Grundriss Einfamilienhaus mit Keller, 150qm, nur eingeschossig erlaubt

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K a t j a

K a t j a

Tja, ich habe ein wenig das Gefühl, dass Ihr noch nicht so genau wisst, was Ihr wirklich wollt und braucht. Aber Ihr wollt schon ins Finale starten, ohne das zu klären. Das ist nicht gut, um es vorsichtig auszudrücken. Die Liste mit den Musthave's und den No-Go's muss fest stehen. Sonst gibt's nur Enttäuschung und Trouble.
 
G

GeraldG

Tja, ich habe ein wenig das Gefühl, dass Ihr noch nicht so genau wisst, was Ihr wirklich wollt und braucht.
Ja, bei uns in der Firma heißt das "Requirements Capture Phase". Und wie dort, weiß der Kunde (hier ich/wir) nicht was er will, es sei denn jemand der sich auskennt stupst ihn in die richtige Richtung.
Für uns ist das wie gesagt schwierig, da wir noch nie in einem eigenen Haus gewohnt haben und uns eher immer an die Wohnung (in der wir seit 12 Jahren wohnen) angepasst haben. Da kennen wir uns zu wenig. Ich sehe auch keine Möglichkeit das herauszubekommen ohne in einem Haus zu wohnen. Die Unsicherheit der Zukunft (was brauchen die Kinder wenn sie älter werden?) bleibt weiterhin.
Ich hatte versucht alle Fragen die aufkamen so ehrlich wie möglich zu beantworten (was man hoffentlich auch merkt).
Wir sind wahrscheinlich auch Typ "beim nächsten Mal mach ichs anders", doch zum jetzigen Zeitpunkt habe ich nicht mehr Informationen als ich mitgeteilt habe.
 
K a t j a

K a t j a

In dem Fall ist es wirklich schade, dass Ihr erst jetzt hier seid. Gerade die Bedarfe kann man am besten mit anderen Hausbauern diskutieren. Aber besser jetzt bevor es zu spät ist.
 
A

Arauki11

Lieber @GeraldG, Danke für Deine offene Antwort! Mit meinen teilw. überspitzt ausgedrückten Bemerkungen möchte ich Dich keinesfalls ärgern, schon aber anschubsen, darüber ebenso nachzudenken.
Das "Problem" scheint also eher zu sein, dass ihr noch keinen gemeinsamen Bedarfsplan finden konntet. Insofern sehe ich das genauso wie @K a t j a als ebenso grundlegend wie auch "gefährlich" an, jetzt schon ins Finale zu starten. Druck und Ärger beim Bau sind meist allgegenwärtig und wenn dann noch gegenseitige Uneinigkeit dazukommt kann das Fass schnell voll sein.
Ich bin vom Typ her eher aus dem Bauch heraus und muss die Dinge immer vor mir sehen, also schaue ich mir Details wie Treppe, Abstände, Höhen etc. genau an, um es für mich entscheiden zu können.
Natürlich könnte Euch ein guter, freier Architekt durch das Vorhaben führen und auch auch die nötige Sicherheit geben bzw. als Vermittler zwischen Euren Vorstellungen fungieren; ein Planer eines GU wird das oftmals nur bedingt inEurem Sinne so umsetzen.
Nicht wegnehmen könnte man Euch aber das wirkliche Erforschen Eurer Bedürfnisse. Ich verstehe das mit dem ersten Haus, da bist Du nicht alleine und selbst wenn wir das bereits mehrfach hinter uns haben ergeben sich immer Dinge, die man nicht vorhersehen oder sich vorstellen konnte.
Wir wussten z.B. nicht, wo unsere Lieblingsplätze sein werden, nun ist es z.B. unser superbequemes Esszimmersofas geworden und das Wohnzimmer brauchen wir fast gar nicht, weil sich oft Jeder seine Ecke im Haus sucht und sein Ding für sich macht. Ihr seid eine Familie mit Kids und da macht es schon auch Sinn, dass Jeder seinen eigenen, schönen Platz für sich aben kann.
Da kennen wir uns zu wenig. Ich sehe auch keine Möglichkeit das herauszubekommen ohne in einem Haus zu wohnen. Die Unsicherheit der Zukunft (was brauchen die Kinder wenn sie älter werden?) bleibt weiterhin.
Das wird sich im Haus auch ändern aber von vorneherein einfach nur viel Platz zu schaffen, damit dann Alles möglichst stattfinden kann, ist nicht anzuraten. So war das auch mit der "Besenkammer" gemeint. Ein schöner Hochschrank z.B. in der Ankleide oder im Bad nimmt all das auf und benötigt kein Extra Zimmer mit Tür, Wand, Elektrik und Planung oder die Besenkammr wird zum Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine, Stauraum u.a., dann maht ein Extra-Raum Sinn.
Wir sind wahrscheinlich auch Typ "beim nächsten Mal mach ichs anders",
Auch damit seid ihr nicht alleine und Jeder hier könnte, wenn er selbstkritisch genug ist, Dir reihenweise über eigene Denkfehler beim Bau berichten.
Ich habe hier wirklich auch den Eindruck, dass der Keller genaunaus diesem Grund der Unklarheit geplant wurde, um eben Platzhalter für alles Mögliche zu werden. Dafür aber ist er viel zu teuer und bringt am Ende doch nicht den gewünschten Generalerfolg, da ein Keller eben ein Keller bleibt und kein sonniger Wohnraum wird. Vlt. sucht ihr Euch eine vertraute Person mit klarem Blick und ausreichend Ratio, um zumindest einmal einen klaren Plan für die Alltagsdinge zu finden wie: Tatsächlich benötigter, innerhäusiger Stauraum für Staubsauger, Besen, Putzmittel, Trittleiter, Extra-Küchengeräte, Koffer uvm. und dann jeweils einen Puffer dazugeben, der aber nicht zwingend in einen vlt. 6-stelligen Keller enden muss. Vlt. bedient ja auch ein schönes, trockenes Gartenhaus viele dieser Wünsche für viel weniger Geld.
Man kann das zweite Bad in das OG "schieben
Das würde ich nicht tun, denn man hat Gäste oder mal Fremde im Haus, die oben nix zu suchen haben, jedoch über ein Extra WC im OG am Bad angedockt wg. gemeinsamer Leitungen könnte sinnvoll sein bei größer werdenden Kindern.
Ist schwierig die für die nächsten zwanzig Jahre zu kennen. ich weiß, was ich weiß, weiß aber nicht was ich nicht weiß.
Auch das geht Jedem so, daher kann ein Plan bzw. Struktur dabei helfen, zumindest bestmöglich vorbereitet zu sein auf das Unbekannte. Man kann sich ausreichend große Räume schaffen und sich dann selbst disziplinieren, damit auch auszukommen. Mehr und voller geht immer. Daher könnte man es schon auch am jetzigen Bedarf an Kleidung etc. ausrichten plus kleinen Puffer. Du wirst für Dich + Frau aber keine doppelte Menge an Kleidern haben (müssen) wie Du sie jetzt hast.
Wie man gemerkt hat verstaut meine Frau gerne Dinge irgendwo, ohne sie in den Keller zu bringen
Wenn sie das nicht ändert oder ändern will dann soll sie sich diesen Allzweckraum im EG so planen, wie sie es braucht. Dann ist das eben eine dieser festen Vorgabe an einen Planer, genau solch einen Raum im EG einzuplanen. Und genauso sieht es aus mit Deinem Büro....Schritt für Schritt, Raum für Raum den Bedarf unumstösslich festlegen, dann lösen sich vlt. zumindest ein paar der Knoten.
Diese Musthaves wie Allzweckraum, evtl. kleines Extra-WC im OG, Dein Büro wirklich als Büro und Klappbett für seltene Zufallsübernachtungen, ausreichend herstellbare Sitzfläche im Küchen-/Essbereich auch für die öfter mal anwesende vorhandene "Großfamilie", Hochschrank im Bad/Ankleide für Sauger, Putzmittel, Eimer...., würde ich nach und nach in mein "Pflichtenheft" schreiben und wenn dann daraus ein Erker herauskommt ist es ja schön aber eben nicht andersrum. Innendrin muss das Haus für die Bewohner funktionieren, daher würde ich so vorgehen und dann schauen, welche Optionen sich ergeben.
 
Y

ypg

Ich sehe auch keine Möglichkeit das herauszubekommen ohne in einem Haus zu wohnen.
Nicht umsonst gibt es den Spruch:: „das erste Haus baut man für den Feind, das zweite für den Freund usw.“
Aber letztendlich ist auch dieser Spruch nicht immer anzuwenden, denn oft funktioniert das erste Haus mit den Bedürfnissen, allerdings ändern diese sich. Zudem ist manches in einer jungen Familie unwichtig. Erst wenn das Leben ruhiger wird und die Gewöhnung an Kinder, Familie und nicht mehr nur Partnerschaft da ist, dann fängt man an zu verbessern, umzumöblieren, und dann setzt häufig eine Unzufriedenheit am Haus ein. Vergessen darf man da aber nicht, dass dann meist 10 Jahre vergangen sind.
Einen Erker "aus praktischen Gründen" stelle ich mir insgesamt auch schwierig vor. Der wird ja meist nur aus optischen Gründen gebaut vermute ich.
Ein Erker wird oft gebaut, dass man noch mittig der Dachfläche Stehhöhe bekommt für ein mittiges Zimmer im Dachgeschoss.
Oder man fängt in der Mitte der Dachfläche dadurch Tageslicht durch Setzung von Fenstern ein (wie auch in Eurem Entwurf zu sehen)
Wie man gemerkt hat verstaut meine Frau gerne Dinge irgendwo, ohne sie in den Keller zu bringen.
Ich kann das völlig nachvollziehen, dass man dort die Dinge lagern möchte, wo man sie braucht. Deshalb auch entscheiden sich viele mittlerweile gegen einen Keller, weil der Leerstand der Fläche - außer der Technik - nicht gerechtfertigt wäre.
Vielleicht solltet ihr den Keller etwas mehr in die Planung einbeziehen, wenn ihr nicht darauf verzichten könnt.
Für mich wäre er nach Euren Bedürfnissen über. Zwar möchtest Du Hobby oder Büro dort unterbringen, aber Du darfst auch nicht vergessen, dass Ihr durch die Eingeschossigkeit und Satteldach im Dach noch nette Fläche hättet, die man ausbauen könnte. Rasenmäher und Outdoorsachen hat man gern im EG, also im Schuppen ohne eine Treppe für diese Dinge nutzen zu müssen. 2 Räume plus bekommt man in den schönen Dachboden, ohne irgendwelche künstlichen Lichtschächte am Haus verbauen zu müssen. Mit einer Grundflächenvergrösserung im EG entspannt sich vieles.
Wenn Ihr aber auf den Keller nicht verzichten wollt, dann zieht ihn gleich mit in die Hausplanung und nicht wie hier „egal, da bekommt man schon ein Büro rein“

Ich sehe nämlich überhaupt keinen Grund, sich hier Mühe mit dem Bebauungsplan zu machen. Wozu? Nur wenn ihr unbedingt die Stadtvilla bauen wollt. Für mich hat ein Satteldachhaus, auch in Eingeschossigkeit, viel mehr Vorteile als einen Zweigeschosser.

Zu Eurem jetzigen Entwurf von Seite 1:
Das Problem macht die Treppe. Dadurch, dass sie vorgezogen wird, entsteht nach hinten (SW) eine Engstelle. Sie reicht nicht für einen Essbereich, wenn man im Flur noch Türen hat. Der Flur reicht wiederum nicht für ordentliche Garderobe und einen Zugang zur Speis. Da kann man drehen und wenden: es hakt. Spätestens aber im OG, wo noch Dachschrägen die Stehfläche nehmen. Baut ihr 20qm größer und mit Wunsch nach einer Ankleide, dann würde sich das wieder etwas entspannen. Das soll jetzt aber nicht auffordern, dass Ihr Bedürfnisse entwickelt, nur damit es passt.
Die meisten Häuser mit mittigem Erker im Eingang haben die Treppe gleich vorn an der Tür. Dadurch entspannt es sich im Allraum und der Bereich im OG wird dann gern als Lichtfänger für den Flur genommen. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
Zum nordischen Stil: nordische klassische Häuser haben keinen oder kaum einen nennenswerten Kniestock, zudem oft Dachneigungen ü 42 Grad. Nur mal so als Hinweis.

Tipp: lest Euch mal die Grundrissbesprechungen hier im Forum durch.( „Lang und schmal“ könnt ihr weglassen). Schaut mal die Argumente und Bedürfnisse von den Mitstreitern hier an. Setzt Euch am Wochenende zusammen und schreibt Eure Bedürfnisse auf und dann Eurer Raumprogramm.
Fragt Euch selbst, in welchem Geschoss was gut und praktisch untergebracht wird.
Nicht alles ist allerdings umsetzbar.

Zum Thema Verstauen und Lagern: nicht überall kleine Rumpelecken planen, sondern zentral eine Schrankfläche. Natürlich ist es „erlaubt“, im Büro einen Schrank für Wechselgarderobe vorzuhalten, aber den Raum jetzt als Schleuse und big Abstellraum zu nutzen, ihm quasi die Bestimmung zu nehmen, ist falsch. Dann sollte man ihn auch entsprechend benennen, damit man erkennt, was man da eigentlich plant.
Denn zur Zeit sieht es so aus, als wenn kein Raum so richtig Fisch noch Fleisch ist.
Und immer auch selbst mit Bleistift die Möblierung einzeichnen. Dafür sind die Pläne vom Planer da!
Irgendetwas war noch, habe ich aber vergessen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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