Welch
In der Stuttgarter Zeitung steht:
"Anders verhält es sich, wenn beispielsweise eine junge Frau als Single eine Eigentumswohnung erworben hat und diese vermietete. Wenn sie später heiratet, Kinder bekommt und mit dem Ehemann eine gemeinsame Immobilie wählt, zahlt der Bund Baukindergeld."
Hallo an alle, die sich der Diskussion beteiligen.
Habe mich erst kürzlich hier angemeldet und möchte mich auch in dieser Diskussion mit einbringen.
Das Baukindergeld an den Ersterwerb zu knüpfen macht für mich schon Sinn, wenn die Politik die Eigentumsquote erhöhen möchte.
Jedoch nach dem Zeitpunkt des Immobilienerwerbs zu differenzieren ist für mich eine Unterstützung einer bestimmten Lobbygruppe.
Ich beschreibe mal drei unterschiedliche Fälle in denen diese Ungerechtigkeit deutlich wird.
Fall 1: Familie mit drei Kindern, 50.000-60.000 Einkommen, selbstgenutze ETW als Familie gekauft, um nicht dauerhaft in Miete zu leben.
Nicht Förderberechtigt, da als Familie schon Eigentum erworben.
Fall 2. Familie mit zwei Kindern, 90.000-100.000 Euro Einkommen, Pärchen hat sich direkt eine Immobilie gekauft. Erst anschließend zwei Kinder bekommen.
Förderberechtigt, 200Euro im Monat, 24.000€ über gesamte Laufzeit.
Fall 3. Familie mit drei Kindern, 105.000- 115.000 Einkommen, Sowohl Mann als auch Frau haben früh geerbt und besitzen mehrere Immobilien. Erst anschließend Kinder bekommen.
Förderberechtigt, 300Euro im Monat, 36.000€ über gesamte Laufzeit.
Ist das Fördernd für die Eigentumsquote? Ich denke nicht.
Deswegen wäre es gerechter, zu schau, ob die Familie überhaupt eine größere/ Andere Immobilie benötigt, statt auf den Zeitpunkt des Immobilienerwerbs zu schauen.