Haus kaufen ohne Immobilienkredit

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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H

HauskaufRP

Ich werde mit einem Sachverständigen zusammen das Haus nochmal besichtigen. Und dann entscheiden.
Sie wird zumindest die Wohnflächenberechnung durchführen. Ich kann das nicht, weil das Haus ja voller Zeug steht

Sie hat keinerlei Unterlagen mehr! Höchstens noch die Rechnung vom Dach decken.

Aber prinzipiell ist meine Frage nicht beantwortet. Was, außer Immobilien-Kredit, möglich ist, um ein Haus zu finanzieren. Das es mit Eigenkapital geht, ist mir bewusst. Kann ich aber auch einfach einen x beliebigen Kredit über eine x beliebige Summe aufnehmen, so zur freien Verwendung? Oder geht das für einen Hauskauf nicht?
 
J

Jesse Custer

Klar kann man das - wäre aber Blödsinn, da in dem Falle die Konditionen schlechter sind.

Außerdem kommt es drauf an, wieviel Du brauchst. Hatte es die Tage davon mit meinem Banker, der mir eine aus meiner Sicht relativ hohe Summe nannte, die er mir ohne Rückfrage sofort verkrediten würde... aber für die komplette Bude würde es bei Dir auch nicht reichen...
 
H

HauskaufRP

Ich hätte dann halt einfach Zeit, die restlichen Unterlagen zu erstellen und dann könnte ich ja einen Sanierungskredit beantragen so in etwa habe ich mir das gedacht.

Ich warte jetzt Mal den Rückruf vom Gutachter ab und wann wir das Haus zusammen nochmal besichtigen können. Und bis dahin hat sie vielleicht einige Unterlagen zusammen und/oder ich kann wenigstens vorab Fotos machen. Damit die Bank wenigstens das mal hat.

So 110000€ würde ich schon brauchen. Rein für den Kauf.
 
kati1337

kati1337

Ich muss ehrlich sagen, dass ich es anhand der Fotos für die 120k gar nicht so übel finde.
Klar, Lage direkt an der Bahn muss man mögen. Das wird laut, das wäre für mich ein Ausschlussgrund. Das wird auch nie besonders wertvoll werden, weil es wenig Leute gibt die darauf nen Nerv haben. Ich würde daher auch anhand der Lage den Grundstückswert zumindest teilweise infrage stellen.
Über die Bausubstanz kann man anhand der Fotos nichts sagen. Aber wenn man sich den ganzen Saustall wegdenkt kann ich mir vorstellen, dass man sich's da ziemlich gemütlich machen könnte.
 
H

HauskaufRP

Wir wohnen ja jetzt auch schon an der Bahn. Uns hat und wird das auch in Zukunft nicht stören. Ich finde Autos viel nerviger, die Bahn fährt aber halt nicht die ganze Zeit, sondern zwei Züge die Stunde plus hin und wieder Güterzug. Aber wie gesagt, wir kennen das gar nicht anders. Und stört uns nicht.

Und ich sehe es genauso, wenn der Saustall nicht ist, ist das Haus sicherlich wunderbar.
 
J

Jurassic135

Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Daher entschuldige ich mich schon mal, falls das jetzt doppelt kommt. Wir haben bei unserem Kauf auch nicht viele Unterlagen bekommen. Das stelle sich dann Jahre später doch als Problem dar: Als wir eine Baugenehmigung fürs Doppelcarport brauchten. Da stellte sich heraus, dass die Hälfte von unserem Grundstück, nämlich so ziemlich der komplette Garten, eigentlich ein Pflanzstreifen sein sollte, der nach Vorgabe der Gemeinde bepflanzt und ansonsten nicht bebaut/versiegelt werden dürfte. Zu dem Zeitpunkt war dort natürlich schon lange der komplette Garten inkl. Wege, Gartenhaus, Spielgeräte, diverse Beete und Bäume, die zufällig nicht dem Pflanzplan entsprachen. Der Schrecken war groß. Am Ende konnten wir uns mit der Gemeinde einigen und gegen eine Ausgleichsplanung unseren Garten nachträglich "legalisieren".
Das andere: Für dieselbe Genehmigung brauchten wir einen Nachweis, dass wir ein Fahr- und Leitungsrecht für das Grundstück vor uns haben. Tja, auch das war nirgends belegt. Mithilfe netter Nachbarn konnten wir über deren Grundbücher das Recht nachweisen. Denn bei uns ist dazu nichts eingetragen, was wohl nicht unüblich ist.
In dem ganzen Rummel habe ich dann die Bauakte besorgt, die leider beim Bauamt des Landkreises nicht auffindbar war. Letztlich fand ein sehr netter Mitarbeiter der Gemeinde sie vor Ort im Keller...

Kurzum, es ergaben sich einige Dramen, schlaflose Nächte (muss der Garten etwa weg?!) und sehr viele Lehren. Die wichtigste davon: Nie wieder kaufen wir ein Haus ohne Unterlagen. Bauakte, Grundrisse, und was es sonst so gibt, möchte ich das nächste Mal vorher sehen und bei Unverständnis unsererseits extern prüfen lassen. Und beim Bebauungsplan gucke ich das nächste Mal auch anders drauf, da war nämlich so eine kleine dezente Linie, die ich als Laie nicht verstanden habe. Das war dann der Pflanzstreifen.

Vielleicht ist ja bei dem Haus alles ok, aber vielleicht auch nicht. Ich würde mich soweit wie möglich absichern wollen.
Bekannte von uns haben ein Haus gekauft, auch eher blauäugig, da ist das OG schadstoffbelastet.
Gerade bei älteren Häusern, auch wenn sie optisch ok/machbar aussehen, wäre ich vorsichtig. Es sei denn, ihr habt ausreichend Geld für alle Widrigkeiten und könnt (und dürft!) im Zweifel abreißen und neu bauen. Bei uns zumindest wäre der Preis nur für ein Abrißobjekt realistisch.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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