Neu bauen oder warten, dass günstiges Haus frei wird?

4,50 Stern(e) 4 Votes
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
Sie befinden sich auf der Seite 13 der Diskussion zum Thema: Neu bauen oder warten, dass günstiges Haus frei wird?
>> Zum 1. Beitrag <<

C

Caidori

Zu euren teils ja schön apokalyptischen Vorstellungen zu kleinen Städten und dem aussterben derer möchte ich gern mal ein Gegenbeispiel rein werfen ^^

Hier ist ja ne Kleinstadt (~77000) Einwohner, weder S- noch U-Bahn und auch nur ein Mini Bahnhof in genau 1 Richtung, Busse fahren zwar in der Stadt ganz ordentlich aber sobald es in die Stadtteile geht wird's gruselig und ohne Auto eigentlich nicht machbar.
Große Städte - Münster und Ruhrgebiet sind ne gute Std entfernt, einzig die holländische Grenze ist ne nach Lagein 5-15 min erreicht.

An Infrastruktur gibt es alles was man braucht , was sehr hilfreich ist, trotzdem haben die Stadtteile alle noch Dorf Charakter.

Und trotz alle dem - was für viele hier ja schon der Supergau wäre - bauen die Leute hier wie verrückt. Es ist so gut wie unmöglich überhaupt an Baugrundstücke zu kommen, sie sind für so ein "Nest" reichlich teuer (ab 160,- bis 500,-/qm) und trotzdem bauen alle die was bekommen.

Die neuen Siedlungen Quellen über vor jungen Familien mit Kids, also scheint es doch noch viele " aufs Land" zu ziehen, denn die Stadtteile in denen die Baugebiete ausgewiesen werden haben selten mehr als Kindergarten manchmal noch ne Grundschule.

Also liebe Te, ich kann dich völlig verstehen das man in so einem Ort leben möchte
 
A

Anoxio

Ich habe einige Leute im weiteren Bekanntenkreis, die weg wollen aus der Stadt, sofern das irgendwie möglich ist. Gerade wenn Kinder da sind - bei einigen auch aufgrund von Vorfällen in den Schulen. Die erhoffen sich, dass es "auf dem Land" beschaulicher zugeht. Wenn es dann noch irgendwie so einzurichten ist, dass der Weg zur Arbeit nicht mehr ganz so lang ist, dann geht es gern aufs Land. Freunde von uns haben letztes Jahr gebaut. Vorher lebten die mit drei Kindern, damals 5, 3 und 2 Jahre alt, in einem nicht so tollen Stadtteil von München. Dann wollten sie bauen - und sind, natürlich auch wegen den utopischen Münchner Baupreisen, etwas weiter aufs Land gezogen. Dörfliche Gegend, trotzdem Schule gegenüber, Kindergarten eine Straße weiter. Die sind so wahnsinnig happy! Meine Freundin war baff, dass ihr großer Sohn auf einmal ein ganz anderes Kind ist. Der hat sofort Anschluss gefunden, macht mit seinen KigaKumpels bzw. jetzt Klassenkameraden die Umgebung unsicher und kennt jede Traktormarke ^^
Klar, Supermarkt und Post gibt es in dem Ort nicht; aber nachdem sie eh zur Arbeit pendelt wird das eben mit erledigt - in dem Dorf wird jetzt aber ein neuer Rewe mit Post plus ein dm geplant. Ich denke, gerade wenn viele Familien sich neu ansiedeln, dass dann auch die Infrastruktur irgendwann "von allein" kommt.

Sicher hängt das Empfinden auch davon ab, wo man selbst groß geworden ist. Ich bin ein echtes Dorfkind und würde es auch für meine Kinder nie anders haben wollen. (Und ja, mich hat das zwischenzeitlich auch genervt sodass ich nach dem Schulabschluss allein nach München gezogen bin - nach ein paar Jahren hatte ich dann aber auch davon genug und habe mich nach Garten, Wald und Vögelchen gesehnt )
 
A

armmitcharme

@Wickie : Was für eine Infrastruktur meinst du denn? Kindergarten, Grundschule, Arbeit, weiterführende Schulen und Freizeitangebot sowieso sind in nächster Nähe vorhanden, was willst du denn mehr? Und meine Mutter ist wie gesagt 55 und komplett gesund. Wir reden von den nächsten 40 Jahren, wenn wir sagen sie wäre "irgendwann nicht mehr da", das ist etwas albern, besonders wenn um geht, dass sie bei der Kinderbetreuung hilft.
 
A

armmitcharme

Ganz generell möchte ich noch eine Sache über den Arbeitsweg loswerden. Wir haben vorher in Berlin gewohnt und gearbeitet/studiert. Mein Anfahrtsweg zu meinem Job in Berlin war 70 Minuten - wenn nichts zu spät kam. Von meinen Kollegen hat niemand unter 30 Minuten gebraucht.
Eine Stunde Fahrtzeit ist in Berlin gar nichts und mal ehrlich diese fast drei Stunden am Tag in der U-Bahn waren definitiv keine tolle Zeit.
 
C

chand1986

Haben wir ja jetzt auch verstanden. Assoziiert man halt nicht mit einem 200 Seelen Ort. Aber klingt so besser als man denkt .
Da Bauen für euch hier optimal erscheint, macht euch doch mal kundig, wie viel die Erschließung kostet. Um mal die Gesamtkosten des Projekts abschätzen zu können.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4901 Themen mit insgesamt 97972 Beiträgen
Oben