Im Kern ist die Diskussion auch nichts anderes als Keynes in Neuauflage, das ist schon mal krachend gescheitert, weil am Ende eben nicht in Zukunft investiert wird und auch nicht in Wertschöpfung im Land, sondern letztendlich Schulden für Konsumprodukte aus China aufgenommen werden.
Schlussendlich krankt es in Deutschland an vielen Stellen auch gar nicht am Geld. Vieles kann problemlos von der Privatwirtschaft gebaut werden. Seien es Windparks oder Höchstspannungsleitungen. Hier krankt es aber vor allem an einer überbordenden Bürokratie und ineffizienten Verwaltung. Als Bauherr kann man davon im Kleinen ebenso ein Lied singen wie diverse Unternehmen im Großen. In der Politik ist es aber ein klassisches Sonntagsthema, von dem jeder redet, aber an dem keiner tatsächlich arbeitet.
Das beantwortet aber meine Fragestellung aus #406 nicht.
Man müsste antworten, dass der Zusammenhang nicht stimmt. Oder man müsste antworten, dass der Zusammenhang stimmt und sogleich erklären, wer sich warum verschuldet.
Die Diskussion ist aber zu 90% OT und es gibt ja leider keinen OT-Thread mehr für sowas. Bei Interesse lagern wir die Diskussion halt in die PNs aus, um hier nicht zu nerven.
Es ist aber schlicht essentiell, egal ob OT oder nicht: Wir sehen doch bspw. konkret an der Verschuldungsfähigkeit von Hausbauwilligen, wie der Bausektor komplett einbricht, wenn der Zins hochgeschraubt wird. Und dass damit kein Wachstum einhergeht, ist selbsterklärend. Investiert wird halt nur, wenn die Investitionen bezahlt werden.
Man kann schlicht nicht beides haben: Alle sind solide ohne neue Schulden und gleichzeitig wachsen wir. Ob das Keynes oder jemand anderes als erste herausgefunden hat ist wumpe, es stimmt halt.