Mein Beitrag zum Thema Heizung war eher symbolisch gedacht auch für alle weitere Themen dieses Hausbaus, nämlich sich tatsächlich auf die ganz ureigenen Präferenzen auszurichten und manchmal auch gegen den gefühlten Strom zu entscheiden, sofern man etwas einfach lieber mag.
Eine Galerie hat z.B. erhebliche (beheizen, putzen etc.), missen möchte och sie aber nicht. Ebenso ist es mit riesigen, hohen Fensterflächen, die man putzen muss, dem hochhängenden Kronleuchter - alles völlig unpraktisch und zudem arbeitsintensiv aber schön. Man es beliebig weiterführen mit aufwändigen Gartenanlagen oder Blumenbeeten oder teuren, arbeitsintensiven Haustieren uvm., der jeweilige Nutzen/Ertrag liegt woanders und kann mir trotz hoher Kosten, Ärger und Arbeit es wert sein. Vlt. ist das mit dem Feuer auch eher so ein Männerding, wobei meine Frau abends das Feuer anmacht, obwohl sie leichter einen Schalter betätigen könnte; es macht ihr Spass.
Die finanzielle "Keule" kann man immer und auch berechtigt erheben aber wenn es doch für mein individuelles Empfinden bereichernd ist werden die daraus resultierenden Notwendigkeiten nachrangig, denn ich möchte es schön haben zuhause und Schönheit/Komfort kostet oftmals Geld und/oder Arbeit.
Ich hätte meinen Kamin auch dann, wenn das Holz doppelt so teuer wäre, weil es mir Freude bereitet, einen Zaun oder teure, techn. Anlagen ums Haus brauchte ich dagegen noch nie (mein Nachbar insges. ca. €20.000.-) bzw. fahre ich nicht unnötig Auto oder nutze lieber Lichtschalter als Automation. Bei Jedem ist das anders und ich mag es, wenn man seine Dinge auch mutig für sich selbst umsetzt.
Ich kann also immer verstehen, wenn Jemand etwas anders oder vlt. sogar "komisch" macht, weil es ihm persönlich genau so gefällt, ich finde das sogar bewundernswert. "Schlimm" finde ich dagegen eher, wenn man einfach immer das Gleiche macht wie Andere, weil man es zur Sicherheit eben so und lieber mehr davon macht, was mir beim Spaziergang durch Wohngebiete oder in Diskussionen hier manchmal in den Sinn kommt; wenig wirkliche Individualität, obwohl wir doch alle so unterschiedlich sind.
Es geht mir also auch hier keinesfalls um zwanghaftes anders sein, sondern nur um die Veranschaulichung, wie ich es sehe bzw. man es auch machen könnte. Argumente dagegen oder extreme Negativbeispiele gibt es für/gegen jegliche Bauweise, jede Technik oder Gestaltung.
Wirklich notwendig sind die allerwenigsten Dinge beim Hausbau, selbst der Hausbau an sich ist ja ein extremer Luxus. Insofern greifen bei mir finanzielle Gründe nur dort, dann aber konsequent, wo ich etwas nicht brauche oder es mir nicht gefällt (Zäune, zu viel Automation, stylische Trendprodukte im Außenbereich, Fliesen, Fußböden etc., um es an für mich sinnvoller Stelle dann großzügig ausgeben zu können.
Manche Dinge in unserem Haus sind recht schlicht, 2. Wahl, oder gebraucht (Fassade, Dielen, Möbel), woanders durfte es dafür dann auch teurer werden, diese gezielte Gewichtung empfinde ich als sinnvoller als überall "Mittelmaß" zu haben. Wommm.