Interessant, dass Ihr hierzu eine Aussage erhalten habt. Und das ist in der Tat unerwartet hoch.
Hat noch jemand eine Aussage rauskitzeln können?
Das war nicht leicht - nur auf mehrfachen Nachdrängen haben wir hierzu eine Aussage erhalten (was uns auch unseriös erschien). Die dann noch unserer Meinung nach erschreckende Höhe hat uns bestätigt, warum man dies auch nicht unbedingt verraten möchte (günstig ist ja anders). Hier wandern unserer Wahrnehmung nach viele Euros der monatlichen Heizkosten in den Gewinn des Betreibers und man ist dem - wie bereits geschrieben - vollkommen ausgeliefert, ohne eigene Heizung und Fernwärmeanschluss.
Die Bahnstrecke empfanden wir nicht als störend, da höher gelegen mit Lärmschutzwand. Die B8 ist hingegen hörbar, das stimmt. Ist alles subjektiv und ein Besuch auf jeden Fall ratsam.
Als wir kamen haben wir eine Regionalbahn und einen ICE (also Personenverkehr) gehört - die waren in der Tat auf der Baustelle zwar hörbar, aber nicht so störbar wie die B8-Autobahn. Als wir etwa 20 Min später noch eine ewig lange Bahn mit Rohstoffen (Güterverkehr) gehört haben, war es deutlich lauter. Aber ja, am Ende heißt es bitte persönlich mal hinfahren und 1-2 h dort verbringen, so dass man alles mögliche mitbekommt. Wir haben einen kleinen Spaziergang auf die große Wiese (direkt hinter dem Wohngebiet) und dort in den Wald gemacht. Je weiter man lief, desto lauter wurde es (das ist blöderweise genau die Richtung näher zur B8-Autobahn). Auch hatte unsere angedachte Doppelhaushälfte die schöne Dachterrasse - dort oben ist aber jeglicher Schallschutz verloren, d.h. ungewiss, wie hoch der Lärm von dort oben sein wird.
Ein eigenes Blockheizkraftwerk - dann meist bei einer WEG von dieser betrieben bzw. an einen Contractor vergeben - ist der zweitgünstigste Weg, übertroffen von einem Blockheizkraftwerk für mehr als nur das Bauprojekt. Dort, wo ein solches Bauprojekt keine WEG ist, sondern aus Häusern auf "echt eigenen Grundstücken" besteht, ist Nahwärme eine sehr gute Lösung.
Rein technisch und wirtschaftlich (für den Betreiber) hast du Recht, da macht so ein Blockheizkraftwerk für die gesamte Wohnanlage (aktuell) mehr Sinn als 50 Wärmepumpen in den Häusern. Sind die Vertragskonditionen allerdings so gestrickt wie hier, dass man ProHaus mit 220,- EUR Heizkosten pro Monat rechnen muss, bleibt am Ende nur eins: Ein dicker Gewinn in den Geldbeuteln des Betreibers und die Hausbesitzer zahlen Heizkosten wie für einen Nachkriegsschuppen (obwohl ja als Kfw 40 verkauft).
Summa summarum stimme ich Ihnen auch zu: Für uns hat es nicht gepasst, da wir andere Vorstellungen haben. Aber andere Kaufinteressenten haben sicher andere Vorstellungen, daher beschafft euch die Informationen die EUCH wichtig sind beim Bauträger, fahrt vor Ort und schaut euch alles an, und trefft dann die Entscheidung, die für euch und eure Bedürfnisse passt :-)