Eigenheim-Finanzierung jemals möglich? Wohl eher nicht!

5,00 Stern(e) 50 Votes
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
Sie befinden sich auf der Seite 31 der Diskussion zum Thema: Eigenheim-Finanzierung jemals möglich? Wohl eher nicht!
>> Zum 1. Beitrag <<

M

maulwurf79

Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen aber ich kann das ganze nicht nachvollziehen. Ich denke bei den meisten ist das Problem das sie sich nichts zutrauen, bei allem immer auf "Nummer sicher" gehen wollen, kaum Eigenleistung leisten wollen, keine Risiken eingehen wollen und innerhalb eines Jahres einziehen wollen.

Ich hatte mit 40 Jahren 150k Eigenkapital und ein Baugrundstück im Speckgürtel einer Großstadt geerbt. Ich verdiene 2300 Netto und habe den Hausbau alleine finanziert ohne meine Partnerin. Ich bin Handwerker und habe fast alles bis auf Dachdecken und Fenstereinbau alleine gemacht und bin mit 100k Kredit ausgekommen um eine 2 Geschossige 192 Quadratmeter Villa zu bauen.

Traut euch was zu und nutzt die Chancen die sich in eurem Leben bieten.
 
O

Oetti

Seit 10 Jahren sagt er den Kunden das, aha. Vor 10 Jahren lagen die Zinsen noch bei 3,5-4% für 15 Jahre Zinsbindung. Ich hab vor 2 Jahren zu 0,9 finanziert.

30 Jahre? Das gabs nicht unter 1,7% wenns überhaupt ne Bank gemacht hätte.

Macht bei meiner Darlehenssumme und gleicher Rate 71.000 EUR Zinsen nach 15 Jahren bei 1,7% zu 35.000 EUR bei 0,9%.
2.400 EUR/a, die ich entweder mehr ausgeben kann oder in Sondertilgungen stecke...

Wo der Zins in 10 Jahren steht? Keine Ahnung. Vllt bei 8%, vielleicht aber auch wieder bei 1%. Die nächste Finanzkrise ist doch schon längst in Sicht.
Unser Berater ist inzwischen seit 45 Jahren bei der Bank. Und ja - seiner Ansicht waren die Kreditzinsen seit 2010 historisch niedrig. Zum Schluss knapp über Null, manche KfW-Produkte mit Förderung sogar im negativen Bereich.

Und es gibt genügend Banken, sie seit jeher auch auf 30 Jahren finanzieren. Die Hypo Bank hat das sogar Mitte der 1970er gemacht.

Ich freue mich für, wenn du mit deiner Finanzierung zufrieden bist. Wir wollten eben maximale Zinsbindung und die gabs damals für 1.45 % auf 30 Jahre. Mit kürzerer Zinsbindung hätten wir ein paar Zehntel sparen können jnd wären evtl früher fertig.

Aber mal ganz ehrlich: wir zahlen jetzt noch 27 Jahre lang jeden Monat 800 Euro für unsere Wohnung und müssen in der Zwischenzeit null Gedanken darum machen, ob die Rate steigt oder nicht. Bei der aktuellen Inflation und Entwicklung der Gehälter zahlt sich die Wohnung quasi von selbst. Welchen realen Wert diese 800 Euro wohl in 20 Jahren haben werden?

Unsere Überschüsse investieren lieber im Geldanlagen, die mehr als diese 1.45 % bringen. Das bringt mehr.
 
kati1337

kati1337

Ich kann dieses dumme Argument nicht mehr hören, dass es angeblich so viel besser ist sich mit 400k zu verschulden und Haus zu bauen und auch noch in der Rente Miete zu zahlen.
Ist es nicht der Sinn des Hausbaus, in der Rente eben KEINE Miete mehr zu zahlen?
Es ist ja jedem selber überlassen wie er es macht. Für die Zinsen die ich für einen Kredit zahlen würde können wir 11 Jahre Kaltmiete (900) überbrücken !!!!
Und nach den 11 Jahren wird eure Miete plötzlich gratis?
Und dann nebenbei auch noch einigermassen das Leben geniessen.
Ich behaupte mal, das kann man sowohl im Eigenheim als auch in der Mietwohnung.

Inflation gut und recht, aber wenn ich eine Haufen Schulden bei der Bank habe, das Geld immer weniger wert wird und die Zinsen gleich bleiben, bin ich dann nicht besser dran wenn ich keine Schulden habe?
Ehm, doch. Deine Schulden werden ja auch entwertet. Kaufkraftverlust trifft vor allem die Sparer negativ - von deinem gesparten Geld kannst du dir weniger kaufen. Wenn deine Schulden weniger wert sind ist das gut für dich. Gehälter werden idR im Laufe der Zeit der Inflation angeglichen, deine Schuldenhöhe aber nicht.

Das Haus gehört einrm sowieso erst in 30 Jahren. Bis dahin hat die Bank das Haus und meine Zinsen schlechter Deal.
Das liest man hier öfter, ist aber im grunde Käse. Du hast einen rechtskräftigen Vertrag mit der Bank. So lange du dich an die Vereinbarungen hälts und deinen Verpflichtungen jederzeit nachkommst kann die Bank dir erstmal gar nichts.
Es ist dein Haus. Zwangsversteigerungen kommen nicht zustande weil die Banken fiese Endgegner sind. Sondern weil Leute ihre vertraglichen Pflichten nicht einhalten.

Und für was? Das ich dann wenn ich alt bin sage: Das gehört mir.
Du kannst auch schon vorher sagen "das gehört mir". Es kann dich zB kein Vermieter einfach rauswerfen wenn du 65 bist , 20 Jahre drin gewohnt hast und vielleicht auf einen Umzug überhaupt keinen Nerv mehr hast.

Und wenn ich ins Grab gehe für was hab ich dann ein Leben lang verzichtet und den Banken die Zinsen gezahlt und schlaflose Nächte gehabt?
Warum hast du schlaflose Nächte? Der Lebenslange Verzicht ist ja auch immer was man draus macht. Man sollte eine Finanzierung schon so rechnen, dass man damit noch komfortabel leben kann. Es gibt ja verschiedene Stellschrauben, nicht zuletzt die Immobilie selbst und was diese kostet. Die Zinsen an die Bank sind natürlich weg, aber das ist deine Mietzahlung am Ende deines Lebens auch.

Dafür dass ich es dann an den undankbaren Nachwuchs vererbe falls einer da ist, der es meist eh nicht haben will da veraltet und womöglich auch dann noch verschuldet?
Verschuldet und Schuldenfrei sollte man nicht schwarz-weiß betrachten. Selbst wenn eine Restschuld drauf ist, so hat man idR doch einen Kapitalaufbau, da die Immobilie zu dem Zeitpunkt normalerweise mehr wert ist als die Restschuld. Verkauft man dann den Steinehaufen, so hat man - Überraschung - den Überschuss als Geld aufm Konto.

Es gibt kein Eigentum in diesem Fall, man versklavt sich und begibt sich in ein Hamsterrad. Es ist mir schleierhaft wie sich manche Menschen so dermassen darauf versteifen können obwohl sie es sich nicht leisten können. Es ist schon fast wie eine Idiotie.
Das Leben besteht nicht nur aus haben und besitzen.
Nee, für manche besteht's offenbar aus Mietezahlen. :D Ich seh' da jetzt den großen Vorteil ehrlichgesagt auch nicht.
 
X

xMisterDx

Wie gesagt. Wer meint man könne sein Leben in Deutschland, mit 5.200 Nettoeinkommen nicht genießen, dem sei der Blick in die Ferne angeraten.
In Hongkong oder Shanghai kostet der m² so viel, dass Familien auf 30, 40m² leben, Singles auch schon mal auf 15m².

Ist beim Blick in die gute alte Zeit übrigens nicht anders. Meine Eltern sind in 100m² Häusern aufgewachsen. Zu viert bzw. mein Vater zu sechst, da hat neben den 3 Kindern auch noch die Oma gewohnt.
Heute hingegen gilt ein 100m² Bungalow für ein Pärchen ohne Kinder schon fast als Hundehütte.

Und die Häuser hat damals auch nicht schlüsselfertig der GU hingestellt, Maler, Küchenstudio, Bodenleger, Dekorateur, Möbelmonteure ausgebaut usw.
Da wurde nach Feierabend selbst angepackt, ab dem Aushub für die Baugrube.

Ging aber auch gar nicht anders, Ende der 40er/Anfang 50er-Jahre. Das Land lag weitgehend in Trümmern, wer ein Dach überm Kopf wollte, musste sich eins bauen.
 
V

vento081184

Aktuell ist es einfach jetzt so das bei den Zinsen man mit einem Durchschnittseinkommen nicht mal eben 500.000 € Darlehen gut finanzieren kann. Bei den früheren Zinsen war das nicht so das Problem.
5.200 € netto klingt erstmal nicht schlecht. Aber bei 2 Personen Vollzeit sind das wohl pro Kopf nur 50.000 € Jahresbruttoeinkommen. Es verdienen zwar viele weniger aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen ist das halt trotzdem zu wenig. Insbesondere im Hinblick bei der derzeitigen hohen Inflation.
 
X

xMisterDx

Mit einem Jahresbrutto von 50.000 EUR gehört man zu den oberen 25% aller Einkommenssteuerpflichtigen in Deutschland.
Mit einem Jahresbrutto von 70.000 EUR gehört man schon zu den oberen 10%, aber 100.000 EUR zu den oberen 5%.
Zahlen von 2018. Das mag sich ein bisschen parallel nach oben verschoben haben, vielleicht sinds jetzt die oberen 25% ab 55.000 EUR, usw. Aber vom Prinzip her stimmt es.

Das mag nicht zur eigenen Wahrnehmung passen, aber das sind Daten vom statistischen Bundesamt.

Wenn nun ein Pärchen keine Kinder hat und beide zu den oberen 25% gehören, dann liegen sie gemeinsam sogar noch deutlich höher, also durchaus unter den oberen 10%...

Denn ich liege zwar mit meinem Brutto unter den oberen 10%... aber die Kohlen kann ich ja nicht alleine für mich verpulvern, davon wollen die Frau und 2 Kinder auch was ab haben. So kommt das dann zustande, dass man gut verdient, sich aber nicht besonders wohlhabend fühlt.

Was ich bei 2 Leuten mit 5.200 EUR Netto allerdings eher wenig verstehen kann. Selbst wenn da 2.000 EUR für Miete und Fixkosten draufgehen, bleiben jeden Monat noch 3.200 EUR zum verschleudern übrig... 3.200 EUR, davon leben in unserem Land 4köpfige Familien...
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3153 Themen mit insgesamt 69172 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Eigenheim-Finanzierung jemals möglich? Wohl eher nicht!
Nr.ErgebnisBeiträge
1Kauf Wohnung, anschließend Kauf/Tausch Haus - Tipps 23
210 oder 17 Jahre Zinsbindung bei 250k Darlehen? 24
3Grundstück steht in Aussicht - Finanzierung realisierbar? 11
4Wohnung der Eltern unter Marktwert kaufen 19
5Zwangsversteigerung und Modernisierung Finanzieren 12
6Bankkredit für Hauskauf in Elternzeit finanzieren 13
7Grundstück/Haus getrennt finanzieren - Zinsbindung 11
8Variable oder feste Finanzierung für Grundstück? 11
9Miete / Finanzierung Kauf Wohnung oder Haus 22
10Überlegung und Machbarkeit von Kauf oder Bau einer Immobilie 15
11Finanzierung möglich und realistisch? 10
12Jetzt Grundstück finanzieren und später bauen 15
13Haus bauen oder kaufen - finanzierung möglich? 23
14Ist die Finanzierung realisierbar? 29
15Finanzierung Mehrfamilien-Haus machbar? 14
16Erfahrungen mit Einkommen v. Selbstständigen bei Finanzierung? 12
17Finanzierung Haus + Renovierung 11
18Hausbauen - von Finanzierung bis zur Planung 12
19Kauf Bestandshaus plus Finanzierung 12
20Finanzierung mit Kindern, Förderungen, Elternzeit, Probezeit 19

Oben