Hallo nochmal,
ich möchte nochmal auf ein paar Punkte eingehen:
Zum Thema Eigenkapital:
Ist vorhanden. Mein Partner und ich haben vor 2 Jahren eine sehr hohe 5stellige Summe genutzt, um dafür Edelmetalle zu kaufen und das Geld vor der Entwertung zu schützen. Was wir an Eigenkapital haben, ist also nicht auf dem Konto verfügbar, könnte aber natürlich wieder „flüssig“ gemacht werden. (Und wenn man sich die gegenwärtige Inflation so anschaut, war das auch die richtige Entscheidung.)
Allerdings bei diesen Preisen ist es auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Hier wurde außerdem geschrieben, dass es kein natürliches Recht auf ein Eigenheim für jeden gibt.
Ja, richtig, das würde ich erstmal auch so sehen.
Allerdings sollte es doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass *wenn* ein Mensch ein Leben lang arbeitet, dies möglich sein muss. Oder kann man das auch anders sehen? Das hat in meinen Augen etwas mit (Generationen)Gerechtigkeit zu tun. Was ist denn mit dem tollen „Wohlstandsversprechen“, oder gilt das nur für Menschen, die Ü60 sind, deren Rente ich jetzt im Moment gerade mitbezahlen muss, obwohl ich selbst nichts davon habe?
Nur mal nebenbei: Wenn meine Eltern später sterben, erbe ich kein Eigentum oder Sonstiges. Das was mein Partner und ich haben, haben wir uns selbst erarbeitet.
Es wurde außerdem geschrieben, dass Ausländer nichts mit dem Wohnungsmarkt zu tun haben.
Das ist falsch.
Es geht dabei übrigens nicht nur um Armutszuwanderung, sondern auch um reiche Ausländer, die in den Großstädten Immobilien kaufen, weil sie eben nach einer guten Geldanlage suchen (sollte in meinen Augen verboten sein).
Was die Armutszuwanderung betrifft: Natürlich ist es so, dass mehr Menschen = mehr benötigter Wohnraum bedeutet und die Preise gedrückt werden. Und zudem wird aus meiner Sicht oft vergessen, dass wenn diese Menschen nicht hier wären, das für sie ausgegebene Geld dafür verwendet werden könnte, die eigene Bevölkerung zu entlasten.
Und wie ich gestern schrieb: Es ist nun mal so, dass Arbeitnehmer für ihre Miete aufkommen müssen, während Leute die nicht arbeiten, dies eben nicht tun müssen. Das hat auch mit dem Thema Eigenheim erstmal nichts zu tun, sondern ist eine Tatsache. Es ist einfach Geld das jeden Monat fehlt (was andere aber quasi geschenkt kriegen, da sie nicht für ihren Wohnraum bezahlen müssen, und im Moment werden es immer mehr Menschen, die in diese Kategorie fallen).
Deutschland ist auf der ganzen Welt das Land mit der höchsten Staatsquote, während man in anderen Ländern mehr von seinem Gehalt übrig hat. In den südeuropäischen Ländern ist auch die Eigenheimquote viel höher, was auch damit zu tun hat, dass die Menschen dort eben mehr haben jeden Monat.
Es tut mir leid, das alles so zu schreiben, aber für mich ist es die Realität, ich hab mittlerweile einfach nur resigniert und bin wütend. Ich schrieb ja eingangs, dass mein Beitrag ein reiner Frustbeitrag wird und niemand eine Lösung dafür hat, weil die Situation ja sowieso allgegenwärtig und allen bewusst ist.