Grundriss Einfamilienhaus 2 Vollgeschoss ~180m² Wohnfläche - 760m² Grundstück

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H

Humpfrey

Die Grunderkrankung des Grundrisses liegt in folgendem Ursachencocktail:

1) der Grundriss ist von der Konzeption her genetisch ein Langgrundriss, aber in die Proportionen eines quadratnahen Grundrisses gepreßt; dadurch entsteht u.a. ein Donutloch / Orkanauge, "gefüllt" durch die Speisekammer bzw. den Abstellraum, wo sich der Flur drum herum legen muß;

2) durch die Ecklage des Hauseinganges entsteht bereits die erste Kröpfung des Flures, sodaß dieser insgesamt gleich zwei Knickstellen erhält;

3) die ungünstige Eingangslage wird in der Lage und Orientierung der Treppe fortgesetzt.
Ich verstehe deine Diagnose so, dass deiner Meinung nach entweder eine "längliche" Hausform oder ein auf die proportionen angepasster Grundriss ohne Speisekammer in der Mitte verwendet werden sollte und dass die Lage des Hauseingangs und damit verbunden das Treppenhaus aus deiner Sicht suboptimal ist.

Oder wie könnte man das noch konstruktiv lesen?
 
Y

ypg

Ich glaub das hast du falsch verstanden oder ich mich missverständlich ausgedrückt. Die Nische soll so geplant sein, dass das Kühlgerät natürlich nicht IM Abstellraum steht, sondern im Bereich der Küche zugänglich ist aber halt in der Wand "verschwindet".

Grüße
Dennoch ist es so, dass Du durch die Zentralisierung des AB diesen sehr warm bekommst… was man sich im AB nicht wünscht.
 
H

hampshire

Funktioniert der Plan so wie wir uns das vorstellen? Wir haben bedenken, dass der Koch-/Ess-/Wohnbereich zu gestaucht wirkt.
Wir wünschen uns im Wohnbereich ein offenes/großzügiges Wohngefühl mit hellen Räumen.
Ein paar Meinungen / Einschätzungen zum Plan wären nett :)
Ja, der Plan funktioniert mit ein paar Einschränkungen, die Du selbst bewerten musst und die zum Teil schon genannt wurden.
  • Der Essbereich ist bei voller Besetzung etwas enger als optimal. Aber Hand aufs Herz: Ist es wirklich so schlimm sich zu diesen Gelegenheiten mal aneinander vorbeizuquetschen? Im Restaurant geht das ja schließlich auch ohne Probleme und man hat schöne Abende.
  • Für den Weg in den Garten und ins Wohnzimmer steht der Esstisch immer irgendwie im Weg, das würde mich mehr stören als die "Enge".
  • Die Speis im Donuthole des Hauses ist eine schrullige Idee, die immerhin die dunkelste Ecke im quadratischen Grundriss irgendwie nutzt. Gleichzeitig wird die Anordnung eher für einen recht warmen Raum sorgen, das entspricht eben nicht der Grundidee einer Speisekammer.
  • Die Anordnung des Außenteils der Wärmepumpe direkt vor dem Wohnzimmer und unterhalb eines Schlafzimmers finde ich akustisch potenziell ungünstig.
  • Die Küche hat recht wenig Arbeitsfläche und wirkt klein (Dass die Ankleide die Größe der Küche zu haben scheint amüsiert mich in der Prioritätensetzung, ist aber kein wirkliches Problem.
Die Idee des Rücksprungs finde ich gut, sie hat aus meiner Sicht aber zu viele Nachteile insbesondere wegen der Gartenzugänglichkeit. Die Trennung vom Wohnbereich kann durchaus auch mit einem schönen schmalen Regal erfolgen - so wird die "Schlauchigkeit" gebrochen. Um dennoch eine überdachte Terrasse zu integrieren kannst Du eine umlaufende Überdachung von der Garage bis zur Küche am Haus integrieren. Dabei natürlich auf den Lichtverlust in der dunklen Jahreszeit achten. Ist kein wirklcihes Problem, wenn die flach stehende Sonne im Winter das Haus erreicht.

Ich denke mal, das Gefühl bekommt Ihr durch die großen Fensterflächen. Dennoch ist der Ess/Kü-Bereich tatsächlich nicht großzügig, aber ausreichend.
Das denke ich auch - allerdings geht das wieder in dem MOment verloren, in dem man sich mit dem Rücken zum Fenster setzt (Wohnzimmer). Wenn TV so viel wichtiger ist - sei es drum.
m EG wollten wir auch bewusst den Wohnbereich "ums Eck", und nicht in einer flucht mit Küche und Essen, was bei uns in bisher besichtigten Häusern meist das Gefühl hinterließ in einem Schlauch zu stehen.
Das Ziel ist mit der Anordnung erreicht.
Nein eine Schiebetüre würde die Engstelle nicht auflösen. Ohne Schiebetüre wären die Türen nur zu öffnen, wenn niemand sitzt.
Eine nach außen öffnende Faltwand wäre eine Alternative und gleichzeitig eine völlige Verschwendung bei der mangelnden praktischen Zugänglichkeit.

Was ich ähnlich wie @11ant nicht verstanden habe ist die Wahl eines quadratischen Grundrisses und die Inkaufnahme der damit einhergehenden prinzipiellen Nachteile.
 
11ant

11ant

Ich verstehe deine Diagnose so, dass deiner Meinung nach entweder eine "längliche" Hausform oder ein auf die proportionen angepasster Grundriss ohne Speisekammer in der Mitte verwendet werden sollte und dass die Lage des Hauseingangs und damit verbunden das Treppenhaus aus deiner Sicht suboptimal ist.
Ich wußte zu der Zeit noch nicht, daß die Speisekammer ein "Import" aus einem Freundeshaus-Grundriss ist, den Ihr wohl pfiffig findet (obwohl ich davon ausgehe, daß dieses Detail dann bei denen so entstanden ist, wie ich es hier vermutet hatte). Zwei relativ bessere Treppenlagen wären die von @Würfel aus Beitrag #36 oder wie im vorherigen EG im Eröffnungsbeitrag. Ja, ich empfehle eine Entscheidung für entweder einen Langgrundriss mit einer Langgrundrißaufteilung oder einen Kompaktgrundriss mit einer Kompaktgrundrißaufteilung, statt eben dieser ungünstigen Zwitterkombination. In beiden fällen sind zwei Dinge die schlechteste Wahl, nämlich die Eck-Erschließung und eine Trauflage des Treppenhauses mit auch noch traufparalleler Ausrichtung. Eine gute Treppenlage wäre traufseitig, aber mit An- und Austritt auf eine (je nach Grundrißproportion Mittelpunkt- oder Mittelachs-) Diele ausgerichtet. Eine günstige Eingangslage könnte hier giebelseitig mittennah sein - die beiden größten Freiheiten gewinnt Ihr dabei durch die Emanzipation der Haustür vom Garagentor und von der Bereitschaft zum Verzicht auf eine Garage-Haus-Schlupftür. Nehmt all´ Euren Mut zusammen, vom Garagentor zur Haustür fünf, sechs oder gar sieben Meter lang an hungrigen Säbelzahntigern vorbei durch den Monsun zu gehen, und eine Chance auf einen schönen Grundriss wird Euch fürstlich dafür entlohnen !
Die Speis im Donuthole des Hauses ist eine schrullige Idee, die immerhin die dunkelste Ecke im quadratischen Grundriss irgendwie nutzt. Gleichzeitig wird die Anordnung eher für einen recht warmen Raum sorgen, das entspricht eben nicht der Grundidee einer Speisekammer.
Bonuspunkte wären dann also noch günstig damit zu schießen, auch zur Speisekammer ein paar Millikalorien weiter zu laufen, und dieser einen (gerne auch Rest-) Standort an einer (mindestens im Sinne des Wohnhausteiles) äußeren Wand zu geben.
Was ich ähnlich wie @11ant nicht verstanden habe ist die Wahl eines quadratischen Grundrisses und die Inkaufnahme der damit einhergehenden prinzipiellen Nachteile.
Oh, das verstehe ich schon: prinzipielle Nachteile werden dabei garnicht erkannt, denn was bei Freunden gefällt, "das kann ja nicht schlecht sein". Deren Haus dient ja gerade als Vorbildspender, lediglich auf die eigenen Verhältnisse herunterskaliert.
 
H

Humpfrey

Erneut, vielen Dank für eure ungefilterte Meinung!

Was ich ähnlich wie @11ant nicht verstanden habe ist die Wahl eines quadratischen Grundrisses und die Inkaufnahme der damit einhergehenden prinzipiellen Nachteile.
Um ehrlich zu sein, haben wir uns nicht bewusst für einen "quadratischen" bzw. gegen einen länglichen Grundriss entschieden.

Jetzt nach ein paar Tagen Reflektion muss man sagen, dass der Plan wohl eine Missgeburt aus unseren vorgefestigten Planvorstellungen, in Verbindung mit dem gewünschten Raumprogramm + utopischen Vorstellungen an Nutzbarkeit im Alter sowie trennbarer Wohneinheiten, geworden ist.

Die Planerin des Häuslebauers hatte uns zunächst 2 Pläne vorgelegt, welche mit 8x11m wohl als "Langgrundrisse" anzusehen sind, hier war auch jeweils der Eingang mittig giebelseitig mit Treppenlage entweder geradläufig in der Mitte oder wie im Vorschlag von @Würfel* .
Rückblickend haben wir die Planerin wohl "verbogen" und ihr unseren "Plan" aufgedrückt.

Die Anordnung des Außenteils der Wärmepumpe direkt vor dem Wohnzimmer und unterhalb eines Schlafzimmers finde ich akustisch potenziell ungünstig.
Wo würdest du die eher sehen? Wir wollen das Ding nicht vor dem Haus an der Straße haben, eigentlich will ich´s gar nicht sehen - weswegen wir die Platzierung hinter der Garage angedacht hatten.

Die Idee des Rücksprungs finde ich gut, sie hat aus meiner Sicht aber zu viele Nachteile insbesondere wegen der Gartenzugänglichkeit
Vom Rücksprung, so schön wir diesen optisch auch fänden, haben wir uns bereits "distanziert".

Ja, ich empfehle eine Entscheidung für entweder einen Langgrundriss mit einer Langgrundrißaufteilung oder einen Kompaktgrundriss mit einer Kompaktgrundrißaufteilung
Was kann ich denn als "Kompaktgrundriss" verstehen? Hättest du hierfür ggf. ein Beispiel?

Nehmt all´ Euren Mut zusammen, vom Garagentor zur Haustür fünf, sechs oder gar sieben Meter lang an hungrigen Säbelzahntigern vorbei durch den Monsun zu gehen, und eine Chance auf einen schönen Grundriss wird Euch fürstlich dafür entlohnen !
Die Aussage hat mich sehr erheitert, vielen Dank dafür.
Jedoch fänden wir dieses Detail weiterhin schön, wenn wir hinter uns einfach die Garage zumachen und von dort direkt ins Haus gehen könnten.


Wären die angehängten Grundrisse denn "bessere" Kandidaten in euren Augen? (müsste man noch auf unsere Ausrichtung ggf. drehen/spiegeln bzw. anpassen ) Ich hab mich jetzt einfach nochmals in diesem Internetz umgeschaut..

9x12 - Garagendurchgang an der Treppe?

Hanse - Villa 178 Floorplan 1


9,34x11,22 - drehen+spiegeln - Durchgang Garage über Hauswirtschaftsraum/Garderobe
https://cdn.fertighaus.de/images/wolfsystem_werner_floorplan1.fill-512x455.png?t=ef529ee5


8,75x12 - spiegeln, Durchgang Garage Flur
Granda von Fingerhut Haus Grundriss

keine Maße gefunden, Durchgang über "Hauswirtschaftsraum"

Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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