Neu bauen oder warten, dass günstiges Haus frei wird?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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Zaba12

Falls dem überhaupt so ist. Wir reden hier über eine sechstellige Summe. Da wird hier meiner Meinung nach extrem leichtfertig mit "hey, so viel kann man sich die Lebensqualität schon mal kosten lassen" um sich geworfen.

Es sei angemerkt, dass die Absicherung durch ein verkäufliches Objekt wegällt, wenn mal der Job, die Arbeitsfähigkeit, eine Scheidung, irgendwas anderes die Lebensplanung kreuzt... dann ist da ein Kredit offen, dem was genau entgegen steht?



Der ist sicher ungewöhnlich bis skurril, aber wieso nicht?



Da kann man ziemlich sicher gegen wetten. Wie kommt man auf sowas? Die Leute wollen mehrheitlich zu den Jobs, Kinder gibt's weniger und die paar Menschen, die das anders sehen, kriegen doch keine Kleinstadt zusammen irgendwo in der Pampa.
Eine sehr gute Argumentation. Daran habe ich noch nicht gedacht. Bei der Scheidungsrate heutzutage
 
A

armmitcharme

@Obstlerbaum : Wir müssten auch in dieses Haus investieren, das stimmt, aber es ist erstaunlich gut in Schuss gehalten worden. Die Heizung (Öl) wurde erst 2015 komplett neu gemacht, alle Fenster im Haus 2012 erneuert. Gedämmt wurde zuletzt 2005. Das Dach muss auf Dauer gemacht werden, aber ist noch in Ordnung. Das Gleiche gilt für die Elektrik. Ein Bad ist 2015 komplett neu gemacht worden (und echt schick) , das würde uns erst mal reichen. Die anderen beiden würden wir machen, wenn die Kinder ein eigenes Bad wollen.
Bis wir einziehen und erst mal gut leben könnten müssten wir (Fachmannschätzung) so circa 20 000 investieren, das aber schon inklusive neuer Küche.
Wie gesagt, das Haus ist mehr wert, ich denke der Besitzer würde es uns so günstig geben, weil meine Mama von ihm hektarweise Land gekauft hat und er genervt davon ist, dass er ständig hinfahren muss. Er wohnt 200km entfernt und fährt jedes Wochenende zu seiner Mutter, weil sie seine Hilfe braucht, entsprechend belastet ist er von der Situation.


@Garten2 und @11ant : ja, WG haben wir uns auch schon überlegt, aber das möchte die alte Dame auf keinen Fall. Sie ist Nichtmal zur Hochzeit ihrer Enkelin gefahren, weil sie ihre Ruhe haben möchte.
Ich weiß nicht wie hoch der Marktpreis im Mittel in den umliegenden Dörfern ist, wobei ich ja irgendwie glaube, dass es so schlecht nicht sein kann. Man braucht von hier 50min nach Bonn, 1h10min nach Köln, 25 in die nächste mittelgroße Stadt und hat die nächsten kleineren Städte in 15min erreicht. Also es wundert mich schon sehr, dass die Leute lieber eingeengt in der Stadt wohnen wollen.

@Mottenhausen : Jep, Grundschule und Kita sind Nichtmal zehn Minuten zu Fuß entfernt, das ist uns auch wichtig. Zu den weiterführenden Schulen muss man hier 20min Bus fahren, das wäre aber in jedem Dorf in dem wir uns vorstellen könnten zu wohnen so.

@Zaba12 : Das Haus, egal welches, wäre für uns keine Altersvorsorge. Punkt. Selbst wenn wir die 300k komplett verlieren (400k sind glaube ich wirklich zu hoch gegriffen, ich mag keine großen Häuser und wir wollen als einzigen Luxus einen Kachelofen), dann ist das eben so und wir haben 20-50 Jahre dafür schön gelebt. Gäbe es das andere Haus nicht in Aussicht, würden wir auf jeden Fall da hinbauen. Ich rechne vorsichtshalber immer nur mit meinem Gehalt und sogar so als würde ich nie eine Gehaltserhöhung bekommen, aber mein Mann studiert Informatik. Spätestens sobald er fertig ist dürften wir keine großen Probleme haben für das Alter zurückzulegen (wir sind beide unter 30).


@Kekse : Ich stimme dir voll zu und danke dir für deine Meinung. Du hast schon Recht, wir können uns nicht einfach etwas herbeiwünschen. Ich will, dass unsere Kinder dort aufwachsen und muss dafür vielleicht einfach mal über meinen Schatten springen..
Was bald in dem Ort noch frei wird ist ein ca. 300qm großes Fachwerkhaus, aber nein danke, das tu ich mir nicht an.

@Matthew03 : Sehr guter Punkt den du da anbringst. Man kennt die Leute und die wollen eigentlich gute Arbeit leisten. Darüber habe ich noch gar nicht richtig nachgedacht. Vielleicht hätte ich mir nicht so viele von diesen Horrordokus anschauen sollen.

@Wickie : Wichtiger Punkt. Obwohl meine Mama grade mal 55 Jahre jung ist. Aber wir möchten so richtig richtig aufs Land und zwar hier in der Gegend, da bin ich sicher. In ein anderes Dorf zu gehen wäre vielleicht praktisch, wenn da grade ein gutes Haus zu kaufen wäre, aber irgendwie doch schade, wenn man dann genau die 5 Kilometer weiter weg zieht die man dann immer mit dem Auto fahren muss. Außerdem ist die Kita wirklich toll und wir wollen eigentlich auch in genau die.

@Fummelbrett : Die Praxis, auf welche ich mein Auge geworfen habe, ist 15min weg. Einen kürzeren Arbeitsweg möchte ich auf keinen Fall. Von allen erfahrenen Kollegen wurde mir sehr stark davon abgeraten die Praxis ins eigene Haus zu bauen, da man sonst als immer verfügbar gilt. Klar, kann jeder gerne jederzeit bei mir schellen, wenn er dringend etwas braucht, aber Freitagabend um 21h wegen leichten Rückenschmerzen vom Sofa geklingelt werden, würde ich nicht grade toll finden.

@chand1986 : Du sprichst an was passiert, wenn es hart auf hart kommt. Das ist wichtig. Also, sollte ich zum Beispiel krank werden, bevor mein Mann zu Ende studiert hat, dann hat mein Mann immer noch eine fertige Ausbildung und Arbeitserfahrung als Erzieher, dazu kommt meine Berufsunfähigkeitsversicherung. Den Kredit könnte man davon nach meinen Rechnungen weiter abbezahlen, aber es wäre hart. Bei einer Scheidung (wobei ich daran gar nicht denken will Ich liebe meinen Mann so sehr ), könnte ich weiter den Kredit abbezahlen.
Wenn im schlimmsten Fall weder ich noch mein Mann arbeitsfähig sind und zudem der Kredit noch komplett offen, naja, dann müsste ich entweder meinen Bruder, um Hilfe bitten oder meinen Vater oder meine Mama vorzeitig um einen Teil des Erbes bitten. Das wäre doof, aber vor dem Ruin würden wir immer noch nicht stehen. (Die insgesamt zu erwartende Erbschaft ist für meinen Bruder und mich jeweils knapp 7-stellig, aber ich will lieber dass meine Mama für immer lebt und ihr Geld selbst ausgeben kann.)


@apokolok : Mit der Bank haben wir schon gesprochen und sofort ein sehr gutes Angebot bekommen. Also das wäre wirklich sicher in Sack und Tüten, da müssen wir uns keine Sorgen machen.
Komplett fehlende Infrastruktur? Kita und Grundschule fußläufig? Arbeitsstelle 15min weg? Nächste größere Stadt (110 000 EW) 25min weg? Was fehlt dir denn da?
Also mehr möchte ich nicht zum Leben. Dass wir auf dem Land leben wollen ist klar, darum geht dieser Thread auch nicht.
 
kaho674

kaho674

Ich verstehe auch nicht ganz, wie eine einzige Großmutter die offensichtlich komplett fehlende Infrastruktur ausgleicht.
Wie kann man das denn nicht verstehen? Bin entsetzt, dass einem die Straßenbahnanbindung wichtiger sein kann, als die Nähe zu einem geliebten Menschen.

Als Ärztin hat sie nahezu die freie Auswahl, wo sie sich niederlässt - alle empfangen sie mit Kusshand. Fehlende Infrastruktur erhöht vermutlich sogar noch ihre Nachfrage.

Das die Beziehung stabil ist, davon geht man bei 1 Kind und einem weiteren geplanten erst mal aus.

Wir haben auch in der Pampa gebaut. 400 Riesen versenkt. Uns war klar, dass wir hier niemals das Geld zurück bekämen.
Wir sind sehr glücklich. :P
 
11ant

11ant

Falls dem überhaupt so ist.
Ja, da zweifle ich auch. Ich war mal bei einem MVZ-Entwickler tätig, da habe ich den Eindruck mitgenommen: ein Allgemeinmediziner auf dem Land sitzt auf einem sehr absteigenden Ast.

Langfristig werden meiner Meinung nach die ländlichen Regionen wieder beliebter werden und auch mehr Menschen den Weg aus der Stadt suchen.
Aber ob es bei denen dann wirklich gleich Hardcore Pampa werden soll ? - höchstens im Ruhestand.

Man braucht von hier 50min nach Bonn, 1h10min nach Köln, 25 in die nächste mittelgroße Stadt und hat die nächsten kleineren Städte in 15min erreicht.
Klingt nach Verbandsgemeinde Brohltal oder dergleichen, d.h. Ahrweiler, Cochem und Euskirchen als "mittelgroßen Städten". Da wäre ein kompetentes Forenmitglied nicht weit (wpic, in der "kleineren Stadt" Münstereifel).
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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