Was aber an den 34% Tilgung abwegig sein soll verstehe ich nicht ganz, wir haben jetzt nach knapp 7 Jahren schon über 40% getilgt.
unter Tilgung versteht man eher die monatliche prozentuale Tilgung.
Ich habe aber doch nicht deinen Fall hergenommen.
ich weiß. Ich denke aber, dass mein Beispiel parallel den gleichen Ursprungswert hat, nämlich das Gehalt von 2022: die 5000€ hast Du falsch runter gerechnet. Zudem gibt es bei mir keine Gehaltserhöhungen von 1999 bis heute, sondern nur Inflationsanpassungen. Bei Angestellten der freien Marktwirtschaft müsstest Du bei heutigen 5000€ sogar noch tiefer stapeln, wenn es um das Gehalt um 2000 rum geht.
Ja die Zahlen mögen so nicht zutreffend für 2000 sein, das sehe ich ein, aber im Kern bleibt die Aussage dennoch korrekt, dass es früher trotz hoher Zinsen einfacher war.
wie kommst Du darauf? Wir waren im Gehalts-Durchschnitt und haben uns ein „piefiges“ Reihenhaus gekauft! Das war damals genauso verpönt wie heute. Damals mit 4,5% war nicht im Traum dran zu denken, sich „mehr“ Haus zu leisten. Haus und Kind wäre gar nicht gegangen.
(Ich überlege gerade, ob es 1999 nicht sogar 6%, dann 2009 4,5% gewesen sind, die ich wegen Scheidung dann auch noch allein getragen habe mit einem Gehalt von 1800€)
Unser Abtrag war ca. 1/3 des Haushaltsnettos…
Es war insgesamt nicht leichter! Allerdings hatte man mehr Sparpotential, da die Technik noch etwas beständiger war und eine Kaffeemaschine und TV nicht einfach mal so ausgetauscht wurde wie heutzutage. Es wurde auch noch repariert, Handys gab es so gut wie keines, …
Daher relativieren sich auch deine 2400€ Einkommen. Und ihr habt offensichtlich auch keine 50% des Gehalts abgezahlt.
da relativiert sich nichts. S.o.
Dass ihr aber dennoch mit nur 2400€ ein Haus abzahlen konntet, zeigt doch , dass es damals wesentlich einfacher war, auch wenn der Zinssatz höher war. Hättet ihr die 9% an Zinses gehabt, hätte eure Finanzierung wohl auch nicht geklappt.
ich wüsste nicht, dass wir es abzahlen konnten. Nö! Es wurde irgendwann verkauft. Übrig geblieben ist etwas mehr, als reingesteckt wurde.
Hätten wir damals 9% gehabt, hätten wir uns damals kein Haus leisten können. Fertig aus. Ich denke da an, wenn man bedenkt, dass 2400€ damals, heute 5000€ sind, Bauwillige, die jetzt mit 4000€ und 2% plus Kinderwunsch rumjammern, dass sie ihre 160qm mit Doppelgarage nicht bauen können, weil ja alles so teuer ist.
ich weiß nicht, wie alt Du bist, wo Du im Jahr 2000 standest, aber auch die, die damals schon ihren Nestbau oder -kauf betrieben haben, hatten Ansprüche. 20 Jahre sind nichts und verändern Dich auch nicht groß. (Mit 30 denkst Du nicht anders als mit 50, hast allerdings mehr Erfahrungen. )
Aber heutzutage muss ja jeder irgendwie gleich groß bauen… RH geht gar nicht, unter 160 geht’s auch nicht, weil ohne Kinderbad und ohne Speis das Haus sozialer Standard wäre. Der Unterschied von 2 und 4,5% ist quasi nichts, wenn man sein Haus dem Gehalt und den Möglichkeiten, auch hinsichtlich Zins, anpasst.
Und deshalb bleibe ich dabei: überlegt, ob „Ihr„ mit dem Gejammere, ob 1,2 oder 3%… oder auch 5% richtig liegt. „Eure“ Finanzprobleme sind mM selbstgemacht, weil ihr einen Lebenskomfort leben wollt, den „Ihr“ Euch vom Grundsatz gar nicht leisten könnt.