Grundriss Neubau Einfamilienhaus zweigeschossig 200 m²

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Drei-Stunden Termin mit Architekt beim GU, angefangen mit ähnlichem Musterhaus (war ein 1,5-Geschosser mit Satteldach), mehrere Iterationen auf Transparentpapier, dann eine Woche später Entwurf digital erhalten.
Entsprechende/Welche Wünsche wurden vom Architekten umgesetzt?: Überdachter Eingang und Terrasse unter das OG zurückgezogen, Schlafzimmer mit Ankleide, 2 Arbeitszimmer (1 EG, 1 OG).
Deinen Beschreibungen nach vermute ich, daß das "Musterhaus" den Gast im Zwerchhaus / Kapitän hatte, durch die Variation zur Anstattvilla dann daneben auch die Kinderzimmer riesig geworden sind und auf der anderen Traufseite im Original anstelle des Abstellraums nur die Abseite hinter dem Bad war sowie auch das Elternschlafzimmer durch die senkrechte "traufseitige" Wand den Platz für eine Drehung zugunsten der Unterbringung einer Ankleide gewonnen hat.
Bei "mehreren Iterationen" finde ich es ungeschickt, diese nicht mit den DiskutantInnen zu teilen - da könnte man vielleicht leichter herausarbeiten, wo und wie falsch abgebogen wurde.
Und ich werde nie verstehen, wie man in dieser Wohnflächen-Gewichtsklasse zum GU-Zeichenknecht gehen kann.
Maße nicht mehr oder weniger für nur die Fenster wären nicht schlecht.
 
HaseUndIgel

HaseUndIgel

Bei "mehreren Iterationen" finde ich es ungeschickt, diese nicht mit den DiskutantInnen zu teilen
Haben wir leider nicht, die brauchte der Planer zum zeichnen. Ich kann vermutlich den Entwurf des Musterhauses lokalisieren und teilen, bin gerade aber nicht sicher ob das Nachteile für mich haben kann, wenn ich hier den GU "oute".

Und ich werde nie verstehen, wie man in dieser Wohnflächen-Gewichtsklasse zum GU-Zeichenknecht gehen kann.
Der hat in diesem Fall das gleiche abgeschlossene Studium, das auch andere Architekten haben und bei ihm wussten wir auch, dass er funktionale Entwürfe kann, schließlich hat er auch die Musterhäuser gezeichnet dir wir uns angesehen haben. Die haben uns größtenteils auch gefallen.

Wenn ich einen anderen Architekten nehme, kann ich die Häuser eher selten begehen und ich würde jetzt nicht pauschal annehmen, dass selbstständige Architekten immer besser qualifiziert sind.

Die Merkwürdigkeiten ergaben sich dann eher aus unseren Wünschen. Der Fehler war dann sicher, uns nicht stärker von unsinnigen Auswüchsen abzuraten.

Natürlich spielen hier Interessenkonflikte zwischen Architekten und BU eine Rolle. Deswegen crowd-source ich mir hier ja den gesunden Verstand der das wieder ausgleichen soll.

Maße nicht mehr oder weniger für nur die Fenster wären nicht schlecht
Ich versuche morgen mal die Zeit zu finden um das EG zu bemaßen und das OG in der Größe anzugleichen und auch mit Maßen anzuhängen.

Derjenige, der links schläft muss auf jeden Fall beim Verlassen des Raum immer am Kopf des Partners vorbei (nächtlicher Toilettengang, früheres Aufstehen) und das ist eben oft ein Störfaktor.
Hat uns in den letzten > 10 Jahren nie gestört. Wenn ich auf meine alten Tage irgendwann ein anderes Empfinden entwickle, kann ich das Bett immer noch umstellen, für die nächsten 20 Jahre aber sind mit der eingezeichneten Ausrichtung happy.

Deinen Beschreibungen nach vermute ich, daß das "Musterhaus" den Gast im Zwerchhaus / Kapitän hatte, durch die Variation zur Anstattvilla dann daneben auch die Kinderzimmer riesig geworden sind
Bei Kinderzimmern zählt ja mehr die Fläche des Fußbodens als die Wohnfläche. Ein unterm Satteldach durch die Schräge kleingerechnetes Kinderzimmer dann in einem Zweigeschosser nur deswegen zu verkleinern, weil da viele qm stehen halte ich für falsch.

Ich konnte die Finger nicht davon lassen und habe das OG auch noch einmal umgebaut und beide Zeichnungen mit den wesentlichen Dimensionen der Räume bemaßt.

und die Küche geht so gar nicht, mit so einer Miniinsel.
Das stimmt, ist weg das Inselchen.

Und damit der Gang links vom Bett 60-70 cm
Im aktuellen Entwurf sind es 80 cm.

Jetzt wo der eingezogene Eingang weg ist, könnte das Bad oben auch ganz in die Nord-Ost Ecke. Das würde neue Möglichkeiten bzgl. Fenstern eröffnen.

Man könnte auch nur ein Stück vom Abstellraum stehlen statt die Räume zu tauschen, aber ich denke ein rechteckiges Bad ist grundsätzlich besser als ein zu verwinkeltes.

Hat jemand da Ideen oder Kommentare zu?
 

Anhänge

Y

ypg

Zu Fenstern .. bodentiefe 100 cm breite Fenster geben eben Licht auch nur auf 100 cm Breite mit etwas Streuung. Wenn 90° gedreht, also eher gut 210 cm breit und in aller Regel dann ja ca. 120 cm hohe Fensterfläche, dann geben sie eben auch auf 210 cm Breite Licht mit etwas Streuung.
dass mehr Licht fast immer besser ist und unsere Erfahrung mit Bodentiefen Fenstern bezüglich der Lichtausbeute sind positiver als ypg das so darlegt.
Natürlich ist mehr Licht besser. Ich habe aber diesbezüglich keine Meinung vertreten, sondern physikalischen Gesetzen her versucht, das Problem des Lichtes (welches sich eher quer, also von links nach rechts, von Ost nach West bewegt) welches hier leider durch ein Hochkant-Schlitz durch muss, um dann in die Breite zu belichten, darzustellen. Ein Raum ist meist durch Boden und Decke auf +- 250cm beschränkt. In der Breite gibt es aber meist mehr zum Belichten. das gelingt durch einen Ein-Meter breiten Schlitz nicht.
Es ist halt schlicht ein Denkfehler von Laien, dass man mehr Lichtausbeute bei brüstungsfreien Fenstern hat.
Man kann es, wenn man es nicht glaubt, auch mit einer Box, Schere und Taschenlampe nachbauen.

Wir haben nur Sorge, dass wir sonst zu wenig Licht haben.
Tja. . wem sagst Du das? Denn das gilt eben auch für Badezimmerfenster. Man muss es nur verstehen wollen!
Ich empfinde jegliche Art von gedrehter Treppe als absolute Stolperfalle, gerade mit Kind oder anderen unhandlichen Dingen auf dem Arm. Vielleicht bin ich einfach ein Tollpatsch, aber eine Treppe mit Drehung wäre für mich eine absolute Notlösung.
Die bodentiefen Fenster sind halt Mainstream - genauso wie gerade Treppen. Wenn Du Drehungen nicht magst, ist das das eine, dann verzichtest Du halt drauf und setzt eine gerade Treppe ins Haus. Da fällt es sich zumindest länger und über das ganze Geschoss. Gerade als Tollpatsch eine Überlegung wert.

Aktuell finden wir diesen Überschuss an Platz eigentlich als sehr angenehm.
Die gesamte Möblierung ist "Dekor" des Architekten,
Wenn Du die Möbel quer anordnest, macht der Freiraum auch wieder Sinn.
Ich würde dennoch dazu raten, das Fenster im Süden wegzulassen, damit man die Terrasse besser möblieren kann und ein bodentiefes Fenster statt des festen Fensters im Westen machen.
Eventuell kommt bei Euch in Frage, in der Küche eine Terrassentür zu setzen.
Der Vorentwurf des Architekten ist dazu da, dass man seine gewünschten Möbel mal selbst in die Planung einsetzt.

Von Westen schaut nur ein Nachbar drauf, das ist uns relativ wurscht. Solange die Ansichten nicht ganz und gar gewürfelt sind reicht uns das schon, aber im Westen wäre uns selbst das egal.
Naja, gewürfelte Fenster, die bewusst gesetzt werden, können harmonischer wirken als senkrecht angeordnete streifen, die das Haus kippen lassen.

Man könnt, wenn man wollte, mal das Abstellfenster im OG auf die Nordseite setzen. Dann hat man die Möglichkeit, die Fenster im Nord und Ost nett anzugleichen. Sich mit der Fassade zu beschäftigen, kost ja nix -wertet wie auch Sichtachsen das Haus kostenlos auf.

Landkreis Harburg, eher im westlichen Teil.
Ich habe mal eine ähnlich grafische Zeichnung (rote Doppellinie) aus dem Wohnungsbau gesehen. Das war ein Gebäudekomplex in NeuWu OT.
HaseUndIgel wohnen in Buxtehude gleich nebenan.
 
HaseUndIgel

HaseUndIgel

In der Breite gibt es aber meist mehr zum Belichten. das gelingt durch einen Ein-Meter breiten Schlitz nicht.
Es ist halt schlicht ein Denkfehler von Laien, dass man mehr Lichtausbeute bei brüstungsfreien Fenstern hat.
Ihr habt mich/uns überzeugt. Die Argumente sind auch ohne Nachbau im Schuhkarton schlüssig. Schon spannend, wie man sich trotz bester Intentionen einfach von Meinungen und Trends leiten lässt. Ganz viel dieser Eindrücke kommen aus den Videos der Haus-Touren der "Hausbau Helden" auf Youtube. Da wirken die bodentiefen Fenster immer wie eine große Bereicherung.

Der Vorentwurf des Architekten ist dazu da, dass man seine gewünschten Möbel mal selbst in die Planung einsetzt.
Das ist richtig und jetzt ja auch in Teilen erfolgt. Wobei außer Sofa, Wohnzimmertisch und Esstisch mit Stühlen sehr wenig an Substanz mit umzieht oder auf Dauer bleiben wird.

Man könnt, wenn man wollte, mal das Abstellfenster im OG auf die Nordseite setzen. Dann hat man die Möglichkeit, die Fenster im Nord und Ost nett anzugleichen. Sich mit der Fassade zu beschäftigen, kost ja nix -wertet wie auch Sichtachsen das Haus kostenlos auf.
Ich würde dennoch dazu raten, das Fenster im Süden wegzulassen, damit man die Terrasse besser möblieren kann und ein bodentiefes Fenster statt des festen Fensters im Westen machen.
Ich werde die Zeichnung nochmal bezüglich der Fenster anpassen und dabei auch versuchen die Fassadengestaltung mit einzubeziehen. Plan sind jetzt erst mal nur Fenster mit Brüstungen nach Osten und Westen (Norden vermutlich auch), die Ansicht aus Süden gefällt uns eigentlich sehr gut und da werden wir die bodentiefen Fenster belassen.

Bezüglich des Südfensters aus dem Wohnbereich bin ich noch unschlüssig. Ich sitze gerade in fast dem selben Wohnzimmer (auch mit zurückgezogener Terrasse) und empfinde das gerade als gut so, auch was die Licht-Ausbeute und den Blick angeht.

Außen würde eine Bank unter der Brüstung stehen, innen halt das Sofa.

Eventuell kommt bei Euch in Frage, in der Küche eine Terrassentür zu setzen.
Ja, die Möglichkeit ziehen wir in Betracht. Wenn ich ehrlich bin, tue ich mich mit der Küchenplanung mit am schwersten, was das Vorstellungsvermögen an Größenbedarf und Einrichtung angeht. Sieht man ja an dem Entwurf mit dem Küchen-Inselchen.
Sobald der Grundriss grob steht würde ich den Thread deswegen dann auch gerne später (nicht jetzt, ist klar) in Richtung Küchen- und Badplanung lenken. Außerdem werden wir im neuen Jahr zeitnah mal ein Küchenstudio aufsuchen um zu bewerten, ob das so sinnvoll eingerichtet werden kann.

HaseUndIgel wohnen in Buxtehude gleich nebenan.
Ertappt.
 
N

nordanney

Ich werde die Zeichnung nochmal bezüglich der Fenster anpassen
Ganz ehrlich? In dem Satz passt ein Wort gar nicht rein. Und zwar das "Ich".
Bin kein Grundrissanalysator. Daher würd ich mir auch nie anmaßen, einen Grundriss selbst zu entwerfen.
Und genau das empfehle ich Dir auch. Nicht "Ich", sondern ein von Euch bezahlter Architekt soll planen.
Wenn ich einen anderen Architekten nehme, kann ich die Häuser eher selten begehen und ich würde jetzt nicht pauschal annehmen, dass selbstständige Architekten immer besser qualifiziert sind.
Daher auch noch kurz mein Senf dazu. Was meinst Du, wird ein bei GU angestellter Architekt Dir raten? Genau. Dasselbe was der VW-Verkäufer auch bei VW sagt - nehmt das Modell. Ach ja, die Ausstattung können wir noch so oder so ändern. Und das mach auch der Verkäufer beim GU. Ich rede bewusst vom Verkäufer des GU, denn dieser bezahlt sein Gehalt. Nicht Du (zumindest nicht direkt). DEIN Architekt wird von Dir bezahlt und handelt in Deinem Interesse nach Deinen Wünschen.
 
roteweste

roteweste

Der verbesserte Entwurf gefällt mir besser. Die Küche macht so viel mehr Sinn. Im Großen und Ganzen finde ich den Entwurf auch gelungen, obwohl er natürlich absolut verschwenderisch ist und locker auch 30 Quadratmeter kleiner ähnlich gut funktionieren würde. Mir gefällt übrigens jetzt die kleine Ecke im Wohnzimmer südlich vom Fernseher ganz gut. Dort könnte man sicher eine schöne Leseecke oder etwas Nettes einrichten.

Am meisten stören mich die unnötig langen Flure, die Quadratmeter kosten und unnötige Laufwege verursachen. Die gerade Treppe finde ich ebenfalls nicht optimal genutzt. Besonders die Garderobe hinter der Treppe wirkt auf mich deplatziert und wäre in Eingangsnähe besser aufgehoben. Vielleicht könntest du ja das Gäste-WC mit der Garderobe tauschen. Dann bräuchtest du allerdings einen Zugang zum WC oder AZ über das Wohnzimmer. Der Vorteil wäre ein größeres Bad und eine sinnvoller platzierte, zusammenhängende Garderobe. Der Nachteil wäre, dass das Bad dann nicht mehr unter dem Bad im Obergeschoss liegt.

Ansonsten würde ich mich den Vorschlägen anschließen und die Fenster, insbesondere die Terrassentür längs zum Esstisch, überdenken. Überlege mal, wie du im Alltag in den Garten gelangen möchtest.

Persönlich bin ich kein Fan von überdachten Terrassen. Das Eck wird ziemlich klein und reicht sicher nicht für einen großen Tisch mit vielen Stühlen drumherum. Bei 2 Metern Tiefe wird die Terrasse im Sommer mittags wahrscheinlich nur etwa 1 Meter Schatten bieten. Außerdem sehe ich persönlich den Sinn der Ankleide nicht. Ich kann den Trend überhaupt nicht nachvollziehen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.12.2024
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