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TOP PostNaja, jetzt mal losgelöst von der Diskussion um die Sinn-/Unsinnigkeit von manchen Posts scheint ja der Grundtenor (inkl. mir) der zu sein, dass das alles ziemlich auf Knopf genäht zu sein scheint.
2055€/Monat an Belastung abzgl.. 140€ Instandhaltungsrücklage ergeben 1915€/Monat.
Bei 5.200€/Monat sind das knapp 37%. Ich finde das alles andere als übertrieben. Boni usw lasse ich bewusst außen vor, weil ich mittlerweile weiß, wie der Hase läuft: Neue Gartenmöbel, Markise, Gartenhaus, Urlaub, Weihnachten usw. will alles auch bezahlt werden.
Aber meiner Ansicht nach hakt es hier an 3 anderen Punkten:
1. Einerseits vermittelt der TE hier den Eindruck des Paradebeispiels an Konsumgeilheit, zählt den Weinkeller neben der Grillhütte, den 2 dicken Auto´s und den vielen sehr teuren Urlauben auf, um dann hinzuzufügen, dass man das zukünftig alles nicht mehr brauchen wird und man sein Leben ja eh einfacher gestalten will. Wenn ihr das wirklich so ohne weiteres hinbekommt, habt ihr meinen Respekt. Ich will da auch gar nicht´s unterstellen, jedoch fällt es mir sehr schwer zu glauben, dass man - Ausgerechnet in einer der stressigsten Phasen seines Lebens (Hausbau) - sein Leben umkrempelt und auf sehr viele Dinge verzichtet, welche man vorher hatte und wohl auch gern hatte.
2. Andererseits entsprechen 1.500€ Rate bei nem Finanzierungsvolumen von 500.000€ gerade mal einer Annuität von 3,6%. Bei den 1,15% für 15 Jahre habt ihr dann noch eine Restschuld von ~300.000€.
Das wäre mir persönlich zu riskant, aber das ist Geschmackssache. Und wenn ich mir die Posts vom TE durchlese, scheint er risikofreudiger zu sein, schließlich plant er ja intern schon mit ner Erbschaft...
Lass die Zinsen bei der Anschlussfinanzierung nach 15 Jahren grad mal um 2% ansteigen (3,15% für die zweiten 15 Jahre Zinsbindung) muss die Rate schon auf ~2.100€ angehoben werden, um dann auch nach gesamt 30 Jahren damit fertig zu werden.
Nochmal, ich möchte nicht´s unterstellen, aber ich bin mir nicht sicher, ob dem TE das so bewusst ist.
3. Bei den angeführten Hauskosten kam schon mehrmals der Hinweis, dass das so nicht aufgehen wird und man dann auf nen finanziellen Engpass zusteuert.
Einerseits, weil die Baukosten eh schon als relativ gering erachtet werden, andererseits, da kaum Puffer für schöne Dinge vorhanden ist.
Und hier schließt sich der Kreis:
Eine Bauherrenschaft, welche o.g. Lebensstil lebt, wird auch beim Bau aufmustern wollen und nur ungern verzichten. Das ist nur verständlich, ging vielen - inkl. uns - auch so. Aber dem sollte man halt entgegen steuern, wenn man noch kann.
Ich würde euch einfach mal empfehlen, ab sofort den Plan tatsächlich zu leben. Du sagtest ja selbst so schön, dass der beste Plan nur so gut wie seine Ausführung ist.
Außerdem würde ich mir nach wie vor mal anbieten lassen, was die gleichen Häuser nach Energieeinsparverordnung kosten. Also kein KFW40+ oder KFW40 und vor allem auch kein KFW55. Der Sprung liegt hier nämlich nicht von 55 auf 40(+) sondern von Energieeinsparverordnung nach 55. Es würde mich schwer wundern, wenn sich gesamt betrachtet das KFW40+ Haus so stark rechnet, dass das ne klare Sache ist.
Als Beispiel: Wir haben hier ~190m², gebaut nach Energieeinsparverordnung im Jahre 2017. Zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, geheizt wird mit Gasbrennwert ohne Solar.
Wir haben im letzten Jahr ~15.000kWh Gas gebraucht bei Raumtemperaturen von ~22,5°. Das sind - inkl. Warmwasser - ~900€ im Jahr für die Heizung.
Was soll man da noch groß einsparen? das Sind 75€/Monat...
Auch das Thema, kleiner zu bauen würde ich noch mal in Betracht ziehen, gute 170m² sind besser als so manches Haus mit 180 oder 190, in denen dann einige tote Flächen entstehen, weil der Grundriss halt so ist, wie er ist.
Ich möchte dir (und wahrscheinlich der Großteil der anderen hier) gar nicht´s böses. Ich stelle mir allerdings so bisschen die Frage, was du hier eigentlich willst? Es kommt mir halt so bisschen vor, als hättet ihr für euch eh schon die Entscheidung getroffen und wolltet hier die Bestätigung, dass das ja eh alles passt...
Viele hier, die dir geantwortet haben, sind in ihrer Planung schon ein ganzes Stück weiter, folglich auch deren Erfahrung. Das würde mir an deiner Stell mal bisschen zu denken geben.
In meinen Augen schläft es sich bei diesem Bauvorhaben mit 50.000-70.000€ mehr viel, viel besser. Ob das nun durch ein kleineres Haus, Bau nach Energieeinsparverordnung oder mehr Eigenkapital Zustande kommt, spielt keine Rolle....
Empfehlenswert sehe ich eine Kombi aus allen 3 Dingen.
Alles Gute für euer Vorhaben.