Ich möchte einen weiteren Zwischenstand durchgeben und habe auch gleich noch eine Frage, die sich aus dem Vorab-Gutachten ergibt, welches zumindest den "Herstellungswert" berechnet:
Mittlerweile konnten wir den Vertrag kündigen und müssen nun unsere Bank davon überzeugen, dass wir es schaffen, den Bau zu Ende zu führen, was allerdings gar nicht so einfach ist. Das Insolvenzverfahren startete am 1.10.17 - wir haben darüber aber noch nichts Schriftliches bekommen. (Nur die Info aus dem Netz)
1) Die Bank sieht natürlich die Restforderung von ca. 50T€ und fordert von uns/unserem RA eine Stellungnahme, wie der Verfahrensstand ist. Da es noch keinerlei Anhaltspunkt gibt, wie dieses "Verfahren" ausgeht, könnte das natürlich noch Jahre dauern, bis eine Klärung eintritt. Das klingt für mich wie eine Hinhaltetaktik, um möglichst viel an den Bereitstellungszinsen zu verdienen.
Das wir daran wohl in den nächsten Monaten selbst zu einem Insolvenzfall werden, interessiert dort niemanden. Man ist in keinster Weise bereit, uns finanziell zu unterstützen, den Bau zumindest für den Winter geschlossen zu bekommen, um weitere Schäden zu verhindern. (Nichtmal wenn uns meine Eltern Geld zur Fertigstellung des Dachstuhls vorstrecken würden)
2) Die Mängel am Bau sind größtenteils nicht so extrem, dass ein Voll-abriss nötig ist. Einzig das Sockeldetail, nämlich die zu weit raus gezogene Bodenplatte macht Probleme:
- Im Gutachten steht, dass der Klinker wieder entfernt und die Bodenplatte von einem Fachbetrieb abgeschnitten und einen besseren Anstrich vor wiedererrichten der Dämmung/Fassade bekommen muss. (Möglichkeit von aufsteigender Feuchtigkeit und damit Schimmelbildung)
Der Gutachter selbst meinte schon, dass man evtl. mit anderen Maßnahmen für einen Ausgleich sorgen kann (Im Gutachten geht es nur darum, den bestellten Zustand herzustellen), allerdings ist der aktuell im Urlaub und ein eingeschalteter Architekt folgt der Argumentation aus dem Gutachten und verweigert uns den "Stempel", den die Bank fordert, bevor Sie das Geld wieder freigibt. (was ich grundsätzlich nachvollziehen kann) - was uns verunsichert, da die Kosten für die Mängelbeseitigung (ca. 15T€ + Neukauf und Anbringen der Klinker) uns wohl vor beinahe unlösbare Aufgaben stellen.
Interessanterweise habe ich mich in den letzten Tagen mit einigen Architekten (ohne den ominösen "Stempel") unterhalten: von denen sieht keiner das Problem so gravierend, dass die Bodenplatte unbedingt abgeschnitten werden muss.Auch der Energieberater hat schon gesagt, dass durch die verbaute Folie unter der Kimmschicht eigentlich ein Aufsteigen von Feuchtigkeit verhindert werden soll.
Im Anhang ein Vorschlag einer Architektin, welcher vorsieht, eine Lage Klinker zu entfernen und dort "Foamglass-Steine" einzusetzen, was wir grundsätzlich selbst erledigen könnten und für uns deutlich günstiger wäre. (ca. 3500€ + Aufwand in Eigenarbeit)
Was haltet Ihr (die sich mit der Materie auskennen) davon?
Gibt es evtl. noch andere Maßnahmen, die wir ergreifen können, um zu vermeiden, dass der komplette Klinker wieder runter muss??