss ich dann wieder Energie aufwenden, um die runterzukühlen. Oder denke ich da falsch?
 
kati1337

kati1337

Ohne zu sehr in eine Grundsatzdiskussion hinein zu geraten und auf die Öko-Schiene zu gehen:
Aber da frage ich mich schon, ob das alles so sinnvoll sein kann. Wenn man sich bei so nem Murks-Sommer wie dieses Jahr schon freut, dass die Klimaanlage läuft, da man es sonst kaum aushalten könnte, weil die Fensterflächen das Haus unaushaltbar aufheizen. Da wundert es mich nicht, wenn ein Hofreiter das Einfamilienhaus nicht mehr als Modell der Zukunft sieht.
Wenn das Schule macht, werden zukünftige Energiestandards wesentlich mehr auf effektive Verhinderung des Aufheizens des Hauses zielen. Riesige Fensterflächen Richtung Süden können dann einfach nicht mehr das Ziel sein
Wir haben keine riesigen Fensterflächen richtung Süden. Nur eine normale Verandatür und 2 mäßig große Fenster, eins im Wohnzimmerbereich und eins in der Küche.
Wir haben übrigens für die Klima noch keine Energie aus dem Netz gezogen, wir betreiben die üblicherweise über Tag wenn die Sonne scheint und unsere Photovoltaik-Anlage den Strom dafür generiert.
 
A

Acof1978

Wir haben keine riesigen Fensterflächen richtung Süden. Nur eine normale Verandatür und 2 mäßig große Fenster, eins im Wohnzimmerbereich und eins in der Küche.
Wir haben übrigens für die Klima noch keine Energie aus dem Netz gezogen, wir betreiben die üblicherweise über Tag wenn die Sonne scheint und unsere Photovoltaik-Anlage den Strom dafür generiert.
Und nachts wenn die Photovoltaik keine Energie produziert und es trotzdem tropische Nächte gibt, lässt ihr die Klima aus?
 
R

RotorMotor

Wir haben Rollladen, wir hatten nur im ersten Frühling im neuen Haus nicht mit einer dermaßen hohen Wärmeentwicklung (wie du gerade vorgerechnet hast) über die reine Lichteinstrahlung der Fenster gerechnet.
Ja, da Raffstores nachrüsten meist sehr teuer und oft auch nicht schön ist, ist aktiv kühlen dann wohl die einzige Option.
Dank Photovoltaik aber ja nicht ganz so schlimm. ;)

Würdest du die Kontrollierte-Wohnraumlüftung denn im Sommer ganz normal weiter laufen lassen? Wir haben keine Sommerkassette, also läuft sie mit Wärmerückgewinnung. Wenn ich jetzt draußen 32°C habe, im Haus (wegen der Klimaanlage) nur 24°C, und ich dann die Kontrollierte-Wohnraumlüftung laufen lasse, dann wird es doch wieder wärmer im Haus, oder? Die durch die Klima gekühlte Luft wird raustransportiert, und die 32er von draußen kommt rein? Dafür muss ich dann wieder Energie aufwenden, um die runterzukühlen. Oder denke ich da falsch?
Ja, laufen lassen, denn das entspricht ja ziemlich genau meinen Zahlen. Luft braucht ihr ja und mit der Wärmerückgewinnung sind es nur 25W zusätzliche Wärme. Durch manuell lüften wäre es viel mehr! und Eure Klima kühlt ja bestimmt mit 3000W und mehr. Das eine Prozent durch die Kontrollierte-Wohnraumlüftung wirst du vom Stromverbrauch nicht merken, aber auf jeden Fall bessere Luft haben.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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