Die Diskussion hier ist von Erfahrungen aus Boomregionen geprägt. Wenn ich die Lage richtig deute, liegt sie nicht in den großen Metropolregionen NDS, wo hohe Preise üblich sind. Die 80€/m² Grunderwerb sprechen dafür. Dieses setzt sicher Grenzen. Darauf deuten die Vergleichsobjekte, und die Aussagen des Maklers. Weitere Makler einbeziehen könnte das Bild hier schärfen.
Ansonsten sind all die Ansätze für Bewertungen völlig sinnlos, es zählt nur die Summe bei Unterschrift vor dem Notar. Natürlich kann man die sehr hohen Preise vom Bau nehmen, und entlang der aktuellen Mangel-Torschluss-Höchstpreisen strecken. Aber man kann eben auch vom Ertragswert her kommen, und da spielt die Region wieder eine ganz andere Rolle.
Lustig finde ich auch, wie selbstverständlich man hier 100.000€ auf den Preis haut, aber gleichzeitig verwundert ist, wenn sich zu hohe Preise um 50.000€ nach unten bewegen oder Menschen entsprechend weniger bieten (sogenannte Schnorrer, wie es hier so schön hieß). Dabei ist das Ganze doch 'ne völlig normale einfache Verhandlung. Spannend sind nur die Rahmenparameter und wer mehr Einfluss auf den Preis hat.
Die hier genannten Beispiele stammen aus einem absoluten Käufermarkt. Wie ausgeprägt der hier in diesem Fall ist, muss Kati jetzt heraus finden. Und da muss sie aktiv werden, so oder so. Ich würde weiterhin eine klassische Anzeige in der Lokalzeitung & Wochenblatt schalten, Haus gut beschreiben 595.000€ Verhandlungsbasis dazu und per Chiffre. Dann sollten da in einem guten Markt schon eine Bewerbungen mit Angeboten auftauchen. Niedriger oder höher. Falls wenig passiert, hat man die erste Indikation, und kann dann auf dem Portal mit einem anderen Preis starten. Dann eher in Richtung 550.000€ oder 630.000€.
Ich bin gespannt - es ist ein vergleichsweise teures Haus in einer günstigen Gegend. Anderswo gab es für die Kombination schon im letzten Jahr kein Geld mehr von der Bank. Besser sind die Bedingungen in dieser Hinsicht sicher nicht geworden.