R
R.Hotzenplotz
Meine Ausrichtung hast du korrekt beschrieben. Und auch die selben Bedenken plagten mich nach dem Gespräch mit dem GU und auch mit anderen GUs. Der GU hat mir dies dann "ausgeredet" bzw. mich überzeugt indem er sagte, er sei kein klassischer GU sondern eben und gerade für Kunden wie mich mit dem Wunsch nach viel Individualität habe man eben auch eigene Architekten und da gibt es keinerlei Nachteile ggü. dem freien Architekten, nur eben im Nachgang die Vorteile des routinierten Bauens von Einfamilienhaus, die ein Massivhausanbieter bietet. Man hat mich also trotz dieser Bedenken aktiv geworben und überzeugt, dort zu unterschreiben.Als Fehler (beider Seiten) sehe ich hier eher, das Wagnis eingegangen zu sein, zwei Dinge zusammenzuführen: der TE wollte ein regelrechtes "Architektenhaus", d.h. mit auch im Detail viel Individualität;
Sehe ich auch so. Ich habe auch nichts Negatives gehört und wir haben einige Referenzen besucht und gesprochen.Vom Firmensitz des GU bin ich nicht ganz eine Fahrstunde entfernt, ohne verärgerte Kunden zu kennen. Was der normalerweise macht, ist eben etwas mehr Hausmannskost - die dann eben nur in allen Preisklassen.
Davon kannst du ausgehen. Sie haben mir schon kurz vor Unterschrift des Bauvertrags gesagt, dass sie noch nie einen Kunden hatten, bei dem so viele Optionen über Mehr- und Minderleistungen eingearbeitet wurden. Dass die Groll gegen mich hegen glaube ich weniger. Ich denke eher, dass sie ziemlich schmerzfrei sind, was den Umgang mit Reklamationen angeht. Die können das ab und ich habe auch heraus gehört, dass es in anderen Bauvorhaben z. T. ähnlich läuft (so Aussagen wie "Sonst rufen die Leute nur an, wenn es was zu meckern gibt." als ich mal was positives sagte).Ich kann mir also durchaus vorstellen, daß der noch nie eine Baustelle mit so viel neuralgischen Details gehabt hat, und seinerseits denken muß "sonst sind die Kunden doch auch zufrieden, hier spinnt wohl der Bauherr bzw. sein Sachverständiger".
Auf der einen Seite kann ich das für meine Seite zum Teil bejahen, zum anderen habe ich aber auch nicht das Gefühl, jetzt woanders zwingend besser gefahren zu sein. Es liegt wohl tatsächlich am Modell GU. Der Architekt dort, der ist quasi halb freiberuflich dort, sagte mir neulich auch, er habe sich dort massiv umstellen müssen wegen Standards (da ging es z. B. gerade um die Terrassentüren - man hat ihm da gesagt, was er erst mal standardmäßig verplanen soll). Aber Fakt ist auch, dass wir ja anfangs sehr sehr offen für so eine Architektenlösung waren aber es eben trotz diverser Kontakte nicht zustande gebracht haben. Von daher ist es jetzt so wie es ist und es ist ja auch nicht alles schlecht.Aus meiner Sicht haben hier Zwei zusammengefunden, von denen mindestens einer besser "nein" gesagt hätte (was aber beide wohl so nicht ahnen konnten).
Ob der GU heute nein sagen würde? Ich weiß es nicht. Bisher hat er ja alles quasi gut aussitzen / lösen können und ich sehe keine nennenswerten Margenminderungen bei dem. Im Gegenteil - der wird ordentliche Abzüge beim Rohbauer haben, die ich aber so nicht oder nur im Ansatz durchbelasten kann.
Dies ist auch nicht mein Bestreben. Es geht mir hier immer nur um inhaltlichen und fachlichen Austausch, nie um die Diskreditierung von Unternehmen oder konkreten Personen. Das liegt mir fern.Das finde ich weder witzig, noch angemessen, noch ist es erlaubt; passt aber zu deinem übrigen Auftritt hier.
Ich habe das Geschriebene nach deinem Statement für mich noch einmal reflektiert und möchte darauf noch mal eingehen. Meine Äußerung kann sicher so nicht im Raum stehen bleiben. Insbesondere möchte ich dazu festhalten, dass der GU hier gar nicht drunter zu fassen ist. Bei ihm gibt es Dinge, die mich sehr geärgert haben und die auch nicht gut gelaufen sind. Aber das Gefühl, dass das Abzocker sind, hatte ich bei denen nie. Von daher hätte ich das auch so pauschal nicht schreiben dürfen. Die Preise finde ich fair. Auch Nachträge nach Vertragsschluss waren fair, was ich so tw. prüfen konnte. Gut, etwas mehr Kulanz oder auch mal eine ausgestreckte Hand, die bei Punkte, die vielleicht von beiden Seiten hätten besser laufen können, hätte ich mir da schon gewünscht aber ansonsten sind sie denke ich schon seriös und fair.Zitat: Alles Abzocker. Beste Voraussetzungen also, das BV zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen.
Mein Statement bezog sich eigentlich "nur" auf den Innenausbauer und ich habe das fälschlicherweise pauschalisiert. Ich hasse es einfach, wenn man einen Vertrag schließt, Leistungen qualifiziert und dann versucht, irgendwas nachzuverhandeln indem man andere Leistungen schlecht macht ohne diese genau qualifizieren und darlegen zu können. Das ist für mich Abzocke aber sowas habe ich jetzt beim GU weniger - bei dem habe ich nur das Empfinden schlechter Organisation / Chaos im Ablauf und der Bauüberwachung sowie fehlenden Hinweisen / Rückfragen in der Planung.
Der sollte erst in zweieinhalb Wochen kommen. Ich habe da noch mal etwas Dampf gemacht und jetzt kommen die am Mittwoch.War der blower door jetzt schon ?
Das sehe ich auch so. Sie haben da wie eingangs geschrieben sogar etwas geprahlt und waren auch stolz auf das eigene Unternehmen. Wenn ich sehe, was die sich da aufgebaut haben, verdient das aus einem gewissen Betrachtungsabstand heraus auch Respekt. Das muss ich auch mal sagen, denn es ist nicht alles nur schwarz oder weiß.Dem Laien vorzuwerfen, sich für den falschen Fachmann entschieden zu haben, halte ich dagegen für Quark. Woher soll der wissen, dass der Fachmann sich überschätzt?