Naja unbürokratisch, kundenorientiert. Ob Town & Country diesen Eindruck wirklich erwecken will, darüber kann man trefflich spekulieren.
Es würde schlicht und ergreifend das Geschäftsmodell des preiswerten, erschwinglichen Eigenheims zerstören, würde man sämtliche Sonderwünsche direkt beim Planungsgespräch abfrühstücken und mit dem üblichen GU-Aufschlag versehen.
In der Planung ist ja noch ein relativ schmerzfreier Rückzug möglich. Den Kunden wirklich gefangen hat man erst, wenn der Betonmischer für die Bodenplatte anrollt. Ab dem Zeitpunkt dürfte sich kaum noch jemand für das Rückzugsgefecht entscheiden, das natürlich auch den Rückbau der Bodenplatte inkl. Fundament einschließt.
Und ich finde das auch gar nicht schlecht. Wie an der Börse tauscht man Gewinnaussicht gegen Sicherheiten. Und wie an der Börse ist es einem selbst überlassen, ob man sich auskennt, sich umhört, informiert ist oder eben einfach ins Blaue auf eine Aktie tippt.
Deswegen, das muss man verstehen.
Wer einen absoluten Individualbau möchte, zu 100% betreut durch den ausführenden Architekten, alle Leistungen im Vorfeld genauestens geplant und festgelegt, bis zur Position der Einbauschränke im Flur und der Position der Möbel im Wohnzimmer, um die Steckdosen exakt dort zu platzieren, wo man sie später braucht.
Wer es bezahlbar möchte und wem ein Standardgrundriss ohne große Änderungen zusagt. Wer darüber hinaus noch bereit ist in einem gewissen Umfang ins Risiko zu gehen, nicht vollkommen planlos ist, was Handwerk und Bau angeht oder sich im Zweifel einen Bausachverständigen dazu holt.
Der kann mit Town & Country ein günstiges und gutes Haus bauen.
Und so ganz nebenbei. Der Handwerker lebt auch besser, wenn er am GU vorbei Leistungen verkaufen kann, selbstverständlich nur auf Rechnung mit MwSt. Denn der Preis an den Privatkunden, der ist für den Handwerker viel besser, als wenn er an den GU verkauft. Und trotzdem ist es für den Privatkunden deutlich günstiger.