"Nötigt" der Immobilienmarkt immer mehr Familien zum Bauen?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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A

Anoxio

@Fummelbrett
Der Speiseplan ist luxuriös. [...]
...in der Online-Bibliothek dieser Ausstellung sind auch noch dutzend andere Kochbücher zu finden. Ich schmöker total gern darin - da unterscheiden sich auch die Speisepläne enorm. Von täglichem Fleischgenuss bis hin zu einem Hering pro Woche pro Familie. Andere Bücher beschäftigen sich mit der Ansparung der Aussteuer; denn wenn Frau nicht genug Aussteuer hat, muss der Mann schuften, kommt auf keinen grünen Zweig und wird Säufer. Das wird er auch, wenn die Frau nicht haushalten kann. Oder nicht kochen kann. Mann säuft, Frau ist Schuld. Aber weg vom Off Topic - naja, bisschen: Ich liebe das Schmökern in den alten Büchern - auch um zu sehen wie gut ich es doch habe. Ich brauche nicht motzen, weil ich noch 'ne Maschine Wäsche aufhängen muss, sondern bin dankbar, dass es Waschmaschinen gibt und ich nicht am Vorabend das Holz für den Waschkessel zusammentragen muss
 
A

Anoxio

Es kommt meiner Meinung nach darauf an, wie man aufgewachsen ist und welche Vorstellungen man hat. Was braucht man, um glücklich zu sein? Manche haben eine Villa, Sportwagen, Millionen auf dem Konto, machen ständig Urlaube, sind aber doch nicht glücklich. Die streben immer nach mehr, brauchen den Kick, die Krönung.
Andere haben fast nichts, sind aber trotzdem glücklich mit sich und ihrem Leben.

Ich bin glücklich, "einfach" aufgewachsen zu sein. Mit Kohle schleppen für den Kachelofen, ohne Zentralheizung, ja gar einige Jahre ohne fließend Warmwasser. Ohne große Urlaube, ohne großes Taschengeld, ohne Markenkleidung, ohne andere übertrumpfen zu müssen. Zur Ausbildung bin ich ausgezogen, hatte nur mein Stipendium als Einkommen. Manchmal musste ich mit 10 Mark die Woche auskommen, und es hat auch funktioniert. Später dann der erste Job, die erste eigene Wohnung - mit alten Möbeln, die ich nach und nach ersetzen konnte. Auf die Waschmaschine habe ich drei Monate gespart.

Ich weiß, dass ich nicht viel brauche zum Leben. Und zum Glücklichsein. Ich sage mir jeden Tag, wie gut wir es doch haben. Wie schön alles ist. Das ist meine Überzeugung. Gestern wieder im Garten hinterm Haus gewesen; die Pflaume blüht, die Pfirschbäume, die Kirsche ist kurz davor, die Magnolie erstrahlt, überall Gezwitzscher, Geflatter, Gesummse Da brauche ich keinen hypermodernen Wohnbunker mit alles-automatisch, DAS ist für mich Zufriedenheit.
 
Y

ypg

Das Forum hier entspricht der Realität.
Bin auch der Meinung. Gut, ich nenn ja auch oft die untere Grenze von 2000€/qm, manchmal würde ich auch gern 2200 oder 2400 sagen, während andere dann wieder kritisieren, dass 2000€ zu hoch genannt ist und man billiger bauen kann.
Ja, kann man auch! Aber nicht der, der die Doppelgarage und das Kinderbad und eine 12qm große Ankleide und mind. 160qm und Smart Home und alles eh elektrisch haben will. Nicht derjenige, der meint, dass man unter diesen Ansprüchen nicht als souveräner Eigenheimer mitreden kann.

Wie oft bekommen Neulinge gesagt das Haus und das Budget paßt nicht?
... und die sind dann oft auch nicht mehr hier gesehen.

Es werden mehr Vorschläge zum Downgrade unterbreitet als zum Upgrade.
Leider wird das sehr oft ignoriert.
Und wenn sie beim Wiedersehen abspeckt haben, kommen wieder andere, die das 12 qm kleine Kinderzimmer kritisieren und das fehlende Kinderbad.
Was? Nur Gas? Veraltete Technik etc.

Würde mich schon interessieren wie das weitergeht.
Nachfinanzierung? Zwegat? Zwangsversteigerung? Oder wird doch das Flair gebaut?
Nachfinanzierung für ein einfacheres Haus

Das handgeschriebene Kochbuch von meiner Oma enthält vom Pfannkuchen bis zum Eierlikör alles. Ist nur darauf ausgerichtet was Hof und Garten hergibt
Es wurde sehr viel Zeit im Einwecken, Einlegen und in den Garten investiert

Schlachttage, Backtage, Tage an denen Sauerkraut eingelegt wurde, Äpfel und Kartoffeln geerntet oder Holler und Schlehen gesammelt wurden waren lange Tage an denen alle Helfen mussten und alle anderen Arbeiten liegen blieben.
Meine Großeltern haben selbst angebaut, selbst im Wald gesammelt und eingemacht.
In der Wohnküche (12-14qm) ohne Einbauküche wurden die Kinder im Zuber gebadet und meine Großeltern haben sich oft nur am Waschbecken in der Küche gesäubert. Kohle wurde geliefert und im Keller gelagert - im eigenen Endreihenhaus übrigens. Draußen gab es eine Art Wintergarten, wo im Sommer Kartoffeln geschält und gegessen wurde, eine Küchenerweiterung sozusagen. Der Garten war da, um Wäsche zu trocknen ich mochte dort gern sein...
 
H

haydee

Als Kind nimmt man vieles leichter und unbeschwert.
Und nur weil es nicht gestört hat ist es nicht gut. Ich möchte nicht bei 30 Grad den Holzofen anschüren und Tonnenweise einwecken.
Wenn ich ehrlich bin, weine ich dem Plumpsklo auch nicht hinterher.

Man muss mehr mit dem zufrieden sein was man hat. Das ist nur nicht Deutsch
 
Y

ypg

Als Kind nimmt man vieles leichter und unbeschwert.
Und nur weil es nicht gestört hat ist es nicht gut. Ich möchte nicht bei 30 Grad den Holzofen anschüren und Tonnenweise einwecken.
Wenn ich ehrlich bin, weine ich dem Plumpsklo auch nicht hinterher.

Man muss mehr mit dem zufrieden sein was man hat. Das ist nur nicht Deutsch
Lach... ich hab natürlich die Kindheit meiner Eltern nicht miterlebt. Ich habe nur die Küche, den Wintergarten und das Gewächshaus mitbekommen. Geheizt wurde dann auch schon zentral
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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