ich bin nicht der Handwerker, der gelernt hat, "wie es gehört", berichte aber gerne von meinen Erfahrungen.
Was mir zu Deinen Fragen einfällt:
Risse entstehen, wo sich was bewegt und gleichzeitig anderswo festhgehalten wird.
Ein Riss im Estrich bedeutet, dass dort solche Spannungen existieren. Zuspachteln hilft nicht gegen die Bewegung. Die entsteht (unter Anderem) durch die unterschiedlichen Größenveränderungen von Materialien .. und das hört nicht irgendwann auf, sondern bleibt immer so. Über den Riss muss eine Überbrückung (da nimmt man glaube ich oft Glasfasergewebe) damit die Bewegung aufgefangen wird.
Wenn klar ist, das eine Bewegung nicht zu verhindern ist, macht man eine Fuge, die dann nicht zufällig irgendwo entsteht, sondern an der geplanten Stelle sitzt.
"Schwimmend verlegt" vermeidet, dass sich die Spannungen vom Estich in den Belag fortsetzen (und dort Risse erzeugen). Aber wenn die schwimmende Fläche zu groß wird, wird es auch IN dem Flächenmaterial Spannungen (und möglicherweise Risse) geben.
Wenn zum Beispiel Holz auf Beton geklebt wird, wird das Holz reißen, bzw. seine Fugen öffnen, weil es sich stärker "bewegt" als der Beton. Damit das Holz auf dem Beton überhaupt hält, braucht es Kleber, die ein Bisschen elastisch sind. (was man umgekehrt zum Beispiel auch bei Fliesen auf Holz benutzt)
Solche Probleme sind nicht "immer gleich". Es gibt Situationen, wo etwas klappt, was anderswo schief geht. Deswegen geht man dann auf Nummer Sicher (obwohl es vielleicht auch anders ginge ... aber das weiß man vorher nicht immer 100%).