A
armmitcharme
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank, dass Ihr euch Zeit nehmt.
Wir sind völlig zerrissen und suchen Meinungen zu unserer Situation.
Mein Mann und ich (beide 27, plus unsere Tochter diese ist 11 Monate alt) überlegen uns, ob wir uns ein Haus bauen möchten, obwohl wir dies eigentlich nie wollten, da wir zwar recht anpassungsfähig aber so gar nicht entscheidungsfreudig sind.
Vorneweg: Wir sind beide noch Studenten, ich bin nächstes Jahr im Mai Ärztin. Er wird noch lange studieren, hat aber bereits eine abgeschlossene Ausbildung und ist ein spitzen Hausmann.
Unser momentanes Eigenkapital beträgt 80 000€. Einen Kredit würde wir auf jeden Fall bekommen, da meine (extrem liquide) Mutter für uns bürgen würde.
Wir suchen seit fast einem Jahr nach einem passenden Haus in dem wunderschönen 200-Seelen-Dorf in dem meine Mutter wohnt. Dort wurde uns schon vor Monaten ein Haus in Aussicht gestellt (per Handschlag Vorkaufsrecht, aber hier werden die meisten Leute ihre Häuser sowieso kaum los, also kann der Verkäufer auch irgendwo froh sein), sobald die 90 jährige Mutter des potenziell Verkaufenden nicht mehr allein leben kann. Sie ist noch relativ fit, also läuft draußen rum etc.
Wir wollen genau dort hin und zwar so, dass die Kleine zu ihrer Oma laufen kann ohne eine große Straße zu überqueren, was auf das Neubaugebiet (circa 3 Bauplätze) und auch auf das günstige uns in Aussicht gestellte Haus, da diese quasi quer gegenüber liegen, zutrifft.
Daten zum alten Haus:
5 Zimmer, circa 120qm Wohnraum
Grundstück 700qm
3 Bäder, aber 1 im Schuppen
letztes Grundstück am Wald (unverbaubar, da der Wald meiner Mama gehört)
riesiger Keller mit Schuppen
zwei Garagen
70er Jahre Bau
Mit Fachkundigem besichtigt (allerdings recht oberflächlich), vom Ersteindruck sehr gut erhalten
Renovieren, ja. Sanieren nicht nötig. Wir rechnen mit direkt nötigen Investitionen von ca. 20 000€
Schöner Garten mit altem Baumbestand
Kosten: 68 000€
Daten zum Neubaugebiet:
Eher flacher Nordhang
9€ pro qm (nein, kein Schreibfehler. Es ist auf dem Land und die Gemeinde fördert junge Familien. Neun Euro pro qm.)
Gegenüber vom Wald (unverbaubar, da der Wald meiner Mama gehört)
Was dafür spricht zu warten:
Sehr niedrige Kosten, kein Kredit nötig
Überschaubare Arbeiten (wir sind beide nicht vom Fach)
Einziehen ohne riesige Kosten vorher
Wir könnten nach und nach mehr "Luxus" einbauen, aber erst mal einfach einziehen
Charme des alten Hauses
Das Haus ist mehr wert als wir zahlen würden
Was dagegen spricht:
Eventuell warten wir noch ewig
Ein Zimmer ist ein Durchgangszimmer
Egal was wir tun, so umweltfreundlich wie ein guter Neubau wird es nicht
Perfekt ist das Haus nicht
Was dafür spricht neu zu bauen:
Es fühlt sich schrecklich an der alten Frau das Haus "wegnehmen" zu wollen
Wir könnten sofort mit dem Planen anfangen
Das nächste halbe Jahr hätte ich viel Zeit für sowas, danach nicht mehr
Wir könnten viel nach unseren Wünschen gestalten
Die Grundstücke sind wunderschön und praktisch geschenkt
Wir könnten ein Passivhaus bauen
Was dagegen spricht:
Kosten (wenn wir Glück haben) ca. 300 000€(??), sprich Schulden
Hier in der Gegend ist eine Immobilie nie wieder ihren Baupreis wert
Wahnsinnig viele Entscheidungen
Wir sind beide nicht vom Fach und könnten leicht "ver*rscht" werden
Jeglicher "Luxus" muss sofort finanziert werden
"Wenn schon bauen, dann aber richtig?" -- Kosten, Kosten, Kosten?
So schnell geht bauen jetzt auch nicht
Was wir möchten:
Mind. 100qm, höchstens(!) 135qm
Mind. 5 Zimmer (2. Kind ist geplant)
Möglichst ein Niedrigenergiehaus
2 Bäder (eins kann winzig sein, nur eben irgendeine Ausweichmöglichkeit)
Nicht viel Ärger
Wovon ich spreche, wenn ich Luxus sage:
Kachelofen (so gemütlich und durch den Wald im Familienbesitz kommen wir extrem günstig an Holz)
Die Infrastruktur, sprich Kita, Grundschule, Nähe zur späteren Arbeit etc. ist für uns, trotz oder eben wegen der extrem ländlichen Lage, optimal. Aber die Immobilienpreise in unserer extrem ländlichen Gegend sind sehr niedrig und wir sehen unser mögliches Haus entsprechend nicht als Wertanlage, sondern als Möglichkeit uns niederzulassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass von den circa 10 anderen passenden Häusern im Dorf zufällig eins frei wird, halten wir für sehr gering.
Was würdet ihr tun?
Wozu würdet ihr einem Freund raten?
Wir sind völlig unsicher!
Vielen Dank für Eure Hilfe und Euch noch einen schönen Abend!
Anne
vielen Dank, dass Ihr euch Zeit nehmt.
Wir sind völlig zerrissen und suchen Meinungen zu unserer Situation.
Mein Mann und ich (beide 27, plus unsere Tochter diese ist 11 Monate alt) überlegen uns, ob wir uns ein Haus bauen möchten, obwohl wir dies eigentlich nie wollten, da wir zwar recht anpassungsfähig aber so gar nicht entscheidungsfreudig sind.
Vorneweg: Wir sind beide noch Studenten, ich bin nächstes Jahr im Mai Ärztin. Er wird noch lange studieren, hat aber bereits eine abgeschlossene Ausbildung und ist ein spitzen Hausmann.
Unser momentanes Eigenkapital beträgt 80 000€. Einen Kredit würde wir auf jeden Fall bekommen, da meine (extrem liquide) Mutter für uns bürgen würde.
Wir suchen seit fast einem Jahr nach einem passenden Haus in dem wunderschönen 200-Seelen-Dorf in dem meine Mutter wohnt. Dort wurde uns schon vor Monaten ein Haus in Aussicht gestellt (per Handschlag Vorkaufsrecht, aber hier werden die meisten Leute ihre Häuser sowieso kaum los, also kann der Verkäufer auch irgendwo froh sein), sobald die 90 jährige Mutter des potenziell Verkaufenden nicht mehr allein leben kann. Sie ist noch relativ fit, also läuft draußen rum etc.
Wir wollen genau dort hin und zwar so, dass die Kleine zu ihrer Oma laufen kann ohne eine große Straße zu überqueren, was auf das Neubaugebiet (circa 3 Bauplätze) und auch auf das günstige uns in Aussicht gestellte Haus, da diese quasi quer gegenüber liegen, zutrifft.
Daten zum alten Haus:
5 Zimmer, circa 120qm Wohnraum
Grundstück 700qm
3 Bäder, aber 1 im Schuppen
letztes Grundstück am Wald (unverbaubar, da der Wald meiner Mama gehört)
riesiger Keller mit Schuppen
zwei Garagen
70er Jahre Bau
Mit Fachkundigem besichtigt (allerdings recht oberflächlich), vom Ersteindruck sehr gut erhalten
Renovieren, ja. Sanieren nicht nötig. Wir rechnen mit direkt nötigen Investitionen von ca. 20 000€
Schöner Garten mit altem Baumbestand
Kosten: 68 000€
Daten zum Neubaugebiet:
Eher flacher Nordhang
9€ pro qm (nein, kein Schreibfehler. Es ist auf dem Land und die Gemeinde fördert junge Familien. Neun Euro pro qm.)
Gegenüber vom Wald (unverbaubar, da der Wald meiner Mama gehört)
Was dafür spricht zu warten:
Sehr niedrige Kosten, kein Kredit nötig
Überschaubare Arbeiten (wir sind beide nicht vom Fach)
Einziehen ohne riesige Kosten vorher
Wir könnten nach und nach mehr "Luxus" einbauen, aber erst mal einfach einziehen
Charme des alten Hauses
Das Haus ist mehr wert als wir zahlen würden
Was dagegen spricht:
Eventuell warten wir noch ewig
Ein Zimmer ist ein Durchgangszimmer
Egal was wir tun, so umweltfreundlich wie ein guter Neubau wird es nicht
Perfekt ist das Haus nicht
Was dafür spricht neu zu bauen:
Es fühlt sich schrecklich an der alten Frau das Haus "wegnehmen" zu wollen
Wir könnten sofort mit dem Planen anfangen
Das nächste halbe Jahr hätte ich viel Zeit für sowas, danach nicht mehr
Wir könnten viel nach unseren Wünschen gestalten
Die Grundstücke sind wunderschön und praktisch geschenkt
Wir könnten ein Passivhaus bauen
Was dagegen spricht:
Kosten (wenn wir Glück haben) ca. 300 000€(??), sprich Schulden
Hier in der Gegend ist eine Immobilie nie wieder ihren Baupreis wert
Wahnsinnig viele Entscheidungen
Wir sind beide nicht vom Fach und könnten leicht "ver*rscht" werden
Jeglicher "Luxus" muss sofort finanziert werden
"Wenn schon bauen, dann aber richtig?" -- Kosten, Kosten, Kosten?
So schnell geht bauen jetzt auch nicht
Was wir möchten:
Mind. 100qm, höchstens(!) 135qm
Mind. 5 Zimmer (2. Kind ist geplant)
Möglichst ein Niedrigenergiehaus
2 Bäder (eins kann winzig sein, nur eben irgendeine Ausweichmöglichkeit)
Nicht viel Ärger
Wovon ich spreche, wenn ich Luxus sage:
Kachelofen (so gemütlich und durch den Wald im Familienbesitz kommen wir extrem günstig an Holz)
Die Infrastruktur, sprich Kita, Grundschule, Nähe zur späteren Arbeit etc. ist für uns, trotz oder eben wegen der extrem ländlichen Lage, optimal. Aber die Immobilienpreise in unserer extrem ländlichen Gegend sind sehr niedrig und wir sehen unser mögliches Haus entsprechend nicht als Wertanlage, sondern als Möglichkeit uns niederzulassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass von den circa 10 anderen passenden Häusern im Dorf zufällig eins frei wird, halten wir für sehr gering.
Was würdet ihr tun?
Wozu würdet ihr einem Freund raten?
Wir sind völlig unsicher!
Vielen Dank für Eure Hilfe und Euch noch einen schönen Abend!
Anne