Vaillant Erfahrungen arotherm plus VWL 35, 55, 75

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Tolentino

Tolentino

Ja, würde man sich vorstellen. Wahrscheinlich bedeutet Beurteilungspegel auch schon wieder irgendwas bestimmtes. Also in dem Begriff sind wahrscheinlich die Umweltbedingungen schon festgelegt.
Witzig weiter unten stehen auch wieder Umdrehungen pro Minute. Dann passt ja die Abkürzung in der Statistik des Unitower mit ups gar nicht.
 
C

cyberthom

Moin an alle.

Ich hab die letzten sicher 150 Seiten mal überflogen, da ich aktuell nat. auch versuche irgendwie Herr meiner Wärmepumpe zu werden, viele Dinge hab ich aber bisher auch noch nicht begriffen.
Nach dem ersten nun vollständigen Verbrauchsmonat Februar komme ich lt. Vaillan App (übrigens seit Dienstag nun auch My-Vaillant) auf folgende Verbräuche:
knapp 900 kWh
535 kWh aus Wärme
Netzbezug also 360 kWh
Nach meiner Berechnung eine MAZ von 2,5
Ich hoffe die Jahresarbeitszahl wird dann schon so um 4, sollte ja besser werden, je wärmer es wird.

Kurze Vorstellung:
Haus:
Baujahr 2003, 130 m2, Fußbodenheizung im EG, OG nur BAD, 3 vorhandene Heizkörper, aber nie genutzt bisher.
Gasverbrauch 2022 war 10.300 kWh
Bei einer angepeilten Jahresarbeitszahl von 4 hoffe ich also auf einen Verbrauch der Wärmepumpe von max. 2500 kWh, ein wenig wird ja im Frühjahr und Herbst noch durch die Photovoltaik übernommen. Mal schauen, wie's kommt ...

Photovoltaik:
Ich habe seit 9/2022 auch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach (knapp unter 10 kWp inkl. 10 kWh Speicher), WR + Batterie von Huawei. Wg. der rückwirkenden Gesetzesanpassung zum 1.1.2022 überlegen wir noch mal um knapp 5 kWp zu erhöhen, wenn die Kosten hier eingermaßen fair bleiben.

Wärmepumpe:
Seit 1.2. nun auch eine Wärmepumpe von Vaillant (VWL 75/6) inkl. UniTower.


Von Anfang an hatte ich eigentlich vor (zumindest gedacht / gehofft), dass man beide Systeme ja bestimmt gut kombinieren kann, um z.B. Photovoltaik-Überschuss zu nutzen usw. Eine Wallbox haben wir bisher nicht, kommt sicher irgendwann, aber erst mal noch nicht kurzfristig.

Die Gewerker können einem hier nicht wirklich helfen, der eine hat keine Ahnung vom anderen, "Smart Home" ist i.d.R. völlig fremd usw., ich habe das Gefühl das ich hier ein sehr ungewöhnlicher Kunde bin, wohl der erste, der das erfragt hat.

Nach etwas Recherche hatte ich dann irgendwann herausgefunden, dass Huawei per Modus TCP kommuniziert und Vaillant per EEBUS (oder nur EBus?).
Einen Energiemanager in Form einer zus. Hardware, wie z.B. von SMA für mehrere Hundert Euro + Einbau in den Schrank will ich nicht zus. investieren, also nach Alternativen gesucht.
Zunächst z.B. clever-Photovoltaik gefunden, die kommen an die Verbrauchsdaten über den API-Zugang von Huawei (allerdings nur ca. alle 5 Minuten), klappte schon mal soweit, noch einen Shelly 1 Plus gekauft um zumindest die SG-Ready (oder Photovoltaik-Ready) Möglichkeit der Wärmepumpe nutzen können, aber noch nicht genutzt. Der Heizungsbauer muss sich hier erst mal schlau machen, wie und wo der an der Platine angeschlossen wird. Nat. muss ich dann im Nachhinein noch zusehen, wie ich das Kabel in den Hauswirtschaftsraum bekomme, die Bohrungen für die Außeneinheit sind ja wieder soweit dicht.
Clever-Photovoltaik nimm nun aber ja auch Geld, monatlich, oder bis Ende März noch einmalig 300,- Euro.

Dann bin ich irgendwann auf evcc (ist Open Source) gekommen und hab das mal getestet.
Hier wird, da ja lokal, direkt per Modbus TCP auf die Daten vom Huawei WR zugegriffen, auch alle paar Sekunden.
Und EEBUS ist da wohl auch in der Mache, aktuell aber erst nur für Wallboxen / E-Autos.
Bisher unterstützen die Wärmepumpen noch nicht direkt, aber über z.B. einen Shelly 1 Plus mit SG-Ready Anschluss an die Wärmepumpe klappt das wohl auch.


Warum ich das alles eigentlich schreibe:
@cyperthom
Soweit ich herauslesen konnte bist Du hier der EEBUS Profi (vor dem Herrn).
Hast Du nicht vielleicht Lust Deine Erkenntnisse für die Kommunikation mittels EEBUS mit der Vaillant Wärmepumpe mit den Leuten von evcc zu teilen?
Das wär wirklich sehr hilfreich.

Siutsch.
Ganz wichtig: EEBUS und ebus sind zwei grundsätzlich verschiedene Protokolle. Suche mal auf Github nach cyberthom42 bzw. nach "vaillant-arotherm-plus", das ist mein Github Repository, dort haben wir ein Wiki eingerichtet. Da findest du deine Fragen beantwortet.
Kurzum, die Photovoltaik-Überschuss implementierung von Vaillant kannst du vergessen. EEBUS geht auch nur mir SMA, aber das ist auch sehr begrenzt. Wenn man selbst über ebus steuert (so wie ich und einige andere hier) kann man aber sehr gut Photovoltaik-Überschuss steuern.

Übrigens scheint deine 75er überdimensioniert zu sein. Mein Gasverbrauch lag bei 14.000 und die 55er reicht locker (BJ 2007)
 
C

cyberthom

Puh Leute, ich habe jetzt Antwort vom "Experten" bekommen.
Die offizielle Einschätzung von Vaillant ist jetzt: "Es handelt sich hierbei um keinen Fehler des Geräts, sondern um einen Fehler des dargestellten Wertes." (lmao)
Die können es zur Zeit nicht beheben, aber es würde mit Hochdruck daran gearbeitet.
Berechnung wird geändert durch Software update, kann aber noch dauern.

Korrigiert mich, aber das ist doch Hinhaltetaktik?
Wenn es ein Softwarefehler wäre, wären ja alle Geräte betroffen und nicht nur ein paar?

Als Tipp schreibt er mir noch ich könne die reale Arbeitszahl ermitteln, in dem ich den Umweltertrag aus der Anzeige der Wärmepumpe + Stromverbrauch durch Stromverbrauch (durch geeichten Stromzähler gemessen).
Dabei ist doch wahrscheinlich schon der ermittlete Umweltertrag fehlerhaft...

Deswegen brauche ich nochmal eure Hilfe zum Entwirren der Gedanken in meinem Kopf.

Die Steuerung der Vaillant Wärmepumpe erfolgt ja im wesentlichen über die Heizkurve und das berüchtigte Energieintegral oder?
Also Heizkurve gibt je nach AT eine Vorlauftemperatur vor (ausgehend von 20° RT modifiziert durch Delta zu WT).
Differenz Vorlauf-Soll und Vorlauf-Ist beeinflusst das Energieintegral, wenn das 0 ist, hört Sie auf zu heizen, richtig?

D.h. der Rücklauf beeinflusst die Steuerung gar nicht sondern wird nur gemessen zur Berechnung der Wärmemenge und in der Folge der Erträge oder?
D.h. im Zweifel ist die Fehlerhafte Effizienzzahl wirklich nur ein "Schönheitsfehler" aber kann keinesfalls dazu führen, dass die Pumpe selbst irgendwie ineffizienter läuft?
Abhängig davon würde ich die Schärfe meiner Antwort modifizieren.

Abgesehen davon interessiert mich immer noch, ob die absoluten Stromverbräuche realistisch sind und ob ich nicht durch die Heizlastberechnung das irgendwie verifizieren kann.
Also kann mir jemand hierbei helfen?:

Also gibt's eine Überschlagsformel wie ich von der Normheizlast auf eine Heizlast bei xy°C AT komme?


BTW: Ich bin mittlerweile auch auf dem Pfad lieber alles mit eigenen Sensoren und Zählern zu messen. Aber die Wärmepumpe ist ja nicht mit nem Schuko angeschlossen, sondern mit so ner verdeckten Dose. Was für einen Stromzähler packt man da ran? oder würde man den Stromzähler eher durch nen Elektriker in den Zählerkasten setzen lassen?
Und bezüglich der Fühler, habt ihr da konkrete Tipps?

Danke!
Zum messen des realen Stromverbrauches am besten Stromklemmen nehmen. Z.B. Shelly 3M, die habe ich z.B. im Einsatz.
Zum Messen der Vorlauf und Rücklauf dann eben DS18B20 Sensoren. Dann kannst du selbst berechnen. Die Berechnung kannst du auch gleich im Mikrocontroller machen lassen (z.B. ESP).

Zur Heizlastberechnung: Suche mal nach "heizreport", da gibt es auch eine App für. Damit habe ich eine sehr gute Annäherung bekommen. Am besten aber seine eigenen U-Werte eintragen, dann wird es noch genauer
 
C

cyberthom

Ich habe die letzten Tage mal manuell Optimierungen nach Photovoltaik und AT ausprobiert. Das heisst bei Photovoltaik Überschuss bzw. hoher AT (gegenüber nachts) habe ich die RT Soll angehoben und nachts dann entsprechend gesenkt. Das machen ja einige von euch schon hier über die Zeitprogramme. Allerdings muss man ja im Blick haben, dass die mittlere RT Wunschtemperatur erreicht wird.
Ich habe mir überlegt, wie hier eine Steuerung aussehen könnte. Betrachtet man die Trägheit des Estrichs und den Wunsch, dass der Fußboden nicht auskühlt (gefühlt schon bei ein paar Grad weniger), dann könnte man ja immer mit Blick auf die nächsten 6-12h die Steuerung basierend auf folgenden zwei Parameter optimieren:
  1. geschätzter Photovoltaik-Ertrag, das haben die meißten mit Photovoltaik wahrscheinlich sowieso schon am Start, zumindestens wenn man SmartHome Integration hat
  2. Vorhersage der Außentemperatur

Mit beiden parametern könnte man dann immer für die nächsten 6-12h rollend die Wunsch RT anpassen, also hoch bei Photovoltaik-Überschuss und höherer AT und runter bei niedriger AT und schlechtem Photovoltaik-Ertrag. Die Logik gleicht dann die Temperaturen so aus, dass im mittel immer die Wunsch RT eingehalten wird. Kann man hier einfach von einem arithmetischen Mittelwert ausgehen?
Was meint ihr dazu? Die Implementierung wäre ha ziemlich einfach wenn man die Logik einmal definiert hat. Aber ist wahrscheinlich eher etwas für die Github Diskussion....
 
S

Siutsch

Ganz wichtig: EEBUS und ebus sind zwei grundsätzlich verschiedene Protokolle. Suche mal auf Github nach cyberthom42 bzw. nach "vaillant-arotherm-plus", das ist mein Github Repository, dort haben wir ein Wiki eingerichtet. Da findest du deine Fragen beantwortet.
Kurzum, die Photovoltaik-Überschuss implementierung von Vaillant kannst du vergessen. EEBUS geht auch nur mir SMA, aber das ist auch sehr begrenzt. Wenn man selbst über ebus steuert (so wie ich und einige andere hier) kann man aber sehr gut Photovoltaik-Überschuss steuern.

Übrigens scheint deine 75er überdimensioniert zu sein. Mein Gasverbrauch lag bei 14.000 und die 55er reicht locker (BJ 2007)
Danke für die Info.
Dein Repository hatte ich nat. schon gefunden. ;)

D.h., die Vaillant kann man per EEBUS und ebus auslesen, bzw. ansteuern?

Mein Heizungsbauer hatte anfangs sogar noch eine größere Wärmepumpe geplant, ich hatte dann schon vorgeschlagen die kleinere zu nehmen.
Wenn die also zu groß ist, hat man eh Probleme das Takten in den Griff zu bekommen?

Viell. kann ich auch mal den ECO Modus aktivieren.

Vielen Dank für Dein Feedback.
 
C

cyberthom

Ich habe die letzten Wochen nicht viel am github machen können, ich habe mir die Schulter angebrochen. Ansonsten hätte ich auch schon meine ebus csv hochgeladen.
Mit ebus kann man die Wärmepumpe sehr Granulat steuern. Letztendlich kommunizieren alle Geräte über ebus, auch der Controller (z.b. 720) sendet seine Kommandos über ebus.
Mit EEBUS kannst du nicht wirklich steuern, es ist nur eine Art Kompromiss, damit die Photovoltaik wenigstens ein bißchen eingebunden werden kann. Du hast aber kaum Einfluss was eigentlich passieren soll.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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