Was soll man da im Nachhinein noch groß ergründen?
Mit Mitte 20 ist man halt rechtlich erwachsen, aber für viele Dinge zu jung an Lebenserfahrung. In dem Alter steht Konsum und Vergnügung im Mittelpunkt. Die Chance auf ein Haus (Konsum) hat dich geblendet. Zudem hast du dich wohl blind auf deine Eltern verlassen und dich selber nicht drum gekümmert.
Ich habe jedenfalls nicht die geringste Lust, auf mein selbst bezahltes Haus auch noch Erbschaftssteuer zu zahlen. Ich bin eh gegen jede Form von Substanzsteuern.
Was interessiert den Staat worauf du Lust hast? Unabhängig davon, ob du diverse Steuern oder sogar das ganze Rechtssystem ablehnst, es gilt:
Ignorantia legis non excusat.
Genug gemeckert, jetzt will ich noch etwas konstruktives Beitragen:
Der Erbfall, an dem sich hier abgearbeitet wird, ist doch das viel geringere Risiko. Viel gefährlicher ist der schon mehrmals erwähnte und ignorierte Fall des Pflegefalls. Dein Haus wird als Eigentümer nicht selbst bewohnt. [..]
Aber es besteht durchaus das Risiko, dass dein Haus zur Begleichung der Heimkosten verkauft werden muss.
Man könnte dir ein Wohnrecht im Grundbuch eintragen. Dann bist du geschützt. Das Wohnrecht mindert zudem den Wert des Grundstücks enorm, sodass die Erbschaftssteuer möglicherweise gesenkt wird. Müsste dir aber dein Steuerberater erklären können, welche Zahlen zur Bemessung der Steuer herangezogen werden. Im Zweifel könnte man aber auch erst mal das hintere Grundstück für die Heimkosten veräußern.