Wir hatten uns ursprünglich für eine Doppelhaushälfte interessiert, haben nun aber wieder Abstand von diesem Neubauprojekt genommen.
Zum Glück hatten wir auch bislang noch keine kostenpflichtige Reservierung abgeschlossen. Es gibt nicht nur einen Grund, sondern eine ganze Reihe an Gründen, warum wir uns nun dagegen entschieden haben. Im Beratungsgespräch haben wir bereits Einiges als unangenehm, untypisch und z.T. widersprüchlich wahrgenommen.
Es sind aus unserer Sicht untypische Eigenleistungen zu erbringen, gleichzeitig erhält man vor der Unterschrift beim Notar aber keinen Ausstattungskatalog, um die Kosten dafür abschätzen zu können (wir haben kein "Handwerker-Netzwerk" und wollen auch keine Firmen eigens beauftragen, sondern in ein schlüsselfertiges Haus einziehen). Dass bei Böden z.B. Sonderwünsche existieren, ist in Ordnung, aber wir kennen es so, dass deshalb (wie bei den Fliesen auch) eben ein zulässiger Quadratmeterpreis für den Boden in der Baubeschreibung eingepreist wird und die Käufer ggf. draufzahlen, falls sie etwas teureres haben wollen. Alles andere ist aus unserer Sicht kein schlüsselfertiges Haus. Das Argument in der Beratung, man hätte "stattdessen lieber die teuren Anschlusskosten der Häuser beim Bauträger mit rausgeholt", finden wir fragwürdig. Die Häuser verfügen darüber hinaus über keine eigene Heizung und keinen Anschluss ans Fernwärmenetz der Stadt, sondern lediglich über einen Anschluss an das eigens vorgesehene Blockheizkraftwerk. Das ist für uns eine viel zu starke Abhängigkeit vom Betreiber dieses Blockheizkraftwerks. Selbst wenn man nach den 10 Jahren aus der Vertragspflicht raus kann, kann man es praktisch nicht, denn man hat ja keine eigene Heizung im Haus und auch keinen Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadt. Auch empfinden wir die prognostizierten Heizkosten in Höhe von 220 EUR pro Monat als abschreckend, v.a. für einen Neubau mit Kfw 40 Standard.
Ich kann nur empfehlen, diese Heizkosten z.B. im Internet mal mit Neubauten dieses Standards zu vergleichen, um das persönlich einordnen zu können! In diesem Betrag muss aus unserer Sicht ein großer Gewinn für den Betreiber stecken, mit reinen Heizkosten können wir uns das jedenfalls nicht erklären. Zu guter Letzt haben uns die vielen Beiträge über den Bauträger von vergangenen Käufern in dem anderen Erfahrungsthread in diesem Forum sehr weitergeholfen und viele unserer Eindrücke bestätigt, so dass wir lieber weiter auf die Suche nach einem passenden Objekt gehen. Ich empfehle übrigens jedem auch Mal auf die Baustelle zu fahren und die Umgebung persönlich wahrzunehmen, das hat für uns auch nochmal einen weiteren Aspekt hinzugebracht (v.a. naheliegende Autobahn, naheliegende Bahngleise mit Güterverkehr).