Nein, kein Sarkasmus. Ich muß immer weinen, wenn Banausen in Gemeinderäten so etwas für sich gesehen eigentlich Unschuldiges wie eine Traufhöhenbegrenzung fahrlässig dazu mißbrauchen, das Baukulturgut des Mansarddaches auszurotten. Der Amtsschimmel des Deutschen Michels wird noch an seiner Vielfaltsreduktion auf maximal viereinhalb verschiedene Apfelsorten ersticken. Mit Giebeln ist es für den Sanierungswilligen kein Problem, und gewalmt ist immer etwas komplexer - das dann aber auch als Sattel.
Ein Hexenschlößchen der Grafen von Krumm und Schief sehe ich hier nicht.
Das kenne ich nicht, erwarte mir von denen aber eher eine nur mittelprächtige Fachexpertise, eher auf dem Niveau eines boulevardfeuilletonistischen Sonderheftes - also mit Binsenweisheiten über Schimmelpilzzucht mit Dämmgedöns, also mehr so Apothekenumschau, wennze verstehss.
Oh, ach krass - ich hatte das für vollen Sarkasmus gehalten. Ich wollte schon innerlich beleidigt sein weil ich das Häuschen so rein optisch wunderschön finde. Gerade mit seinem runden Erker und dem besonderen Dach. Es ist innen durch den Anbau hinten auch erstaunlich geräumig für so ein altes Haus.
Man sieht, dass es einem Schreiner gehört hat, es ist von innen auch schön mit Holz ausgestattet, zumindest die Treppe würde ich gerne retten wenn's irgendwie geht.
Ganz gerade ist es aber bestimmt nicht, so verglichen mit dem Neubau. Aber es hat Charme. Das ist etwas was ich im Neubau schon fast vermisse. Das ist alles so gerade und clean, das wird gar nicht richtig "landhausig". Und es hat sichtbare Balken im Wohnzimmer, der Traum meiner schlaflosen Nächte mit Loberon-Blätterkatalog. ;)
Wenn das Buch eher so richtung Apothekenumschau geht, kannst du mir denn ein anderes empfehlen?
Ich müsste fachlich aber wirklich bei 0 anfangen mich einzulesen.