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Scout**
In D gilt: um 1 KW EE-Strom zu haben benötigt man knapp 1 KW aus fossilen Kraftwerken. Is eben so. Speicher (auch Pumpwasser) in solchen Dimensionen gibt es nicht und ist außer bei PowerPointlerm ("Digitalisierung", "Angebotsorienthiertheit", "Virtuelle Kraftwerke" usw) nicht absehbar. Nochmal, die benötigten Dimensionen kapiert kaum jemand. Das ist die Krux.Da Du es ja inzwischen selbst bemerkt hast, du baust ja Photovoltaik, nur noch kurz für die anderen: Die günstigen Energien sind die Erneuerbaren. Die teuren, wegen denen wir in der Wirtschafts- und Klimakrise stecken, sind die fossilen.
Also muss man einen gigantischen Schatten-Kraftwerkspark betreiben, der dann je nach Kraftwerk nur für einige bis Tausend Stunden im Jahr in Betrieb ist. Von 8860 Stunden, die das Jahr so hat. Da die EE Vorrang genießen. Da nützt es auch nix, wenn du Wind für 5 Cent/KWh erzeugen kannst. Denn da stehen erstmal gewaltige Leitungen dahinter (die meisten Regionen D werden beim Strom regional versorgt und die Überlandleitungen sind nur für den Ausgleich um die Zahl der Reserve-KW verringern zu können).
Und zweitens ein entsprechend zu dimensioniertes konventionelles Kraftwerk, das gebaut und erhalten werden muss. Aber nur für einige Stunden Betrieb, also mit einer Auslastung im einstelligen Prozentbereich oder darunter. Wenn man nun die Investition in ein solches Kraftwerk über die Jahre abschreibt und durch die Zahl der generierten KWh teilt so kommen natürlich aberwitzige Zahlen raus, ist doch klar! Das ist aber nicht die "Schuld" des konventionelles Kraftwerk, sondern nur der erratischen Erzeugung des Wind-Kraftwerks geschuldet.
Wieso sind denn für die Energiewende diese 40 neu zu errichtenden Gaskraftwerke geplant worden? Die jetzt seit dem 24.2. obsolet geworden sind. Wenn Sonne und Wind alleine doch so toll sind und für nen Cent Strom erzeugen können. Sind die Investoren blöde? Kleiner Tipp: Wegen den paar zu erzielenden Kröten aufgrund der niedrigen Auslastung wären die eh nicht gebaut worden, schlichtweg weil sie unrentabel sind- habe ich aus erster Hand von Uniper. Damit wäre die Energiewende eh nicht von Erfolg gekrönt gewesen.
Wenn das die EE sind dann erkläre uns doch mal wieso der Spread zwischen den EEX-Futures von Juli und Januar ein und desselben Jahres sich in den letzten Jahren immer weiter ausgeweitet hat? Strom war im Winter aufgrund der Nachfrage ja schon immer relativ gesehen teurer aber da das Angebot (Photovoltaik) jetzt auch noch sinkt müssen die (aufgrund der wenigen Betriebsstunden verteuerten) konventionellen Kraftwerke von der Reserve in die Produktion gehen und geben ihre aufgrund der EE verteuerte Energie nun bevorzugt ab. Daher der steigende Spread! Was die EE also im Sommer beim Preis verbilligen mögen wird im Winterhalbjahr wieder ursächlich wegen ihnen preislich rausgeblasen.Der Grund, weshalb aktuell in Frankreich noch Lichtschalter funktionieren und der Deutsche Börsen-Strompreis halbwegs im Rahmen bleibt, ist die kleine Menge an Erneuerbaren, die gegen alle Widerstände dann doch entstehen konnte.