Strategie beim Hausverkauf - wie gehe ich am besten vor?

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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Yaso2.0

Yaso2.0

Wieso sollte es bei 50k Gap zu Verzögerungen kommen? Die Banken wissen um die Marktlage und wenn der Käufer keine 110% Finanzierung beabsichtigt ist es meist kein Problem, wenn der BLW niedriger ist. Als Verkäufer Geld liegen zu lassen muss man sich leisten können.
Weil die Preise ja eben aufgrund der Marktlage sowieso schon höher sind, als der Sachwert an sich.

Dass die Banken alles an Finanzierung mitmachen, mag ja in den großen Metropolen so sein, aber eben nicht überall!

Meine Schwester hat vor ca. 8 Monaten ein Haus kaufen wollen. Es war preislich schon nicht ohne und meine Schwester verdient sehr gut! Das Haus wurde sage und schreibe 100k! weniger bewertet als der Kaufpreis, entsprechend wollte die Bank deutlich mehr Eigenkapital sehen, das kann man aber bekanntermaßen nicht her zaubern.

Vielleicht liegts daran, dass ich es nicht ganz so locker und entspannt sehe.
 
B

BackSteinGotik

Meine Schwester hat vor ca. 8 Monaten ein Haus kaufen wollen. Es war preislich schon nicht ohne und meine Schwester verdient sehr gut! Das Haus wurde sage und schreibe 100k! weniger bewertet als der Kaufpreis, entsprechend wollte die Bank deutlich mehr Eigenkapital sehen, das kann man aber bekanntermaßen nicht her zaubern.
Ja, und heute kommt einer mit dem Nachbarhaus vom gleichen Bauträger um die Ecke, und will auf den Preis von 2021 gerne noch 10+% mehr. Da wird auch für die Bank schon sehr deutlich, dass dieser Zusatz eben nur heiße Luft ist - und so wird dann absurderweise aus 200.000€ - 300.000€ Eigenkapital beim Kauf eines Einfamilienhaus letztlich doch eine 100% Finanzierung.. ;)

Wieso sollte es bei 50k Gap zu Verzögerungen kommen? Die Banken wissen um die Marktlage und wenn der Käufer keine 110% Finanzierung beabsichtigt ist es meist kein Problem, wenn der BLW niedriger ist. Als Verkäufer Geld liegen zu lassen muss man sich leisten können.
Weil diese 50.000€ eben nicht mehr drin sind, sondern aus dem (meist nicht mehr zusätzlich vorhandenen) Eigenkapital des Käufers kommen müssten? Die 50.000€, die man problemlos mehr kriegt, waren leider schon mehrfach in der heißen Luft aus den Vorjahren ausgegeben worden. Brunnen, Krug, der Rest ist bekannt..

Der überhöhte Beleihungswert hat eben doch eine Auswirkung - durch kräftige Zinssprünge zusätzlich, da man ggfls. bei den hohen Preisen über "magische" Grenzen rutscht. Und das muss man sich leisten können, wie eben auch das monatliche Plus für die 50.000€ Zockergeld.
 
HausiKlausi

HausiKlausi

Der Immobilienmarkt ist bekanntermaßen ein Angebotsmarkt, was Verkäufer in eine wirklich komfortable Situation bringt. Da wäre auch ein Bieterverfahren legitim und nicht verwerflich. Muss beim Lesen hier dennoch immer dran denken, dass wir unser altes Häuschen (Speckgürtel Berlin/BB) vor 6 Jahren damals bekommen haben (als es schon glühte im Markt), OBWOHL einige Verkäufer noch auf der Schwelle mehrere 10k mehr geboten haben. Der Grund: Die alleinstehende Verkäuferin wollte eine Familie und Kinder im Haus wissen, die sich darüber freuen. Das berührt mich heute noch krass - und wird mir sicher auch dann noch im Kopf sein, wenn wir hier altersbedingt wieder raus müssen. Es gibt keine Lehre für diesen Thread hier. Wollte nur zeigen, dass es nicht zwangsläufig auf ein offensichtliches (oder verdecktes) Bieterverfahren rauslaufen muss und alle Beteiligten am Ende trotzdem glücklich sein können. :)
 
kati1337

kati1337

Ich glaub' ja bei dieser Diskussion, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.

Dieser Vergleich Sachwert vs. Verkaufswert ist schon irgendwie seltsam. Der Makler fing uns auch damit an.
Aber wenn ich da mal den Vergleich ziehe - was ist denn der Sachwert von einem Super Nintendo? Die Konsole ist veraltet, die technologischen Komponenten für sich kaum was wert. Trotzdem bezahlt der Markt dafür seitJahrzehnten um 50€. Wenn du die Originale Pappe drumherum noch hast, auch 200. Und was ist der Sachwert von einer Pappschachtel?
Wert ist doch immer irgendwie das, was für etwas bezahlt wird.
 
B

BackSteinGotik

Ich glaub' ja bei dieser Diskussion, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.
[..]
Aber wenn ich da mal den Vergleich ziehe - was ist denn der Sachwert von einem Super Nintendo?
Ja, aber genau das ist der Punkt, der hier auch zieht -Liebhaber-Preise. Ist eben so wie mit alten Briefmarken-Alben und Modellbahnsammlungen - die SNES & HeMan-Figuren vergangener Generationen. Damals ein großes Thema, wahnsinnige Wert, aktive Sammlerszene - heute - Ladenhüter & Ramschkonvolute. ;)
 
HausiKlausi

HausiKlausi

Ja, aber genau das ist der Punkt, der hier auch zieht -Liebhaber-Preise. Ist eben so wie mit alten Briefmarken-Alben und Modellbahnsammlungen - die SNES & HeMan-Figuren vergangener Generationen. Damals ein großes Thema, wahnsinnige Wert, aktive Sammlerszene - heute - Ladenhüter & Ramschkonvolute. ;)
Naja, nicht ganz. Liebhaberpreise entstehen qua Zuschreibung. Eine Briefmarke kostet dann eben so viel wie ein Mittelklassewagen. Hier ist der Preis ja um das x-fache entkoppelt vom Materialwert. Oder ein Aquarell: Nicht das knappe Angebot sondern die Zuschreibung bestimmt, ob es 150.000 oder 3.50€ kostet. Diese Zuschreibung wiederum macht es zur begehrten Ware. Der Kunstmarkt ist enkoppelt von klassischen kapitalistischen Preisbildungsmodellen. Bei Häusern setzt sich der Wert ja aus Material + nichtmateriellem Wert (warm, Dach überm Kopf) zusammen. Zzgl. Aufschlag, den der Angebotsumfang bestimmt. Sicherlich gibt es auch Käufer, die genug Geld zu zahlen bereit sind, um in einem Haus zu wohnen, in dem vielleicht schon Salvadore Dali auf dem Thron saß. Aber nur in vernachlässigbar geringer Zahl.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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