Imho bekommt man mit einem guten Architekten einfach mehr Leistung bzw. bessere Qualität für sein Geld.
Wenn du diszipliniert bist und während der Ausführung keine groben Änderungen möchtest, wird die Schätzung auch halbwegs passen. 10% drüber kann aber wohl immer sein, man denke an Überraschungen bei den Erdarbeiten.
Allein der Unterschied in der individuellen und eben auch professionellen Planung spricht für mich ausschlaggebend für einen guten Architekt. Dem GU ist es doch im Prinzip völlig wurst, ob das Haus richtig steht und ob es auch gut im Alltag funktioniert. Der baut jeden Mist solange der Bauherr damit zufrieden ist.
Der mag ein paar gute fertige Entwürfte haben, die werden aber mit jeder Änderung schlechter.
Der Architekt plant da mit deutlich mehr Leidenschaft. Der will idealerweise top abliefern und ein Referenzobjekt für sein Können planen. Der denkt auch über praktische Abläufe im und ums Haus nach und beschäftigt sich intensiv mit der Umgebung / Lage / Bebauungsplan.
Wenn man Eigenleistung einbringt ist man auch beim Architekt deutlich besser aufgehoben. Haftungs- / Gewährleistungsfragen wie beim GU sind weniger problematisch und die Zeiteinteilung ist auch flexibler.
Wenn der Architekt eucht gut vorkommt und symphatisch ist nehmt den, euer Gefühl bezüglich des GUs trügt nicht. Die Aufpreise sind ein Witz, für 2300€ bekomme ich schon ne schöne Haustür und das soll nur der Aufpreis für ne andere Farbe sein.
Für mich ist die weiter Verbreitung des Bauens mit GU nur mit dem Sicherheitsbedürfnis der Leute hier zu erklären. Und am Ende zahlen dann doch 90% drauf, viele sogar deutlich mehr als sie bei Unterschrift dachten.