Grundrissänderungen Reihenendhaus von Bauträger

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mayglow

mayglow

Vielleicht musste ich mich einfach nochmal beschweren. Jedenfalls scheint jetzt die Grundbuchübertragung in die Wege geleitet zu sein. Zumindest ist unser Kenntnisstand, dass der Insolvenzverwalter das vergangenen Freitag bei einem Notar freigegeben hat, von da geht's an den Notar, der ursprünglich die Vormerkung eingetragen hatte und von da dann (hoffentlich möglichst schnell) ans Grundbuchamt. Und dann kommt's drauf an, wie schnell die sind. Aber eigentlich waren die vorher immer eher zügig (also als uns bei der Grundbuchvormerkung gesagt wurde, kann 3-6 Wochen dauern bis die sich melden, hatten wir nach zweien die Rechnung dafür und ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, es war dann auch zügig eingetragen). Also wir haben Hoffnung, dass sich der Teil dann jetzt zügig klärt.

Was machen wir sonst gerade so? Angebote einholen, Angebote einholen, Angebote einholen... und versuchen die Versorgungsanschlüsse irwie zu regeln.

Also grundliegend hatten wir auch mit zwei Bauleitern Kontakt. Bei dem ersten hatten wir aber immer Probleme mit der Kommunikation. (Ich sag mal, er ist erfahren, aber eben auch recht alt). Manchmal hatten wir das Gefühl wir reden aneinander vorbei. Außerdem gingen die Preise bei jedem Gespräch immer weiter hoch. Also erste mündliche Grobabschätzung war deutlich mehr Leistung für deutlich weniger Geld als dann im Angebot gelandet ist (was eben auch nur nen Teil von dem beinhaltete, was er ursprünglich versprach). Und zweiter Bauleiter? War erst interessiert, aber meldet sich nun null zurück. Aus "er übernimmt die Kommunikation mit der Stadt" wird dann, wenn wir eine Nachfrage stellen, (bzw ein Nachbarn, wir erreichen ihn ja nicht) ein "ja, da müsst ihr bei der Stadt mal nachfragen".

Wir finden uns also gerade damit ab, dass unser (vielleicht-)Bauleiter, wenn wir Glück haben, mal an ein/zwei Terminen vorbeischaut und guckt, ob wir nicht mega Unfug bauen. Letztlich sind die gröbsten Sachen bei uns ja auch durch. Also Statik ist schon an die Stadt als alles sauber gemeldet, wir haben die Rohinstallation von Wasserrohren/Fußbodenheizung und Elektro weitestgehend abgeschlossen. Estrich ist drin. Wände sind verputzt.
Was bleibt also, wo nen fachlicher Blick drauf nicht schadet? Vorwiegend Hausanschlüsse, Wärmepumpeninstallation, Bäder (alles ordentlich abgedichtet?) und ggf Außenanlagen (oder mindestens Abstimmung mitm Tiefbauer für manche Anschlüsse). Sowas wie Streichen oder Bodenbeläge denke ich mir so, da kann man zwar auch Unfug bauen, aber mai, es ist wie es ist.

Gerade Thema Wärmepumpe tun sich aber gerade ne Menge Fragezeichen auf, aber das würd ich bei Zeiten mal in einen separaten Post packen. Vielleich hat das geballte Forenwissen ja noch Ideen.
 
mayglow

mayglow

Ich hatte gar nichts mehr zur "Wärmepumpen-Madness" geschrieben. Seufz. Die lässt uns auch weiterhin nicht los.

Klappe die erste: Wir möchten uns ein Angebot für eine Wärmepumpe einholen. Der Heizungsbauer guckt den ursprünglich (laut Bauträgerplanung) geplanten Standort an und sagt: Also eigentlich sollte man heute nur noch Propanwärmepumpen einbauen und die kann ich euch da nicht hinbauen. Das ist zu nah an der Straße, zu nah an der Haustür (Hausöffnung), zu nah am Abwasserrohr und zu nah am Nachbargrundstück. (Und damit fing die Geschichte an).

Wir hatten uns also noch ein paar mehr Einschätzungen eingeholt, aber die allermeisten (bis auf einer?) kamen genau auch zu dem Fazit. Propan-Wärmepumpe geht da nicht. Alle finden die Abstandsregeln, die die WP-Hersteller so reinschreiben auch irgendwie so ein bisschen übertrieben, aber was will man machen.

Also halt keine "Propan"-Wärmepumpe?

Klappe die zweite: Wusstet ihr, dass so gut wie alle Wärmepumpen-Kältemittel außer Propan demnächst entweder von der F-Gas-Verordnung oder von PFAS-Verboten betroffen sind? Abkürzungsjungle sagt euch nix? Auch nicht so wichtig. Jedenfalls, ein paar Kältemittel dürfen heute in neuen Anlagen schon nicht mehr verbaut werden. Noch sehr viel mehr fallen in den nächsten Jahren darunter (es sei denn am Standort geht nichts anderes). Wer heute eine hat, muss die jetzt nicht abbauen oder sowas, da ist erstmal Bestandsschutz (kann halt nur irgendwann mal sein, dass man das Kältemittel nicht mehr so bekommt, aber das braucht man idR auch nicht einfach so..) Aber will man das dann jetzt neu einbauen?

Also anderer Standort? Ein Vorschlag, der sich recht schnell rauskristallisiert ist "auf dem Garagendach". Ist insofern doof, weil die Garage definitiv nen potentieller Streichposten bei uns war. Wir versuchen anfangs erstmal etwas zweigleisig zu fahren und Angebote für "nicht-Propan" (zB R32) Wärmepumpen vorm Haus und Propan-Wärmepumpen für auf dem Garagendach einzuholen.

Klappe die dritte: Baugenehmigung. Nun ist es so, dass unsere Baugenehmigung aus dem Jahre 2023 kommt. Da galten in NRW Wärmepumpen noch als Gebäudeähnlich und 3m Grenzabstand war angesagt. Das hat sich zum 01.01.2024 geändert (das gilt aber wohl für uns nicht) und vorher gab's auch ne Verordnung, dass da Ausnahmegenehmigungen erteilt werden können. So eine ist in unserer Baugenehmigung enthalten. Mit exakter Bezeichnung der Wärmepumpe "Die Abweichung gilt nur für den konkret untersuchten Anlagetyp <Modelbezeichnung> der Firma <WP-Hersteller>". Die Untersuchung war ein Schallgutachten, ob denn die TA Lärm eingehalten wird. Das Modell übrigens eins derer, die ab 2025 eh nicht mehr verbaut werden dürfen :) Ob die Genehmigung dann übertragbar ist auf andere leisere Wärmepumpen? Wir haben da schriftlich ein nein gekriegt, die Nachbarn haben mündlich von nem anderen Bauordnungsamt ein ja gekriegt. Die Stadt hat uns scheinbar wirklich lieb :) Ob es denn reicht, wenn wir für den Genehmigungsnachtrag das Modell und das Datenblatt angeben, woraus hervorgeht, dass die leiser ist? Nene, wir brauchen schon nen ganz neues Gutachten von nem Sachverständigen. (Wir können ja das ursprüngliche Gutachten sehen - da steht als einer der ersten Sätze, dass es auf den Herstellerangaben zum Schalldruck basiert....) Wir haben den ursprünglichen Gutachter mal angerufen, der auch völlig unverständlich fand, was das soll. Naja, wir haben neuen Standort auch noch nicht ganz aufgegeben und für den gilt sogar, dass es vom Bundesverband Wärmepumpe so nen Rechner gibt, der ne Prognose nach TA Lärm macht und einen Report erstellt und absolut unproblematisch ist. Wir klären da noch ob der Report schon reicht - unser Bauleiter geht aber eigentlich von nein aus. Seufz. Ich fühl mich da wirklich etwas von der Stadt verplempert.

Klingt irwie alles nen bisschen kompliziert? Ich hab schon mindestens drei verwirrende Schleifen gerade weggelassen. :)


Egal... alles weiter in Klärung aber gerade einfach nen ziemlicher pain point.
Zum Abschluss etwas schönes:
Wir haben wieder Baustrom und Bauwasser auf der Baustelle! Hurray! Der Bautrockner läuft und die Feuchtigkeit im Keller, bei der wir Probleme hatten, die nur mit Lüften rauszubekommen, scheint sich jetzt zu bessern :) Ansonsten werden wir im August einige "Nicht-Wärmepumpen"-Umsetzungen starten können <3
 
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H

hanghaus2023

Du beeindruckst mich. Mus ich wirklich das Bauamt wegen der Wärmepumpe fragen?

Ich habe gerade umgerüstet von Gas auf Wärmepumpe Da kam mir so etwas nicht in den Sinn.

Ich habe mich trotz der Unbedenklichkeitserklärung des Installateurs sowie des schlechteren Wirkungsgrades für eine Wärmepumpe mit Propangas entschieden.
 
mayglow

mayglow

@hanghaus2023 Ehrlich gesagt, wir hatten uns das unproblematischer mit dem Bauamt vorgestellt. Ansonsten steht es eben bei uns in der Genehmigung, die Fertigstellung ist noch nicht erfolgt und auch noch keine Endeinmessung etc. Und wenn da extra Bedingungen in der Genehmigung standen, dann fällt das im Zweifelsfall auf, wenn wir davon abweichen. Wir wollten nicht riskieren, im schlimmsten Fall rückbauen zu müssen. Aber gerade bezüglich des gleichen Standorts waren wir auch eher davon ausgegangen, dass wir einmal fragen "wir können da doch auch ne leisere Wärmepumpe hinbauen als in der Genehmigung steht, oder?" und die Antwort "Natürlich könnt ihr das" zurückk kommt -> war nur leider nicht so. Zumindest bei unserem Sachbearbeiter... Die Stadt scheint sich da ja nicht mal mit sich selbst einig zu sein... Wir hoffen aber auch, dass wir das jetzt zügig abgehandelt bekommen. Dass nen neuer Standort ggf spannender ist, war uns aber auch klar. Da wissen wir aber auch gerade noch gar nicht hundertprozentig was die Stadt nun von uns will, aber das wird sich klären.

Hier im Forum haben vermutlich auch einfach viele nicht so kleine Grundstücke. Und auch wenn man sich im Zweifelsfall auch an die TA Lärm halten muss, dann ist das bei Einzelhäusern im Zweifelsfall viel weniger ein Problem, weil das Nachbarhaus viel weiter weg ist. Bei Reihenhäusern ist das ganze eben deutlich enger.

Ansonsten haben wir einfach ein bisschen Pech, dass die Bauordnung in NRW jetzt erst 2024 so angepasst wurde, dass das auch auf kleineren Grundstücken einfacher geht (ohne Ausnahmegenehmigung) aber da unsere Baugenehmigung aus 2023 ist und das Haus eben noch nicht fertiggestellt ist, bei uns noch die alte Bauordnung greift und wir daher diese Ausnahmegenehmigung noch brauchen.

Letztlich ist sehr wahrscheinlich, dass das auch alles genehmigt wird, es ist nur gerade etwas nervig, dass wir es eben genehmigen lassen müssen.
 
mayglow

mayglow

Hmm, mal wieder Zeit für ein Update?
Es hat tatsächlich bis Mitte August gedauert, aber die Grundbuchübertragung ist auf uns nun endlich erfolgt! Das ist also etwa 7 Monate nach Stellung des Insolvenzantrags der Tecklenburg im Januar und etwa 4 Monate seitdem wir informiert wurden, dass der Insolvenzverwalter den Vertrag nicht fortführen wird. Nur so nochmal zur Timeline.

Die Schlüssel hatten wir schon eine Weile und der ehemalige Tecklenburg Bauleiter meinte auch mal, er versteht gar nicht, warum noch nichts weiteres (unsererseits) passiert. Aber zum Einen waren wir etwas Bange, dass alle Wertsteigerungen, die wir machen, dann doch irgendwie rechtlich als Teil der Insolvenzmasse gesehen werden und das irgendwie gegen uns gedreht wird. Zum Anderen war auch das nicht im Grundbuch stehen einfach ein harter Blocker was Beispielsweise die Hausanschlüsse etc angeht und auch unsere Bank wollte vorher keine Gelder wieder freigeben. Angeblich soll das jetzt alles wieder klappen, mal gucken, bisher hatten wir noch mit Eigenmitteln überbrückt.

Wir hatten gehofft ein bisschen mehr jetzt im August zu starten, aber das war jetzt doch auf Kleinigkeiten beschränkt (und auf viel herumtelefonieren mit Versorgern etc), aber jetzt kommende Woche kommt der Fliesenleger und generell geht's jetzt im September/Oktober gut zur Sache.
 
mayglow

mayglow

Es ist mal wieder Zeit für ein Update!

Es geht so langsam voran. Der Fliesenleger ist jetzt fertig. Ich muss zugeben, ich hätte gedacht, dass das insgesamt schneller geht, allerdings war er großteils allein da (und grundliegend hatte ich nicht das Gefühl, dass er jetzt sonderlich langsam gearbeitet hätte, als wir da waren). Ist aber wirklich schön geworden und macht gute Laune.

Kleinere "Upsis", die man mit besserer Koordination besser hätte lösen können, hatten wir aber auch schon. Es war in der Ursprungsplanung ne geflieste Dusche mit so nem Fertigboard geplant. Wir dachten ja, wir machen es uns "einfach" und übernehmen das genauso mit dem gleichen Board in die neue Sanitär-Planung. So nach dem Motto "macht bestimmt die geringsten Probleme". Unser neuer Sanitärmensch hatte dann vorort auch drauf hingewiesen, dass das aber knapp ist, von der Höhe (die Anschlüsse zu weit oben aus der Wand kommen). Wir haben dann noch dreimal nachgefragt, ob's denn nun passt oder nicht und er meinte schließlich "ja, doch, sollte passen". Okay, Duschboard bestellt. Dann verzögerte sich die Lieferung, Einbau wurde auch immer später und als wirklich die Zeit presste (Fliesenleger schon im Haus) und der Sanitärmensch dann mit dem Duschboard dastand, stellte er fest, geht nicht bodengleich "er hat ja gleich gesagt, dass das knapp wird" und plötzlich sollten wir schnell schnell entscheiden, was wir jetzt machen. Wir hätten uns da einfach nicht pressen lassen sollen und nochmal in Ruhe überlegen. Aber wir haben entschieden und mit der Entscheidung hader ich immer noch. Haben jetzt ne Mini 2cm Stufe in den Duschbereich - Optisch nicht mal so dramatisch und vom Fliesenleger auch gut gelöst (ist halt ne Abschlussleiste dran, wie an anderen Kanten auch überall). Abgedichtet auch alles. Aber ich hab einfach Schiss, dass wir da ne potentielle Bruchstelle eingebaut haben und da irgendwann unbemerkt das Wasser reinläuft. Nun gut, hätte, hätte. Wir haben jetzt so entschieden und dass ich nen Tag später sehr wahrscheinlich anders entschieden hätte (auch wenn die Lösung aufwändiger gewesen wär) ist dann halt Pech. Ich verstehe den Spruch "das erste Haus baut man für den Feind, das zweite für den Freund, das dritte für sich selbst" mittlerweile ganz gut.

Nächste Woche sollen die Hausanschlüsse ins Haus kommen (diese Woche noch die Kernbohrung dafür) Auch da, das war nen Kampf und ich hoffe inständig, dass das jetzt wirklich einfach über die Bühne läuft. Bitte bitte. Wie sowas abläuft, scheint wohl regional sehr unterschiedlich zu laufen und unser Gefühl war, das ist bei uns Chaos. Aber wir haben jetzt die Mehrspartenhauseinführung besorgen lassen. Wir haben nen Menschen, der die Kernbohrung macht. Von den Versorgern hat sich keiner gegen den geplanten Standort gewehrt. Nächste Woche kommt der Tiefbauer von den Versorgern. EIGENTLICH sollte das doch jetzt funktionieren. Aber wieviel wir dafür schon hin und hertelefoniert und geschrieben haben, puuuh. Ich glaub's erst wenn's wirklich durch ist.

(Edit: naja auf dem Foto sieht man gerade nicht viel, aber habe gerade nichts besseres da)
 

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Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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