Es geht hier nicht umentleeren des Wasserspeichers. Das darin gespeicherte Trinkwasser sollte innerhalb von 2-3 Tagen einmal komplett ausgetauscht sein, d.h. wenn du einen 300l-Speicher hast, solltest du nach 3 Tagen die 300l aus dem Speicher entnommen haben. Somit wird die Vermehrung von Legionellen vermieden. In einem Einfamilienhaus kommen Legionellen sowieso so gut wie nie vor, wenn man regelmäßig Wasser entnimmt. Und wie gesagt, eine Frischwasserstation schafft Abhilfe, wenn man doch zu viel Angst davor hat.
Nunja, wie ich sagte: Wenn man den Nachfluss des Frischwassers nicht unterbindet, dann wird man den Speicher nie leeren, sondern nur dauernd verdünnen. Das tut man ohnehin bei fast jedem halbwegs sinnvoll geplanten Haushalt, jedoch bilden sich die Legionellen aus, weil man eben einen solchen Speicher nicht entleeren kann.
Dieser Ansatz hilft also eigentlich nichts. Er ist nett für's Gewissen, aber sollte man jemals Legionellen haben, dann wird man sie so sicherlich nicht los. Und da man immer in dem "riskanten" Temperaturbereich liegt, kann man es nie wissen und müsste eigentlich dauernd testen.
Also, wie gesagt, die Entnahme von 100 L Warmwasser pro Tag entspricht nicht einem Entleeren über 3 Tage. Zumal vermutlich nicht 100 L am Stück entnommen werden. Einer duscht morgens, einer Abends. Immer ein zeitlich versetztes Entnehmen. Real entnimmt man dann vielleicht 50 L und behält 250 L. Die frischen 50 L verdünnen und mindern die Legionellenkonzentration (Anzahl pro Liter) aber die Vermehrung setzt sich weiter fort. Defakto bringt der Ansatz, so man so vorgeht, eigentlich nichts.
Und Strom bekommt man ja auch also 100%-Ökostrom. Mag zwar sein, dass es am Ende wegen des Stromnetzes nicht so ist, aber du deine entnommene Energie wird auf jeden Fall durch erneuerbaren Energien ins Stromnetz eingespeist.
Das ist so nicht richtig.
Du förderst mit deinem Aufpreis erneuerbare Energien. Sprich, du förderst Investitionen. Mehr nicht. Wenn alle plötzlich mehr Strom verbrauchen würden, weil sie alle mit Strom heizen, dann wäre der Bedarf bei weitem nicht durch die Produktion aus erneuerbaren Energien gedeckt, selbst wenn jeder Ökostrom bezahlen würde. Die erneuerbaren Energien in Deutschland decken nicht den Markt ab und Ökostrom ist somit real kein Ökostrom, wie du ihn hier beschreibst.
Man darf dabei auch nicht vergessen: am besten für die Umwelt ist nicht mehr Ökostrom zu verbrauchen, sondern weniger Strom absolut.
Prinzipiell ist auch die Rechnung mit "1kWh Strom im Optimalfall 5kwH Wärme" schön und gut, aber man muss auch den Wirkungsgrad beim Erzeugen von Strom sehen. Und der liegt nicht bei 100 %. Man müsste also wenn gegenüberstellen, wie viel kWh Wärme man aus Strom inklusive dessen Produktion im Vergleich zu Gas erzeugen kann.
Erneut, ich kenne ich genauen Zahlen nicht, aber diese "bis zu" Rechnungen erinnern mich an meinen Vermieter und dessen Architekten. Am Ende des Tages kostete es ein Vermögen und der Verbraucher war am Ende der Blöde. Und, ob der enorme Stromverbrauch am Ende für die Umwelt besser war als es Gas oder Fernwärme gewesen wären, bleibt aktuell auch noch offen.