Erfahrungen Sole-Wärmepumpe

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T_im_Norden

Wärmepumpe vs. Gas ist wenn es nur um die Kosten geht immer davon abhängig wie man persönlich die Entwicklung der Energiepreise einschätzt.

Kosten für den erstmaligen Einbau sind durch die extreme Förderung inzwischen relativ gleich,wobei gefühlt die Preise für die Wärmepumpe im selben Verhältnis wie die Förderung steigen .

Ein anderer Aspekt ist der Ersatz falls die Anlage kaputt gehen sollte, sobald es da keine Förderung gibt wird eine Wärmepumpe richtig teuer.
 
S

Strahleman

Wie "entleert" ihr denn konkret den Speicher vollständig?
Es geht hier nicht umentleeren des Wasserspeichers. Das darin gespeicherte Trinkwasser sollte innerhalb von 2-3 Tagen einmal komplett ausgetauscht sein, d.h. wenn du einen 300l-Speicher hast, solltest du nach 3 Tagen die 300l aus dem Speicher entnommen haben. Somit wird die Vermehrung von Legionellen vermieden. In einem Einfamilienhaus kommen Legionellen sowieso so gut wie nie vor, wenn man regelmäßig Wasser entnimmt. Und wie gesagt, eine Frischwasserstation schafft Abhilfe, wenn man doch zu viel Angst davor hat.


Und ich sehe Wärmepumpen auch vermehrt bei allen Neubauwohnungen, wo meines Wissens die Mindesttemperatur gesetzlich festgelegt ist und meist keine Photovoltaik Anlagen existieren. Das erscheint mir doch sehr zum Nachteil der Mieter zu werden.
Das ist nun aber eine andere Baustelle. Wir sprechen hier ja von einem Einfamilienhaus und nicht von einem Mehrfamilienhaus. Daher nicht vergleichbar.

Ich möchte auch Wärmepumpen nicht schlecht machen, sondern versuche sie für mich realistisch zu bewerten. Ohne ausreichend dimensionierte Photovoltaik Anlage scheint sie also eher unrentabel und eventuell nicht wirklich umweltschonend zu sein.
Dann solltest du dich selbst auch in das Thema Erdwärmepumpen einlesen wollen. Das kann einige Abende füllen. Hier pauschal im Forum zu fragen, ist wenig zielführend, da jedes Haus unterschiedlich ist und auch unterschiedliche Voraussetzungen mit sich bringt. In unserem geplanten Haus, ist eine Wärmepumpe äußerst rentabel. Wir haben keinen Gasanschluss und ein Tank kommt mir nicht in den Keller. Hinzu konnte ich die Erdkollektoren in Eigenleistung verlegen. Da wir eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit einbauen, erhalten wir nun 35% Förderung auf die komplette Anlage. Da liegen wir preislich mittlerweile sogar unter den Kosten einer Gastherme.

Und Strom bekommt man ja auch also 100%-Ökostrom. Mag zwar sein, dass es am Ende wegen des Stromnetzes nicht so ist, aber du deine entnommene Energie wird auf jeden Fall durch erneuerbaren Energien ins Stromnetz eingespeist.

Und was ist daran nicht umweltschonend? Du machst aus 1kWh Strom im Optimalfall 5kwH Wärme.
 
A

AleXSR700

Es geht hier nicht umentleeren des Wasserspeichers. Das darin gespeicherte Trinkwasser sollte innerhalb von 2-3 Tagen einmal komplett ausgetauscht sein, d.h. wenn du einen 300l-Speicher hast, solltest du nach 3 Tagen die 300l aus dem Speicher entnommen haben. Somit wird die Vermehrung von Legionellen vermieden. In einem Einfamilienhaus kommen Legionellen sowieso so gut wie nie vor, wenn man regelmäßig Wasser entnimmt. Und wie gesagt, eine Frischwasserstation schafft Abhilfe, wenn man doch zu viel Angst davor hat.
Nunja, wie ich sagte: Wenn man den Nachfluss des Frischwassers nicht unterbindet, dann wird man den Speicher nie leeren, sondern nur dauernd verdünnen. Das tut man ohnehin bei fast jedem halbwegs sinnvoll geplanten Haushalt, jedoch bilden sich die Legionellen aus, weil man eben einen solchen Speicher nicht entleeren kann.
Dieser Ansatz hilft also eigentlich nichts. Er ist nett für's Gewissen, aber sollte man jemals Legionellen haben, dann wird man sie so sicherlich nicht los. Und da man immer in dem "riskanten" Temperaturbereich liegt, kann man es nie wissen und müsste eigentlich dauernd testen.

Also, wie gesagt, die Entnahme von 100 L Warmwasser pro Tag entspricht nicht einem Entleeren über 3 Tage. Zumal vermutlich nicht 100 L am Stück entnommen werden. Einer duscht morgens, einer Abends. Immer ein zeitlich versetztes Entnehmen. Real entnimmt man dann vielleicht 50 L und behält 250 L. Die frischen 50 L verdünnen und mindern die Legionellenkonzentration (Anzahl pro Liter) aber die Vermehrung setzt sich weiter fort. Defakto bringt der Ansatz, so man so vorgeht, eigentlich nichts.

Und Strom bekommt man ja auch also 100%-Ökostrom. Mag zwar sein, dass es am Ende wegen des Stromnetzes nicht so ist, aber du deine entnommene Energie wird auf jeden Fall durch erneuerbaren Energien ins Stromnetz eingespeist.
Das ist so nicht richtig.
Du förderst mit deinem Aufpreis erneuerbare Energien. Sprich, du förderst Investitionen. Mehr nicht. Wenn alle plötzlich mehr Strom verbrauchen würden, weil sie alle mit Strom heizen, dann wäre der Bedarf bei weitem nicht durch die Produktion aus erneuerbaren Energien gedeckt, selbst wenn jeder Ökostrom bezahlen würde. Die erneuerbaren Energien in Deutschland decken nicht den Markt ab und Ökostrom ist somit real kein Ökostrom, wie du ihn hier beschreibst.
Man darf dabei auch nicht vergessen: am besten für die Umwelt ist nicht mehr Ökostrom zu verbrauchen, sondern weniger Strom absolut.

Prinzipiell ist auch die Rechnung mit "1kWh Strom im Optimalfall 5kwH Wärme" schön und gut, aber man muss auch den Wirkungsgrad beim Erzeugen von Strom sehen. Und der liegt nicht bei 100 %. Man müsste also wenn gegenüberstellen, wie viel kWh Wärme man aus Strom inklusive dessen Produktion im Vergleich zu Gas erzeugen kann.
Erneut, ich kenne ich genauen Zahlen nicht, aber diese "bis zu" Rechnungen erinnern mich an meinen Vermieter und dessen Architekten. Am Ende des Tages kostete es ein Vermögen und der Verbraucher war am Ende der Blöde. Und, ob der enorme Stromverbrauch am Ende für die Umwelt besser war als es Gas oder Fernwärme gewesen wären, bleibt aktuell auch noch offen.
 
S

Strahleman

Nunja, wie ich sagte: Wenn man den Nachfluss des Frischwassers nicht unterbindet, dann wird man den Speicher nie leeren, sondern nur dauernd verdünnen.
Richtig, das habe ich mit "austauschen" gemeint. Ich habe nie von entleeren gesprochen. Dieser Austausch bei Temperaturen zwischen 45-50 °C ist mittlerweile bei Wärmepumpen gängig und wird in zich tausend Haushalten so gemacht. Es gibt hier durchaus unterschiedliche Meinungen dazu und viele viele Diskussionen. Wenn dir diese Anwendung zu riskant ist, dann solltest du aber auch eine Zirkulation weglassen. Denn Studien haben gezeigt, dass in Einfamilienhaus mit Zirkulation deutlich mehr Legionellen im Wasser waren als bei Einfamilienhaus ohne Zirkulation. Man kann hier also das Thema in jegliche Richtungen ausweiten. Daher auch mein Hinweis auf die Frischwasserstation, da dies die hygienisch beste Lösung ist bei niedrigen Temperaturen (Trinkwasser wird dann erwärmt, wenn es gebraucht wird).

Das ist so nicht richtig.
Du förderst mit deinem Aufpreis erneuerbare Energien. Sprich, du förderst Investitionen.
Dann schau dir einmal Anbieter wie z.B. Naturstrom an. Nicht immer nur E.ON und Co. Naturstrom bezieht den zu 100% den angebotenen Strom von Wind- und Wasserkraftwerken in Deutschland. Natürlich wird auch gefördert, das macht man aber durch die Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage so oder so (zumindest theoretisch).

Man darf dabei auch nicht vergessen: am besten für die Umwelt ist nicht mehr Ökostrom zu verbrauchen, sondern weniger Strom absolut.
Da bin ich absolut bei dir. Aber ich verbrauche lieber 1kWh Öko-Strom (und zahle meinen Mehrbetrag für erneuerbare Energien) aus einer erneuerbaren Energiequelle als dass ich die gleiche Wärme mit Gas erzeugen muss. Das muss ja auch gefördert werden (Fracking lässt grüßen).

Prinzipiell ist auch die Rechnung mit "1kWh Strom im Optimalfall 5kwH Wärme" schön und gut, aber man muss auch den Wirkungsgrad beim Erzeugen von Strom sehen. Und der liegt nicht bei 100 %. Man müsste also wenn gegenüberstellen, wie viel kWh Wärme man aus Strom inklusive dessen Produktion im Vergleich zu Gas erzeugen kann.
Mir ist schon aufgefallen, dass du hier sehr gerne im Forum diskutierst (siehe z.B. KNX-Thread). Aber irgendwo muss man ja auch mal einen Punkt machen zwischen Sinnhaftigkeit und Diskutieren um des Diskutieren Willens. Der Sonne recht egal, ob ein Photovoltaik-Paneel eine Effizienz von 7, 15 oder 25% Effizienz hat, da man hier eine Energiequelle mit hoher Endlichkeit anzapft. Okay, Photovoltaik-Paneele kosten auch wieder Energie bei der Herstellung, daher auch schlecht im Vergleich. Du siehst, man kann das Spiel hier unendlich drehen und alles auf die Goldwaage legen.
 
A

AleXSR700

Ich versuche tatsächlich nicht zu diskutieren um des Diskutierens Willen, sondern um alles zu hinterfragen bevor man auf ein totes Pferd setzt und danach etwas gebaut/gekauft hat, das man in 10 Jahren bereut. Vor allem, wenn aktuell hohe Förderungen im Spiel sind. Die sorgen gerne auch dafür, dass Produkte jetzt günstig erscheinen und einen dann in 10-30 Jahren teuer zu stehen kommen.
Deshalb lieber jetzt verstehen, wie ein KNXSystem aufgebaut werden sollte und welche Versionen es gibt. Und lieber jetzt verstehen, wo die Vorteile und Risiken einer Wärmepumpe sind.

Ich sage ganz ehrlich: in unserer Mietwohnung ist die Warmwasser Zubereitung rein elektrisch und wenngleich teuer, finde ich das Prinzip sehr interessant. Denn Strom wird langfristig umweltbewusster produziert werden und sobald die Akkutechnologie mal bezahlbarer und haltbarer wird, werden Photovoltaik Anlagen für einen Hausbau immer relevanter.
Deshalb sehe auch ich es so:
Je mehr ich mit Strom betreiben kann, desto besser. Solange ich eben eine ausreichend leistungsfähige Photovoltaik Anlage und bevorzugt ein Einspeisesystem mit Akkus habe.

Aber man muss genau beleuchten was am Ende am effizientesten ist und was man beim Bau plant. Wenn man, wie damals bei der Geothermie, nämlich zur falschen Zeit mit falscher Ausführung aufs pseudo-richtige Pferd setzt, ist man im 15 Jahren trotzdem der Blöde, der hohe Investitions- plus hohe Betriebskosten hatte.

Deshalb diskutiere ich immer gerne. Vor allem mit Leuten, die mehr Erfahrung oder Wissen zu einem Thema haben. Dabei findet man ganz genau heraus was wie gut ist
 
S

Strahleman

Die sorgen gerne auch dafür, dass Produkte jetzt günstig erscheinen und einen dann in 10-30 Jahren teuer zu stehen kommen.
In dieser Zeit wirst so oder so eine Heizungsanlage wahrscheinlich einmal getauscht haben, egal ob Wärmepumpe oder Gastherme. So lange du die Heizleitungen (z.B. Fußbodenheizung) weiterverwenden kannst, ist dann sogar ein Wechsel auf ein anderes Heizmedium machbar. Daher würde ich jetzt eher überlegen, was auch in Zukunft heiztechnisch sinnvoll ist und z.B. Wandheizkörper mit hohen Vorlauf-Temperaturen heute nicht mehr verbauen wollen.

Ich sage ganz ehrlich: in unserer Mietwohnung ist die Warmwasser Zubereitung rein elektrisch und wenngleich teuer, finde ich das Prinzip sehr interessant.
Das ist auch bei einer Wärmepumpe kein Ausschlusskriterium. Man kann z.B. elektrisch via Heizstab in der Wärmepumpe oder im Brauchwasserspeicher nachheizen. Aber auch die Direkterwärmung an den Zapfstellen über vollelektronische Durchlauferhitzer ist eine Alternative. Die Trinkwassererwärmung muss ja nicht zwangsläufig über die Wärmepumpe bzw. Gastherme laufen. Zudem haben moderne Wärmepumpen ja auch Schnittstellen für die direkte Photovoltaik-Einbindung. Im Sommer kann so z.B. die Funktion des passiven Kühlens in der Wärmepumpe damit betrieben werden.

Wenn man, wie damals bei der Geothermie, nämlich zur falschen Zeit mit falscher Ausführung aufs pseudo-richtige Pferd setzt, ist man im 15 Jahren trotzdem der Blöde, der hohe Investitions- plus hohe Betriebskosten hatte.
Google mal nach der "Wärmepumpen Verbrauchsdatenbank" und suche nach Erdwärmepumpen in deiner Umgebung. Dann siehst du ungefähr, was bei diesen Projekten an jährlichen Energiemenge als Strom eingebracht wird und wie viel Wärmeenergie daraus resultiert. Das sind recht gute Anhaltspunkte, wie die Betriebskosten im Schnitt so sein könnten.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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