Vergleichbarkeit der Kosten Architekt vs. GU

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Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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T

Tamstar

Zum BKI:
Es gibt Kostengruppen (100-800: Grundstück, Erschließung, Baukonstruktion, Technik, Außenanlagen, Ausstattung, Nebenkosten und Finanzierungskosten). Davon werden im BKI besonders die 300+400er Kosten beleuchtet (=Bauwerkskosten). Die entsprechen sozusagen 100%, die restlichen Kosten kommen noch drauf. Im 2019er BKI (d.h. der Wert müsste noch indiziert werden auf 2021) werden z.B. 2370€/m² Wohnfläche(!) brutto als Durchschnitt für die Bauwerkskosten(!) für unterkellerte Einfamilienhaus mit mittlerem Standard angegeben. Die restlichen Kostengruppen sind dann noch durchschnittlich 40% on top.

Zur Kostentoleranz:
Ja, es gibt Toleranzen. Am Anfang sogar bis zu 30%. Wenn du eine Kostenobergrenze festlegt, ist der Architekt auch in der Haftung (daher wird er sich da ungern drauf einlassen).
 
askforafriend

askforafriend

Also, ich glaube tatsächlich, dass Stahlwange billiger ist als Beton ;)
In unserem Fall wäre die BetonTreppe ohne Belag 10.000 Euro teurer. Zweifle ich schonmal an :) Aber: ich weiß Es halt nicht, drum hat man einfach kein gutes Gefühl. Bekannte von uns haben die Angebote halt von 2-3 Treppenbauern vorliegen, das ist dann wirklich die Realität.

Warum nimmst Du nicht einen GU, der Anthrazit in der Bauleistungsbeschreibung hat?
Bei uns hat das ganze Anthrazit-Paket 2300 gekostet. In der Bauleistungsbeschreibung war die Holz-Tür in Wahlfarbe ausgeschrieben :)
Das wäre eine Option, klar. Nur hat man auch nicht ewig viel Auswahl in der Region, da gibt es nicht 10 GU/GÜ. Und zum „es ist in der Bauleistungsbeschreibung enthalten“: Wenn jetzt die Betontreppe in der Bauleistungsbeschreibung enthalten wäre, würden wir wahrscheinlich Aufpreis für eine Stahlwangentreppe bezahlen (so kommt es uns aktuell vor) :D
 
Zuletzt bearbeitet:
askforafriend

askforafriend

Zum BKI:
Es gibt Kostengruppen (100-800: Grundstück, Erschließung, Baukonstruktion, Technik, Außenanlagen, Ausstattung, Nebenkosten und Finanzierungskosten). Davon werden im BKI besonders die 300+400er Kosten beleuchtet (=Bauwerkskosten). Die entsprechen sozusagen 100%, die restlichen Kosten kommen noch drauf. Im 2019er BKI (d.h. der Wert müsste noch indiziert werden auf 2021) werden z.B. 2370€/m² Wohnfläche(!) brutto als Durchschnitt für die Bauwerkskosten(!) für unterkellerte Einfamilienhaus mit mittlerem Standard angegeben. Die restlichen Kostengruppen sind dann noch durchschnittlich 40% on top.

Zur Kostentoleranz:
Ja, es gibt Toleranzen. Am Anfang sogar bis zu 30%. Wenn du eine Kostenobergrenze festlegt, ist der Architekt auch in der Haftung (daher wird er sich da ungern drauf einlassen).
Danke Tamstar! Hast du Erfahrung wie dieser Wert indiziert werden kann? Denke mal die Preise sind seit 2019 kräftig gestiegen! Wie gesagt, der Architekt hat erstmal (im Erstgespräch) mit knapp 3000€ gerechnet
 
Y

ypg

In unserem Fall wäre die BetonTreppe ohne Belag 10.000 Euro teurer.
Ja, dann liegt das sehr wahrscheinlich an den Umstand an sich für den GU!
Betontreppe werden ja entweder gegossen oder der Einfachheit als Fertigteil mit einem Kran in das Geschoss gefügt. Keine Ahnung, ob der Kran für jedes Geschoss kommen muss. Der GU wird außerdem gute Konditionen mit dem Treppenbauer haben. Für die Betontreppen müsste er jetzt einen SB beauftragen, Preise ermitteln und die Logistik klären. Und dann ist da noch die Baukonstruktion, die eventuell an die Treppe angepasst werden muss. Entkopplung von der Treppe? Mir fehlt da etwas Fachwissen, aber all das kann zur Preisfindung beitragen.
 
M

Malunga

Ich finde es immer amüsant wie oft die gleichen Sorgen entstehen.
Der Architekt schätzt! den Hauspreis für Häuser die ER plant!
Wenn ich mir jetzt im Stuttgarter Raum einen BDA Architekt heraussuche, stelle ich schnell fest, dass hier ein anderer Maßstab zugrundegelegt wird, als vielleicht im östlichen Deutschland.
Aber nochmal, es ist eine Schätzung, diese kann nach oben UND nach unten abweichen.

Abweichungen entstehen wenn vom Plan abgewichen wird. Vom Plan abweichen wird der Architekt nie ohne Rücksprache.

Ich glaube, dass bei identischer Ausführung, der selben Disziplin der Bauherren hinsichtlich des Budget und deren Ausstattungswünsche der Gesamtpreis ähnlich ausfällt wie beim GU und zusätzlich beim Architekt einfach flexibler ist.

Meiner Meinung nach entstehen die häufigsten Preisvariablen nach oben durch geänderte Wünsche der Bauherren und nicht weil der Architekt sich grob verschätzt hat.
Und als Indikator in welcher Liga der Planer spielt, erkennt man ja ziemlich schnell am zugrundegelegten Preis pro Kubik oder Quadratmeter.

Wenn man selbst feststellen kann, das Standardbau nichts für einen ist, dann immer Architekt!

Und viele vergessen auch, dass ich beim gut arbeitenden Architekt jederzeit! absolute Kostenkontrolle habe.

Der kommt nach 6 Monaten nicht einfach um die Ecke und sagt :Tadaa hier ist ihr Haus für 2 Millionen...
 
M

Malunga

Danke Tamstar! Hast du Erfahrung wie dieser Wert indiziert werden kann? Denke mal die Preise sind seit 2019 kräftig gestiegen! Wie gesagt, der Architekt hat erstmal (im Erstgespräch) mit knapp 3000€ gerechnet
Also wir bauen mit österreichischem Architekt, der legt 2021 2300€ netto zugrunde.
Vielleicht für dich als Anhaltspunkt
 
Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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