dann saugst Du im Sommer die warme Luft von draußen in das Haus rein, oder nicht?
Ja aber auch hier fällt die Funktion der Kontrollierte-Wohnraumlüftung kaum ins Gewicht. Denn das was eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung in diesem Bereich leistet ist verschwindend gering. Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist nicht zum kühlen oder heizen geeignet, aber eben sehr gut zum Luftaustausch. Simple as that.
Tagsüber im Sommer läuft die Kontrollierte-Wohnraumlüftung ind der Regel auf Mindestlüftung was ca. 70cbm/h bei uns sind, die Luft-luftwärmepumpe dagegen wälzt auf niedrigster Stufe 700cbm/h um. Also die 10fache Menge.
Pro Minute kommen so etwa ein Kubikmeter warme Luft ins Haus aber es werden etwa 10 Kubikmeter umgewälzt und temperiert.
Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist wirklich das geringste Problem im Sommer.
Wenn Kontrollierte-Wohnraumlüftung und Luft-luftwärmepumpe getrennt sind, hast Du dann in jedem Raum separate Luftein- und Auslässe?
Nein, wir haben ein offenes Konzept und praktisch das ganze EG ist offen gestaltet und im OG stehen alle Türen immer offen.
Also die Kühlung der Luft-luftwärmepumpe wird nicht über die Fußbodenheizung genutzt wenn ich es richtig verstanden habe, da es ja auch nicht so viel bringt, aber auch nicht über die Kontrollierte-Wohnraumlüftung.
Ja weil beides wenig bringt da nicht für den Zweck konzipiert und nur ein Nebeneffekt darstellt.
Die Kühlung muss in den oberen Bereichen der Zimmer stattfinden da sich hier die Wärme staut, es bringt eben wenig bis gar nichts den Fußboden zu kühlen(deswegen sind wiederum Kühldecken sinnvoll und effizient) und die Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist einfach auch auf der höchsten Stufe zu schwach um die nötigen Luftmengen umzuwälzen.
Diese Umsetzung würde ja schon ein sehr hohen Anschaffungspreis bedeuten, da du ja mehr oder weniger zwei statt ein System anschaffst.
Das Heizkonzept muss für jedes Haus individuell erstellt werden. Was bei dir funktioniert muss bei deinem Nachbar nicht unbedingt genauso klappen. Für jede Aufgabe gibt es die passende Lösung.
Allerdings sind Gasthermen (um auf die Eingangsfrage zurückzukommen) noch die Heizquelle Nummer eins im Einfamilienhaus Bereich und werden es höchstwahrscheinlich auch noch eine Weile bleiben. Weil die Technik eben ausgereift ist und man mit vergleichbaren laufenden Kosten einer Wärmepumpe das Haus warm bekommt aber nur etwa die Hälfte an Investitionsmitteln braucht. Hier könnte man noch weiter ausholen und die Zinsen mit einberechnen.
Auch ist interessant immer zu lesen, dass Jeder um die Funktion, Kosten und Problemen einer Klimaanlage weiß und gleich abwinkt mit dem Spruch: "Nein danke, viel zu teuer und unzuverlässig". Aber bei einer Wärmepumpe zum Heizen doch darüber nachdenkt bzw. ohne nachzudenken sich direkt eine einbauen lässt.
Über die ganzen Jahre hier Im Forum und auch da draußen musste ich trotzdem feststellen dass eine aktive Kühlung zur Nachrüstung dann doch immer größere Beliebtheit erfährt, weil die Ersatzmaßnahmen(Beschattung etc.) nicht ausreichen und die dichten und gut gedämmten Häuser im Sommer einfach zu warm werden.