Abweichung vom Bebauungsplan in Neubaugebiet möglich

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andimann

andimann

Moin,

Normal schauen die sich das
ja gar nicht an, da man ja selber dafür verantwortlich ist die Regularien einzuhalten. D.h wir hätten jetzt einfach schön angefangen und hinterher blöd geschaut wenn dann das Landratsamt zur Prüfung vorbeischaut…
Kann auch gut gehen, ist halt ein Risikospiel. Mit etwas Glück und der Bau ist weit genug vorangeschritten, sagt das Bauamt "du böser schlimmer Junge, das darfst du doch nicht" zahlst eine Strafe, die zum Teil lächerlich niedrig ist und darfst so weiterbauen, wie du willst.

Wenn sie es zu früh merken, hast du ein ernstes Problem...

Zur Prüfung war hier aber nie einer, aus dem gemütlichen Büro gehen die nur im Notfall. Dass Nachbarn Carports komplett illegal (=außerhalb des Baufensters und auch ohne jede Genehmigung, da viel zu hoch für eine genehmigungsfreie Errichtung) gebaut haben, ist hier erst aufgefallen, als ich mich beschwerte (vollkommen unwissend, wollte den Nachbarn gar nicht reinreißen), dass ich mein Carport doch bitte auch die gleiche Position wie der Nachbar stellen möchte.
Hat nachher real keinen interessiert...

Du bist hier in Bayern, Gesetze werden hier oft sehr schwammig ausgelegt. Der Supergau wäre für euch, wenn eure Nachbarn euren Bau nicht mögen und gleichzeitig irgendwelche Kumpel von den Bauamtsmitarbeitern wären. Dann werden die das Spiel mit euch über Monate hinweg spielen.

Viel Glück,

Andreas
 
M

Maria16

Unterschrift heißt, dass sie auf Klagerechte verzichten. Nicht aber, dass sie nicht mal "vollkommen unbedarft" beim Bauamt nachfragen können, ob denn dieses und jenes rechtlich tatsächlich so in Ordnung ist. Und das Bauamt muss halt dann bei diversen Sachen von Amts wegen einschreiten. Bekannte, die im Bauamt arbeiten, bezeichnen nicht ganz umsonst die Nachbarn als beste Baukontrolleure.

Übrigens: im Wissen um die fehlende Rechtmäßigkeit trotzdem falsch Bauen nennt man Vorsatz, kommt im Amt nicht gut an und in Summe Grundstück. teurer als ein "richtiges Versehen".
 
andimann

andimann

Hi,
Aber dagegen würde doch helfen wenn alle Nachbarn auf dem Antrag unterschrieben haben oder?
auch nicht unbedingt... Was du willst, was die Nachbarn wollen und was der gesunde Menschenverstand sagt ist leider oftmals weit weg von dem, was sich irgendwelche Leute im Bauamt ausdenken.

Wollte dich auch nicht zum Schwarzbau auffordern! Ihr habt ja extra nachgefragt und habt nun die explizite Ablehnung. Das nun so zu bauen wäre sicher keine gute Idee....

Ich hatte mit dem Bauamt halt auch das Erlebnis mit unserer Carportposition. Mit haben die ziemlich direkt gesagt: "hätten Sie mal nicht gefragt, sondern einfach gebaut. Hätte nie einer gemerkt..."

Genug OT, das bringt dich auch nicht weiter...

Viel Glück,
Andreas
 
J

Jana33

Aber wenn ich einen genehmigten Bauantrag hätte PLUS die Unterschriften der Nachbarn dann wäre ich Safe?

P.S: wäre ja kein Vorsatz gewesen, wir sind alle davon ausgegangen alle Festsetzungen des Bebauungsplan einzuhalten.
 
andimann

andimann

Hi,

P.S: wäre ja kein Vorsatz gewesen, wir sind alle davon ausgegangen alle Festsetzungen des Bebauungsplan einzuhalten.
Wäre, hätte.... hättest du nicht gefragt, dann hättest du im Zweifelsfall eine Chance gehabt, dich auf Irrtum zu berufen. Nun aber nicht mehr, nun weißt du ja, dass das Bauamt der Meinung ist, dass es so nicht ok ist.

Das ist das Risiko des Fragens - du bekommst unter Umständen eine Antwort, die du nicht hören willst.

Mit einem genehmigten Bauantrag bist du komplett Safe, mit einem Freisteller, der nicht abgelehnt wurde, nicht unbedingt, aber da können sie dich vermutlich dann nicht mehr zum Rückbau zwingen.

Ich kenne ja nun deine BO und deinen Hausplan nicht. Wenn euer Architekt wirklich der Meinung ist, dass das so hätte genehmigt werden müssen, würde ich euch dringend den Gang zum Anwalt anraten.

Es kann auch gut sein, dass die im Bauamt einfach komplett überlastet sind und um nicht versehentlich was zu übersehen und etwas ungewollt freizugeben, wird erst mal alles abgelehnt und abgeschmettert was auf den Tisch kommt.
Ist in der Projektabwickung ein vollkommen übliches Vorgehen: ich habe keine Zeit mich damit zu beschäftigen, also abgelehnt! Völlig egal, ob es korrekt ist oder nicht!

Viele Grüße,

Andreas
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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